Montag, 10. Mai 2010
Künstliche Brüter
Ich verstehe den krampfhaften Wunsch ein Baby haben zu haben. Je man man will und es nicht geht, desto mehr der Wahn und die Qual. Egal was es an Zeit und Geld usw. kostet. Zudem beißt sich die Katze in den Schwanz. Je man probiert, desto weniger geht.
Also verstehen.. ich kann mir in einem begrenzten Rahmen vorstellen, was die Leute so weit treibt und ich denke, es gibt nur wenige, die sich da anmaßen sollten, etwas dazu zu sagen.
(Okee, für künstliche Befruchtung NACH dem Wechsel haben ich NULL Verständnis - allerdings auch nicht für alte Männer, die auf ihrem Egotrip noch mal mit einem Bein im Grab sich vermehren müssen.)

Und ich verstehe auch Trauer. Tiefe Trauer, die einen nicht losläßt.
Aber was ich nicht verstehe, sind dann so Aktionen, die die Trauer nicht verbessern, sondern viel mehr verschlimmern.

Nach all den Jahren der Unwille ein Kapitel abzuschließen, weiterzuleben, neu anzufangen?
Nicht meine Entscheidung - aber das doch unbewußt einem Kind aufzubürden - ich weiß nicht recht.

Ich mußte die Tage viel an das Erl*nger-Baby denken - und das nicht nur wegen bevorstehenden Maturatreffs - .... und insgeheim hoffe ich, daß alle kleinen Einsetzlinge sich wie das Baby damals einfach fürs Nichtgeborenwerden entscheiden.

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Ich finde die Geschichte auch gruselig, sowohl die aus Erlangen als auch die aktuelle aus Rostock.

Aber dann ist es doch auch egal, ob sich die Dame die bereits vorrätigen Eizellen einverleibt oder welche, die ein eventuell neuer Kerl besamt hat. So wie jetzt kommt sie das Ganze vermutlich billiger.

Ans Kind wir dabei vermutlich zuletzt gedacht. Ist aber wohl auch normal: Kinder kriegt man immer (sofern sie gewünscht sind) aus egoistischen Motiven, eben aus Kinderwunsch.

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Also ich kann verstehen, wie sehr sie der Verlust ihres Mannes trifft.

Aber das ist nun doch schon über zwei Jahre her, weil so lange geht/ging wohl schon der Streit über die Herausgabe. Daß sich die Klinik absichern will, versteh ich.

Allerdings denke ich auch, daß es einfacher ist, ein neues Glück zu finden, inkl. Kinder, wenn sie nicht -.- nun ja... Es ist sowieso nicht gesichter, daß es klappen wird.

Ich glaube hier nicht mehr so sehr an den Kinderwunsch, sondern ans Klammern an den toten Partner - und das erschreckt mich. Um jeden Preis? Was machen wir als nächstes? Haustierclonen gibts schon. Mir gruselts...

Und ich weiß auch, daß Amisoldaten oft vor dem Einsatz ihre Spermien einfrieren lassen, im Fall der Fälle, damit die Frau dann noch was hat... ähm.. ja.. Ich wiederhole mich - grusel.

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Es gab hier in der Nachbarschaft
mal ein Blog von einer Frau, die ü-ber-haupt nicht damit klarkam, dass ihr Kinderwunsch unerfüllt blieb. Da ist wirklich schwer was Sinnvolles dazu zu sagen. Ich weiß nur, wenn es bei meiner Frau und mir auf ein jahrelanges Gemache und Gekrampfe hinausgelaufen wäre, um die Kleine zu Wege zu bringen, dann hätte ich wohl sehr schnell die Lust auf dieses "Projekt" verloren. Irgendwie hatten wir die Einstellung, wenn es seine Richtigkeit hat damit, dann wird es auch passieren. Aber da hat man natürlich leicht reden...

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Ja, ich kenn mehrere solcher Blogs und wie ich schon im Beitrag gesagt hab, ich misch mich da nicht ein, weil ich denke, daß da ganz viele Faktoren mitspielen und es schwer ist, als ganz UnbeteiligteR was dazu zu sagen.

Aber hier gehts nimmer um einen lebenden Partner, sondern um befruchtete Eizellen, die schon mind. 2 Jahre tiefgekühlt sind und da frage ich mich schon, ob es wirklich noch um den Kinderwunsch geht, oder den toten Partner irgendwie krampfhaft am Leben zu halten. (Und was ist mit den Rechten des Kindes?)

Manchmal hab ich so das Gefühl, wir enden alle noch am Friedhof der Kuscheltiere.

