Samstag, 31. Dezember 2011
Jahresticktack
Wenn ich den Tempo weiterarbeit, dann bin ich in 2 Stunden noch immer nicht fertig, obwohl ich schon alles runtergestrichen hab.
Muß einmal auf der Leiter rumturnen, die Küche - falls ich dann endlich mal was esse -, die Wäsche wird einfach so bleiben, wie sie ist und sonst wollte ich nur die Pflanzen gießen und das ganze Chaos auf einen Haufen werfen.

Sollte man meinen, das wäre ratzfatz getan.
Dachte ich auch, sonst hätt ich nicht so viele Abstriche gemacht, um noch Zeit für mich in der Horizontalen zu haben. Aber die Gedanken drehen sich im Kreis und ich mich mit ihnen. Mir ist ganz schlecht.

Immerhin ist der Kabelsalat endlich gerichtet. Fast hätte ich auch Stempel weggeräumt, aber das wäre blöd, denn es kommen ja noch Karten. Oder auch nicht.

Es tut mir sehr leid, daß die Karten derzeit auf Eis gelegt sind. Seit sich hier alles überschlägt, geht gar nix mehr. Nicht mal die endlich zu verschicken, die seit Wochen fertig sind.

Deswegen gibts derzeit auch mal Geschichten ohne Titel, ohne Kommentare. Und wohl die nächsten Tage eine Pause. Ich muß mich sortieren.

Dennoch hier noch ein Kärtchen, daß schon längst eine Leserin hätte bekommen sollen. Vllt klappts dann im neuen Jahr.


Keinen Nerv für ein gutes Bild, aber lesbar sollte es sein.

Ich wünsche einen guten Rutsch ins Jahr 2012.
Ich werde einen schönen Abend in Begleitung und mit einem Frauen(nicht)versteher verbringen. Man wird auf mich schauen, oder auch nicht, aber auch das wird gut sein.

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ErklärungsLos
Ich schwanke.
Zwischen erzählen und nicht erzählen.
Gestern dachte ich, wie das wohl wär, hätte ich eine starke Schulter jemanden an meiner Seite. Aber das ist schwer. Wie viel Last erträgt ein Mensch, bevor er nachgibt. Will man einen andren mitreinziehen. Was ist, wenn man statt sich anlehnen zu können, selbst Halt geben muß, damit der andere nicht daran bricht?
Ich brauch meine Kraft für mich.

Ich werde totgeschwiegen.
Irgendwie irre. Vor allem in dem Zusammenhang.
Echt - das ist unglaublich. Fast wie ein schlechter Scherz.

Ich hätte wohl auch mit 15 schwanger werden müssen, sag ich zu ihr. Und denke, nein, besser nicht.
Wenn sich das ausgegangen wäre, sagt sie und ich kicher, wenn ich mit 15 schwanger geworden wäre, dann wäre jetzt mein Kind älter als die andre. Und ich weiß nicht, ob sie versteht. Oder ob ich versteh.
Es gibt nichts zu verstehen.
Die Erklärungsversuche sind uns ausgegangen.

Gestern hab ich noch das Gute dabei gesehen, heute seh ich schwarz. Sogar ob ich Spielchen mitspiele, hab ich in Erwägung gezogen. Aber das ist nicht mein Niveau. Und nicht um ihretwillen. Deswegen nicht einmal der Gedanke.

Du setzt Dich zu uns, sagt sie.
Klare Ansage. Ich bin dankbar. Du darfst Dir was aussuchen, sagt sie auch zu mir. Ich bin überfordert.

Ich wünsche ihr ein gutes neues Jahr und dabei fällt mir ein, daß 2011 so schlecht nicht war. Immerhin gibts den Sonnenschein, der alles gut macht. Ja, sagt sie, und wird ganz weich.


Jetzt schwanke ich noch immer. Erzählen oder nicht erzählen. Erzählen macht den Abend kaputt. Das wäre nicht fair. Nicht erzählen macht mich kaputt. Oder zumindest die Aussicht, das noch im alten Jahr loszuwerden, wäre mir sehr viel lieber. Das neue ohne dem Unglaublichen zu beginnen.

Du mußt auch was essen, sagt sie zu mir.
Ja, sag ich. Aber ich kann nicht.
Unter diesen Umständen ist es doch besser meinen Termin für davor auszumachen. Gestern dachte ich noch, es reicht paar Tage danach. Da wußte ich noch nicht, daß mir in der Nacht die Schwellung brennen würde. Knochen[-]schmerzen.
Um Hilfe zu rufen, wo ich keine brauch, ist schwer. Aber der Körper geht vor. Wir müssen sowieso noch warten.

In einer Woche dann wieder Normalität.
Und ein paar Horrorgeschichten mehr.

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Charakterzwergwicht
Mir fehlen die Worte.
Wie wenig Charaktergröße kann ein Mensch haben?
Seine paßt bequem in eine Zündholzschachtel und geht noch fast drin verloren.
Fast schäm ich mich für ihn. Aber ich tus nicht. Ich übernehme nicht mehr seine Schuld.

Ich bin sprachlos.
Tiefer geht es also immer.
Mir wär das ja nicht im Traum eingefallen. Zudem muß ich mich nun überall erklären.

Zu dieser Aktion kann er sich nur beglückwünschen.
Für mich gibt es keine Hölle. Ich bin mitten drin. Aber der Gedanke, daß er einmal nicht mehr von dort rauskommen wird, wird immer stärker.

Er hat sich nun endgültig ins Aus geschossen.
Dachte ich gestern noch, wir könnte etwas aus der Situation etwas machen, bin ich heute nur noch entsetzt.

Irgendeine Überraschung hat er sicher noch gut.

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