Freitag, 1. November 2019
Vom Zeta-Fisch
Nachdem ich heute erst kurz nach 3Uhr in den Nachtbus eingestiegen bin, habe ich dann doch noch fast 7 Stunden erholsam geschlafen, obwohl mir davor und danach noch immer die Gesprächsthemen durch den Kopf schwirrten. Mit Absicht in die Kommentare verlegt, damit ich nimmer dauernd aktiv drüberfalle. Aufgeschrieben auch nur, damit es der Kopf momentan seinlassen kann.
Irgendwie finde ich es ja schon recht albern, wie sich vermeidliche Alphas (tatsächliche Zetas) derart aufführen und vereinen können.

Nebenher merke ich wieder, wie gut mir das Badminton gut und wie sehr es mich vom ersten Spieljahr an verändert hat.
Zumindest auf dem Platz habe ich mir schnell abgewöhnt, übermäßig oder sehr laut zu reagieren. Wutausbrüche gibts gar nicht (außer der Depp drischt mal wieder auf mich ein, dann garantiere ich nimmer für mich) und auch Kraftwörter nicht. Ich beschränke mich vor allem auf "Schande", während der Doppelpartner immer ein herzhaftes "verdammt!!" von sich gibt. Vor allem aber stehen bei uns der Spaß und die gute Laune im Vordergrund.
Trotzdem hat das Spiel-ZEN auch aufs restliche Leben bisserl Einfluß. Von daher kann ich nur milde lächeln, bei den Gedanken an die zwei (selbsternannten) Bettafische.

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Eigentlich dachte ich, wir treffen uns, um einiges zu klären. Weil er es elektronisch weder wollte noch konnte. Schrieb er.
Also haben wir uns kurz nach 20h getroffen er kam mit einer Bierdose in der Hand und dünste bereits nach Alkohol.
Das Lokal um Eck, das er vorgeschlagen hatte, war derart verraucht, daß ich mich nach 1 Meter geweigert habe, da auch nur noch weitere 2 Minuten zu bleiben. Aber es hätte doch hohe Decken und wäre doch gar nicht schlimm. Ja - ich bekam fast keine Luft und stank nach 90 Sekunden wie ein Aschenbecher. No way, ich brauche meine Stimme. Morgen bräuchte ich doch nicht sprechen. Zum Einen nicht wahr, weil ich zum Badminton verabredet war, aber zum Andren vor allem lasse ich mir nicht von jemanden andren mutwillig die Gesundheit ruinieren.

Also eine Tür weitere - dort sah es sehr nett aus.
Er gleich wieder in dieser Art, die ich schon vor Jahren so zum Kotzen fand, zum Kellner, als wären sie zusammen im Sandkasten gesessen ("Hobts Iha.."). Komplett unangebracht finde ich diese ungefragten Pseudoverbrüderungen, zumal wir nicht in irgendeiner Absteige waren.
Dann versuchte er mir mehr-x gegen meinen Willen Alkohol aufzudrängen.
Das geht mir auch nicht nur gegen den Strich, ich finde das auch sehr übergriffig. Das Personal war pfiffig genug, dann immer noch zu mir zu sehen und mein Kopfschütteln zu akzeptieren.
Als ich sagte, ich bräuchte wahrscheinlich bald noch ein Schmerzmittel und somit definitiv KEIN Alkohol für mich, versuchte er das beiseite zu wischen. Seit wann ich Migräne hätte. Das zu dem Thema, wie lange wir uns kennen...

Wann ich das letzte Mal besoffen gewesen wäre. (Wortwahl??) War ich noch nie und der eine Filmriß zur Schulzeit hatte einen anderen Grund. Dann meinte er wiederholt, das wär doch kein Problem, wenn ich irgendwo einschlafen würde. Sagt genau die Person, die bereits im Suff Schlaf ausgeraubt wurde - wo lebt denn der??? Ist jetzt nicht so, daß ich mich auf der Straße fürcht, aber irgendwo komplett weg-getreten mich ausliefern, halte ich dennoch nicht für angebracht und testen will ich das schon gar nicht...
Somit kam er langsam in Fahrt. Was für ein fürchterlicher Mensch ich bin. Daß er entschieden hätte, die letzten 10 Jahre keinen Kontakt zu haben. (Die Leserschaft möge sich anders erinnern.) Ich hab darauf nichts gesagt - was soll ich mit jemandem streiten, der schon 2 Bier, einen Schnaps und was weiß ich noch, was davor war, intus hat.
Ich weiß nur, daß er so sehr 10 Jahre keinen Kontakt nicht eingehalten haben kann, nachdem ich im Schnitt um die 5 Nachrichten pro Jahr (großteils ignoriert) erhalten habe - aber darüber haben wir sicherlich andere Sichtweisen.

