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Dienstag, 29. November 2011
Lichtscheu
sid, 00:49h
Wo all der Text hin ist, den ich seit Stunden mühsam hege und pflege. Ich glaub, der ist eingegangen, von dem Licht.
Als ich heute den Baupolizeimenschen ausgefragt und zeitgleich angepflaumt hab, weil ich solche Sachen einfach nicht glauben kann, und noch immer nicht glauben will, und weil mir das ganze heute wirklich einen seelenschwarzen Tag beschert hat, in all seinen Konsequenzen
- dem Mamazwerg wieder Munition für das "such Dir einen ordentlichen Arbeitgeber"-Ringelei und der Zerrissenheit zwischen Lieben und Haßen der aufgedrängten uralt Geschichte (ohne nicht auch darüber ein paar lange Augenblicke zu sinnieren, wie wäre doch alles anders gekommen, das ganze Leben, und womöglich einiges an Scheiße vorbeigeflossen, wenn nicht und wie nicht und wie konnte man mich nur in diese Zwickmühle pressen, wie sehr diese Zwangsbeglückung noch immer schmerzt, aber Loslassen, das nach all den Jahren, endlich wieder attackenfrei sich lebend fühlen können und der so hingedrehten Sachen, damit man leben kann) -
hab ich hingeworfen, wie denn das nun sein wird. Kein Licht, wenn natürlich, dafür um so mehr, wenn nicht? Und es diese Affen einfach nicht kümmert.
Kein Privatmensch dürfte das, lärmen von 6h früh bis doch so spät und das jeden einzelnen Tag der Woche. Wochenende abgeschafft.
Das Paradox nur noch um die zehn Minuten pro Tag real die Sonne zu sehen (ja, die ist da auch schon 6 min weiter), dafür den letzten Winkel Privatsphäre nun auch opfern zu müssen. Den Schreibplatz, von dem kleinen Stückchen Wand beschützt, damit die Affen nicht ganz alles mitleben müssen, wird dann von querseite einsichtbar. Wie sonderbar das sein wird, wenn dann hier wirklich finster ist, mit Nachmittagseingeblendetem Schwarzlicht.
Währenddessen kipp ich vor Erschöpfung um. Es schlaucht, keine Sekunde privat sein zu können, weil drüben noch immer das Licht brennt. Einen gefühlten Kilometer lang. Real eh bloß knappe zwanzig Fenster.
Zugezogen bis spät in die Nacht oder öffentlich leben müssen. Der angedachte Schlaf fällt schwer, fällt Licht aufs Gesicht, zwanzig Fenster stark. Bis zum Baustellenende werden es unendlich mehr sein.
Und dann werde ich zählen und Wecker stellen - um die paar Momente Dämmerung zu sehen. Von wo aus, frag ich mich (noch nicht).
Das Ende der heimlichen Fensterbeziehung.
Es ist so ermüdend. Schlafen mit ohne Licht. Dabei kann ich morgen wieder arbeiten. Frei für mich, wann ich will, was ich will. An mir, mit mir, für die andren. Sonnenlichtunabhängig. Hab ich wieder. Licht. Zumindest wars heute mal so. Nachdem ich Schalter und Lampe vom Baummarkt geholt hab, da wars nur eine kleine Ursache. Dafür jetzt mein Blut, so real, wirklich am Plafond. Krieg ich nicht weg, sagt der leiterbekraxelnde Mamazwerg.
Nie ist mir so eine Sicherung durchgeknallt. Andre ja, noch viel mehr, aber so eine? Gut zu wissen. Paar Schrammen nun an Schaltern & Abdeckungen und eine schief hängende Lampe.
Es macht mich grad so mürbe. Das gestohlene Licht und unfreiwillig durchhellte Nacht. Noch immer und bis morgen Früh kein Ende in Sicht. Oder nur ein schräges: geht dieses aus, sind dann 3 andre Stockwerke an. Putzdienst möchte auch was sehen, andre arbeiten schon. Am Insbettschauen.
Mitten drin, als wir per pedes den ganzen Weg gegangen sind, uns Baustellen und Häuser angesehen haben, wo ich doch noch nicht mal selber weiß, wohin ich will und für sie so klar war, ich bleib in der Nähe, da bemerkte ich den Versuch der Nähe, als sie fragte, ob wir nicht noch einen Kaffee trinken wollten, bevor ich zur Arbeit fahr.
Den Ort haben wir verworfen, sind weitergegangen und nachdem wir uns verabschiedet hatten, hörte ich meinen Namen und drehte mich auf Verdacht um. Da stand sie und winkte und meinte, ob ich nicht da?.. und wir sind rein und haben uns wieder vorsichtig angenähert, nachdem das Nachtschattengewächs für paar Tage wieder aus der Stadt ist. Und dann hat das doch was Gutes. Ich im Dunklen, auch wenn sie manches nicht sehen will.
Spricht davon, wie er sie klein macht und macht mich nie groß. Aber egal. Es ist irgendwann mein Weg, und den werd ich allein gehen. Zur ihr hab ich gesagt, Du willst es nicht sehen, mein Licht. Denn wenn es leuchtet, ziehst Du Dich zurück. Daß sie nicht und nie dann da ist, hab ich nicht gesagt.
