Faultierwirtschaft

Nachdem die eine Quitte seit Tagen schon Anzeichen des Schwächelns aufwies, hats mir dann gestern Abend kurzfristig gereicht.
Aber was soll ich sagen, so roh war das eine Spur ... nicht mein Geschmack. Also liegen lassen, heute war ja auch mal Tag.

Während also draußen der Schnee tanze, tanze drinnen auf hoher Flamme der Dampf.

In meiner Rezept- /Gedulds-/ Zutatennot hab ich einfach wild alles oder nichts hineingeworfen, wovon ich dachte, man könnte ja...


Einmal kurz püriert sahs schon besser aus.

So schlecht wars dann gar nicht. Sehr hingerissen von meinem Erstmarmelade/-kompottwerk hab ich dann die Hälfte noch ganz warm gelöffelt. Danach war mir schlecht. Lag aber am Zuckeranteil.

Später dann die Idee dunkel mit hell zu verbinden und das war dann der Hammer.

Dennoch, wenns nach mir geht, können die Quittenexperimente nun abgehakt werden. Bitte keine geschenkten Früchte mehr, ohne Hintergrundwissen und oder Rezepte.

Ja, wenn bei uns Quitten auftreten, dann meist in größeren Mengen. Und es ist eine harte Arbeit, sie zu zerschneiden, wenn man daraus Kompott machen will, wie wir es besonders gerne mögen: Die geschälten Früchte in Achtel schneiden, in Zuckerlösung mit Zimt bissfest (nicht zu weich!!) kochen, heiß ins Glas. Umgehend in den Deckel ein paar Tropfen Rum (54%, es geht natürlich auch Stroh), dann sofort anzünden und auf das Glas stülpen. Das gibt ein gutes Vakuum, womit man sich das echte umständliche Einkochen erspart. Und die Quittenspalten sind soooo ein aromatisches Dessert!

experimente in der küche find ich super! :)
auch wenn ich zugeben muss, dass mir quitten suspekt sind und das bild... nun... jetzt im moment sooo lecker dann doch nicht aussieht. ;)

aber warme sachen löffeln find ich auch herrlich: am liebsten gekochten pudding... da setzt schon der speichelfluss ein. ;))