Alle paar Minuten redet er sich damit raus, sich an nichts mehr zu erinnern oder alles hinter sich gelassen zu haben (zu schmerzlich), er sei so frei von allem.
Und dann erinnert er sich an Dinge, die vor 15 Jahren passiert sind - da fragt ich mich doch, wie oft er das Suff indizierte Vergessen da als Schutzschild und vor allem Ausrede nutzt.
Er wäre nicht monogam. Das hätte er vor Jahren festgestellt. (Was das nun mit mir zu tun hat, will ich nicht wissen.) Die Frauen würden alle so auf ihn fliegen und ihm "auf die Eier greifen". (Ich bin abgestoßen. Mir geht diese Derbheit gegen den Strich und frag mich, was ich da überhaupt tu.) Ich solle von meinen Affären erzählen. (WTF? und sicher nicht. Solange ich nicht weiß und nicht für mich festgesetzt habe, wo und wie wir nun stehen, stehen sehr viele Informationen nicht zu seiner Verfügung.) Also erzählt er von seiner. Oder zuerst vom Kind? Jedenfalls fragte ich, woher er die Mutter kannte. Ganz genau hab ichs nicht verstanden - er verging sich in Gedanken an den "riesen Brüste und riesen Arsch. Eigentlich wars ein Arschfick". So genau wollte ich das nicht wissen. Zudem frag ich auch nicht nach, wie sie dabei schwanger werden konnte u auch nicht, wie dumm man(n) beim Fremdgehen sein muß, das ungeschützt zu tun. (Weil DAS können sie nie beantworten.) Er zahlt für das Kind, aber auf Nachweis besteht er nicht. (Versteh ich nu nicht, aber was gehts mich an).

Die Affäre (nicht Kindsmutter) sei die Liebe seines Lebens. Quasi DIE Frau.
Find ich bissl unfair seiner ersten Frau gegenüber. Ja, sagt er, stimmt.
Und während er einerseits von der Liebe seines Lebens spricht, zieht er andererseits über sie her. Ständig sagt er "f*" usw. - es stößt mich ab.
Er hätte zwei Jahre die Hälfte der Woche bei ihr verbracht und mußte dabei seinen Ehering abnehmen.
Von mir gibts hierzu kein Mitleid. Keine Absolution. Kein Verständnis. Keine Fragen. Ich will das gar nicht wissen und mich noch weniger damit belasten. Man sollte Dir Brom geben, sage ich. Er würde mir die Protokolle zuschicken, damit ich selber sehen könne.
Ich will so was nicht. Wozu soll das gut sein? Ich finde das abstoßend, ekle mich und finde das in der aktuellen Situation kontraproduktiv.

Und ich sei einer der fürchterlichsten Menschen, die er kennt. (Wiederholung und auch nicht die letzte.)
Ich geh mal kurz Händewaschen, um bisserl Abstand von dem Ganzen zu gewinnen. Weißt Du, sag ich dann zu ihm, es soll auch Leute geben, die mir aus dem Weg gehen, weil sie in mir ihren moralischen Kompaß sehen und sich damit nicht konfrontieren möchte. Das stimmt sagt er. (Und ich sage nichts.) Er müsse mir nun was sagen.
Er hätte mich zwanzig Jahre geliebt.
Und wartet auf eine Reaktion. Du hast es gewußt, mutmaßt er. Du mußt es gewußt haben**, und will mir unterstellen, mir wäre es auch so ergangen. Da wird er aber schön auf Granit beißen - weil da war nix und da ist nix und da wird auch nie etwas sein, zumal sich mir mittler- weile Abgründe auftun - davon halte ich mich schön fern. Ich habe meine eigenen Abgründe, ich muß mich nicht mit fremden belasten. Schweinereien schon gar nicht.
Er versucht die Affäre wohl zu beschönigen, weil mit seiner Frau nichts mehr lief. Da nicht, da nicht, da nicht, und da - da habe er eh zurück-gezogen... Daher war das mit der Schwangerschaft jetzt schon sehr überraschend.
Mir fällt dazu nix (mehr) ein. Und bin nur abgestoßen.
Also nix, was ich ihm sagen möchte, weil "interruptus" - wer hat denn da bitte in der Schule nicht aufgepaßt?!? und seiner Frau die Schuld an der Schlafzimmerflaute zu geben, finde ich nur mies. Wahrscheinlich findet sie es nicht prickelnd, nach Jahre nur noch ein "Hose runter" zu hören, oder die Ausdünstung sexy zu finden oder daß er nächtelang nicht heim kommt. Aber ich sag nichts.

