Mittwoch, 1. Februar 2012
Von Trauer und -pullis
Anfang des Monats dachte ich über Beerdigungen nach. Aktuelle und so ganz allgemein. Dabei fiel mir auf, daß ich vor allem in Jänner bei Beerdigungen bin.

Da war zunächst Tod vom Großonkel und eine Trauerrede, an die ich sehr lange denken mußte. Dann überraschend und für mich dennoch nicht unvorhersehbar der Tod von Gs. Mutter. Allerdings war ich da nicht anwesend, habe aber anders Kontakt und Hand gehalten.
Knappe 2 Jahre später standen wir dann am offenen Grab einer Klassenkameradin. Das war ziemlich heftig, wir hatten alle Angst die Mutter bricht über dem Grab zusammen (davor war das schon in der Aufbahrungshalle am Sarg passiert).
Es folgte des sanften Mädchens Großmutter. Allerdings "nur" die Feuerzeremonie, aber so bewegend und liebevoll gestaltet, das war schon was.

Dafür kaufte ich den Pulli, den ich seit über 3 Wochen mit Ausnahme von letztem Samstag trage. Ich mag ihn gern, aber ich trage ihn wenig. Nach außen wirkt er wie ein haariges Schutzschild und trage ich ihn länger, will ich den gar nicht mehr ausziehen.

Ich war knapp daran, diese Woche wieder mehr Farbe in mein Bekleidungsleben zu lassen, aber dann kam die Nachricht - nur ein paar Monate älter als wir - und nu bleib ich dem Pulli treu. Schon allein, weil ich durch die verschobene Arbeitssituation nicht einmal nachdenken konnte, ob ich zum Abschied gehe.
Dann eben Statement. Noch mindestens eine ganze Woche lang.



Mir fällt gerade auf, die Beerdigungen im Jänner - mit denen kann ich. Aber die, die so nahe liegen, vom Monat aber vor allem vom Herzen, das ist irgendwie... ganz schlimm.

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