Ich beschütze manche Sachen vor der Dunkelheit. Irgendwie werden wir ihn vllt auch noch finden, unseren Weg ins Licht.
Als ich heute den Baupolizeimenschen ausgefragt und zeitgleich angepflaumt hab, weil ich solche Sachen einfach nicht glauben kann, und noch immer nicht glauben will, und weil mir das ganze heute wirklich einen seelenschwarzen Tag beschert hat, in all seinen Konsequenzen
- dem Mamazwerg wieder Munition für das "such Dir einen ordentlichen Arbeitgeber"-Ringelei und der Zerrissenheit zwischen Lieben und Haßen der aufgedrängten uralt Geschichte (ohne nicht auch darüber ein paar lange Augenblicke zu sinnieren, wie wäre doch alles anders gekommen, das ganze Leben, und womöglich einiges an Scheiße vorbeigeflossen, wenn nicht und wie nicht und wie konnte man mich nur in diese Zwickmühle pressen, wie sehr diese Zwangsbeglückung noch immer schmerzt, aber Loslassen, das nach all den Jahren, endlich wieder attackenfrei sich lebend fühlen können und der so hingedrehten Sachen, damit man leben kann) -
hab ich hingeworfen, wie denn das nun sein wird. Kein Licht, wenn natürlich, dafür um so mehr, wenn nicht? Und es diese Affen einfach nicht kümmert.
Kein Privatmensch dürfte das, lärmen von 6h früh bis doch so spät und das jeden einzelnen Tag der Woche. Wochenende abgeschafft.
Das Paradox nur noch um die zehn Minuten pro Tag real die Sonne zu sehen (ja, die ist da auch schon 6 min weiter), dafür den letzten Winkel Privatsphäre nun auch opfern zu müssen. Den Schreibplatz, von dem kleinen Stückchen Wand beschützt, damit die Affen nicht ganz alles mitleben müssen, wird dann von querseite einsichtbar. Wie sonderbar das sein wird, wenn dann hier wirklich finster ist, mit Nachmittagseingeblendetem Schwarzlicht.
Währenddessen kipp ich vor Erschöpfung um. Es schlaucht, keine Sekunde privat sein zu können, weil drüben noch immer das Licht brennt. Einen gefühlten Kilometer lang. Real eh bloß knappe zwanzig Fenster.
Zugezogen bis spät in die Nacht oder öffentlich leben müssen. Der angedachte Schlaf fällt schwer, fällt Licht aufs Gesicht, zwanzig Fenster stark. Bis zum Baustellenende werden es unendlich mehr sein.
Und dann werde ich zählen und Wecker stellen - um die paar Momente Dämmerung zu sehen. Von wo aus, frag ich mich (noch nicht).
Das Ende der heimlichen Fensterbeziehung.
Es ist so ermüdend. Schlafen mit ohne Licht. Dabei kann ich morgen wieder arbeiten. Frei für mich, wann ich will, was ich will. An mir, mit mir, für die andren. Sonnenlichtunabhängig. Hab ich wieder. Licht. Zumindest wars heute mal so. Nachdem ich Schalter und Lampe vom Baummarkt geholt hab, da wars nur eine kleine Ursache. Dafür jetzt mein Blut, so real, wirklich am Plafond. Krieg ich nicht weg, sagt der leiterbekraxelnde Mamazwerg.
Nie ist mir so eine Sicherung durchgeknallt. Andre ja, noch viel mehr, aber so eine? Gut zu wissen. Paar Schrammen nun an Schaltern & Abdeckungen und eine schief hängende Lampe.
Es macht mich grad so mürbe. Das gestohlene Licht und unfreiwillig durchhellte Nacht. Noch immer und bis morgen Früh kein Ende in Sicht. Oder nur ein schräges: geht dieses aus, sind dann 3 andre Stockwerke an. Putzdienst möchte auch was sehen, andre arbeiten schon. Am Insbettschauen.
Mitten drin, als wir per pedes den ganzen Weg gegangen sind, uns Baustellen und Häuser angesehen haben, wo ich doch noch nicht mal selber weiß, wohin ich will und für sie so klar war, ich bleib in der Nähe, da bemerkte ich den Versuch der Nähe, als sie fragte, ob wir nicht noch einen Kaffee trinken wollten, bevor ich zur Arbeit fahr.
Den Ort haben wir verworfen, sind weitergegangen und nachdem wir uns verabschiedet hatten, hörte ich meinen Namen und drehte mich auf Verdacht um. Da stand sie und winkte und meinte, ob ich nicht da?.. und wir sind rein und haben uns wieder vorsichtig angenähert, nachdem das Nachtschattengewächs für paar Tage wieder aus der Stadt ist. Und dann hat das doch was Gutes. Ich im Dunklen, auch wenn sie manches nicht sehen will.
Spricht davon, wie er sie klein macht und macht mich nie groß. Aber egal. Es ist irgendwann mein Weg, und den werd ich allein gehen. Zur ihr hab ich gesagt, Du willst es nicht sehen, mein Licht. Denn wenn es leuchtet, ziehst Du Dich zurück. Daß sie nicht und nie dann da ist, hab ich nicht gesagt.
Ich beschütze manche Sachen vor der Dunkelheit. Irgendwie werden wir ihn vllt auch noch finden, unseren Weg ins Licht.
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