Nach halb elf wechseln wir das Lokal.
Nach einem weiteren Bier gehts wieder um die 20 Jahre Liebe. Und warum ich so gelassen reagiere - nun, ich hatte mir irgendwas ganz Übles vorgestellt und bin einfach erleichtert, daß es "nur" das ist. Außerdem lasse ich mich da nicht reinlabern. Er ist, seit ich ihn kenne, ständig (und überlappend) in Beziehungen und war - soweit ich das weiß - noch keine 3 Monate am Stück solo. Nicht einmal alleine gelebt hat er bis jetzt.
Ich lasse mich nicht zum Projekt machen. Verstehe er nicht.
Dein Helfersyndrom, sag ich. Zuerst hast Du die eine gerettet. Die nächste kam aus einer gewalttätigen Beziehung, die nächste (für mich mit einem Fuß in der Psychiatrie) auch schwierig. Ja und die Ehefrau - sagt er selbst - die hat er quasi auch gerettet.
Außerdem müsse ich H danken. Ohne ihn würde er mit mir gar nicht mehr reden. (Wers glaubt.) Und auch er (H) hätte mich geliebt. Viele Jahre lang. Das ist neu, ich lasse mir aber nix anmerken.

Das ist der Moment, in dem ich mir dringen wünsche, ich hätte meinen Frühstücksfreund kontaktiert (aber am Weg zum Klo hab ichs Handy nicht dabei, und außerdem wars da auch schon nach Mitternacht) und mit ihm den Abend verbracht. Ist es also so, wie ich es mir im Ansatz nach einer Bemerkung letztes Jahr gedacht habe. Die zwei sind im Suff in ihrer Haßliebe zu mir vereint - Prost Mahlzeit *seufz*
Mit soviel Offenbarung bin ich leicht überfordert. Ich weiß, daß H mir zugeneigt war und mich mag, aber mehr dann bitte nicht.
Ich spreche kurz die Ähnlichkeit mit Hs Ehefrau an - das dürfe sie nie erfahren, sagt er. Das wäre für uns alle nicht gut.
Würde mir nicht einfallen, jemandem unnötig derart weh zu tun, vor allem, wenns nur auf alk. Gerede basiert. Und selbst wenn es wahr wär, ich will davon nix wissen.

Er wiederholt sich mehrfach, will mir ins Gesicht fassen. Ich hasse diese Grabelei. Mehrfach greift er nach meiner Hand und fummelt dran rum (hasse ich!). Ich liebe Dein Lachen, sagt er. Ich liebe Dein Gesicht.
Ich fühle mich nicht mehr geschmeichelt. Es wird mir nur zu viel.
Er wird mir zu viel. Und wann immer es zur Sprache kommen sollte, wird er sich darauf ausreden, sich nicht mehr zu erinnern.

Das Lokal schließt. Ich möchte nicht in ein weiteres, es ist schon nach 2 Uhr. Auf der Straße versucht er mich auf den Mund zu küssen (wtf)! Ich schaffs gewaltsam irgendwie die Wange hinzudrehen. Ich fühle mich genötigt und werde definitiv in kein Lokal mehr (mit)gehen. Er holt sich ein Bier am Würstelstand, ich schau nach der Ankunftszeit vom Nachtbus.
Ich ruf Dich an, wenn ich zu Hause bin, sag ich. Damit Du nicht in der U-Bahn einschläfst. Er will nicht. Besteht mehrfach darauf, daß ich ihn nicht anrufe.

Erst später geht mir auf, daß er wohl in der Spelunke sich noch was suchen könnt. Ihm wäre nun kalt. Er will mir das Taxi heim zahlen. Nein, sag ich. Die 17 Minuten les ich jetzt mein Buch, der Nachtbus reicht. So schnell, wie er abhaut, will er wohl noch seinen Notstand beseitigen. Ich will gar nix mehr denken. Zum Glück kann er mich nicht einladen, weil ich an dem besagten Wochenende schönere Pläne habe. Überhaupt versucht er sich seit einiger Zeit auch mal zu mir einzuladen - aber ich will das nicht. Wie kommt man(n) überhaupt auf die Idee, da so zu tun, als wäre nix gewesen, aber sonst mit den wildesten Dingen daherzukommen??

Ich muß mich noch gedanklich weitersortieren.
Zumal da gar nicht alles steht, was er noch von sich gegeben hat. Da stellts einem die Haar auf.


** Ich erinner mich dunkel an ein spätes H-Telefonat vor ca. 1 Jahr, der weiter- tratschte: Es wäre nun genug. Schlußstrich. Er würde sich nimmer länger von mir hinhalten lassen (wtf?). Er würd nicht mehr länger auf mich warten (wtf?!?!).
Aber genau an deren Saufgeschichte erinner ich mich grad nicht. Ich weiß nur, daß ich festgestellt habe, daß ich keinen Kontakt habe und es laut H überhaupt keinen Auslöser dafür (bzw. das Gesprächsthema) gab - woher denn auch??
Es war wohl nach dieser Geschichte, weil ich mir nicht erklären konnte, wie man auf soviel Unsinn kommen kann.

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