Faultierwirtschaft

Nach haarigen Verhandlungen fand nun doch ein Treffen statt.
Die Kommunikationsschwierigkeiten liegen nicht an mir.

Die Beste redet munter vor sich hin, ich höre was von Taufe und von Patensuche.
Zur Erinnerung: vor über 2 Jahren wurde ich Knall und Fall entpatet.

Was, frag ich. Na machts Dus, fragt sie.
Was, frag ich. Na die Taufpatin.

Pausetaste.
Ich will das von vorne weg hören.
Kind möchte Erstkommunion. Darauf hatte ich seit 2 Jahren gewettet.
Somit ist Taufe fällig.

Aber es ging gar nicht um mich.
Weil man ausging, ich könne/dürfe nicht. Auskunft der Nachbarin. Aha.
Aber dann hat man die Tante gefragt.
Tante? Welche Tante, frag ich. Na seine Tante.
Wie Tante? (Einzelkind + Brüderpaar - ich seh da keine Tante nicht.)
Na sein Bruder hat doch geheiratet.
Wie?? Na mit uns zusammen. Wie?? (Ich dachte nur Fotografen & Trauzeugen da?)
Na in der gleichen Woche. Auch im Urlaub. Nein, nicht mit uns.

Mir schwirrt der Kopf.
Also die Tante darf nicht, weil zwar Kirche, aber irgendwas, was der Pfarrer nicht will. (Kenn mich nicht aus, sie sich aber auch nicht.)
Die Oma ist ausgetreten, würde nun aber fix eintreten. no comment
Aber die Nachbarin würde ja so gern. Aber die wollen sie nicht, weil die sich eh zu viel einmischt.

Da hat die Beste aus Verzweiflung zum Pfarrer gesagt, die erste Wahl würd ja nicht gehen weil... daraufhin der Pfarrer, doch doch, das ginge schon, aber mit Taufzeuge anbei.


Mir schwirrt der Kopf.
Hab mir eine Schonfrist erbeten. Wird maulend akzeptiert.
Wie kann man auf die Idee kommen, ich würde sofort zusagen? Das will überlegt werden. Ist ja kein Gwand, das ich in 3 Wochen zum Umtausch bring.

Seh ich nämlich so: bei einem Baby ist das eine Sache, bei einem Schulkind eine ganz andere.
So mit Verantwortung, Kontakt und so weiter.
Sie verbittet sich was auch immer.
Ich lasse mir aber als dann vllt doch Pate nix untersagen und verlange vorab Klärung. Keine Freudensprünge, sondern Kopfschmerzen.

Jetzt mal Bedenkzeit. Weil sowas breche ich nicht übers Knie.
Zumal ich jetzt rausgefunden hab, daß laut der rk Vorschrift ich eh nur Zeuge und nicht Patin sein darf.
Aber die Mutter wirds ja wohl wissen... *seufz*

Mittlerweile wird per SMS nachverhandelt.
Es gibt Zugeständnisse an mich.

Nur je weiter ich mich informiere, desto weniger bin ich erfreut.

Die Badmintonpartnerin meinte, nachdem ich nicht erste Wahl bin, soll ich die Finger davon lassen.
Verstand ich erst nicht ganz, aber sie bezog sich aufs Entpaten.
Ganz Unrecht hat sie nicht.

Das hatte mir lang zu schaffen gemacht. Und die Aussage, man könne mir keine Kinder anvertrauen. (Sinngemäß - es gab eine andre Formulierung damals).