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Ich will mir da auch kein Urteil anmaßen, glaube aber auch, dass für mich dieser Retorten-Kram nicht infrage gekommen wäre.
Hab aber leicht reden, ich bin damals ungeplant schwanger geworden. Völlig falscher Zeitpunkt, Job weg, mit Mann erst kurz zusammen gewesen, ziemlich schwierig alles.
Aber meine Kleene ist ein tolles Kind – und ein Kind der Lust und Liebe und nicht des Reagenzglases :)

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Nun ja, das Reagenzglas suchen die sich gewiß nicht aus. Zumindest die meistens nicht. Kostet ja auch ziemlich viel Kohle. Und das ganze Klump, das da gespritzt wird ect.

Ich denke, wären die Adoptionsbedingungen im Inland etwas einfacher und leichter, würde viele ein Kind adoptieren und gar nicht die Tortur auf sich nehmen, aber - ich weiß es nicht.

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Ich denke schon, dass die meisten auf "eigene" Kinder im Sinne von Weitergabe der Gene bestehen. Was man ja auch wieder irgendwie verstehen kann.

Teuer? Sicher. Aber was glauben Sie, wie teuer mich das Kriegen meines Kindes kam? Rausgeschmissen wegen schwanger (Scheinselbstständige haben ja keinen Mutterschutz), dazu der Anwalt für den Arbeitsrechtsprozess. Das hat mich damals in den finanziellen Ruin gestürzt. Ganz zu schweigen von der Unmöglichkeit mit Baby einen neuen Job zu finden... Und dann muss ich mich ständig fragen lassen, wieso ich ein Einzelkind hab, wo ich doch keine Probleme mit der Fruchtbarkeit hab.

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Wie - man frau muß rechtfertigen, warum nur ein Kind?
Zum Glück hab ich DAS bis jetzt noch nicht gehört. Du meien Fresse, die würd ich dem/der Fragenden umgehend polieren. Wenn auch nur verbal.

Na ja, Kinder kosten generell Geld. Das ist eh klar. Nur bei der künstl. Befruchtung blecht man ja schon Unmengen ohne Garantie auf Erfolg.
Und von Gerichtsaktionen - da könnt ich Ihnen gaaanz viel erzählen.


Gestern hab ich gesehen, was bei uns die Voraussetzungen sind für Mindestsicherung.
Schön, daß ich bis jetzt als Ameise gelebt hab, statt wie die Grille (G) das Geld mit beiden Armen rauszuwerfen.
Nun werd ich dafür auch noch einmal bestraft. Wow.. Langsam scheiß ich auf den Sozialstaat. Sozial war der zu mir noch nie. Doppelt abzocken ect, das kann er und Gesetzeslücken bauen, durch die ich immer fall. Das ist der Dank, daß ich schuldfrei niemand auf der Tasche lieg.

Aber ich bin vllt auch wirklich zu blöd, das System auszunutzen oder so zu drehen, daß ich auch mal was davon hab. Wär natürlich auch ne Möglichkeit.

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Wohl nicht zu blöd, wohl eher zu ehrlich.

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Ja - leider.

Aber wenn ich hör, Mindestsicherung für alle - und dann die teilweise berechtigten Einschränkungen, die aber dann auch so ausfallen, daß man dafür bestraft wird, weil man halt sparsam lebt, damit man sich selbst über Wasser hält, dann finde ich das... derart, daß mir die schönen Worte dafür fehlen.

Ich seh schon, ich muß mich in ein Loft einmieten... dann wär das alles viel einfacher. Und morgen gleich 7 Paar Schuhe kaufen oder so... *kopfbeutel*

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Mieten ist gut, denn dann können Sie eventuell auch Wohnbeihilfe kassieren. Um die Sie als Eigentümerin der Wohnung umfallen, schließlich gehören Vorsorge und eine gewisse Unabhängigkeit in einem roten Bundesland bestraft.

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DAS war der imaginäre Plan : )

Ansich finde ich die Sache gut, aber wieso werden die Ameisen dafür bestraft keine Grillen zu sein - das geht mir nicht ein...

Irgendwie bin ich derzeit sehr enttäuscht, obwohls das Wort noch nicht mal trifft... viel zu schwach.. anyway - ich geh jetzt mein zuviel zum Sterben scheffeln.

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Erinnert mich irgendwie an die Griechenland-Rettung: Wer am miesestes wirtschaftet, meterhoch über seine Verhältnisse lebt, kriegt die meisten Milliarden reingeschoben.

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