Dienstag, 19. Februar 2019
Von der Undistanz
Nach der Erfahrung am Freitag, dachte ich gestern, ich stelle das besonders schlau an und den Rucksack links von mir, während ich rechts an der Tischkannte sitze und rundherum linksseitig um mich mit dem Arbeitszeugs quasi ein Fort aufbaue.
Der Plan hat dann genau 3 Minuten, wenn überhaupt, gehalten.
Der Kunde zupfelte an meinem Rucksack rum (nonverbale Signale will der nicht verstehen) und fragte, ob man den wegstellen könnte. Na was soll ich da sagen, außer die Augen kunstvoll zu verdrehen, zu schauben und deutlich die Raumtemperatur abkühlen zu lassen.

Wir saßen dann quasi Arm an Arm (nur eine Daumenbreite dazwischen und noch näher als letztes Mal) - so viel Nähe halte ich normal nur in vollen Öffis aus und das auch net so lange.
Will ich auch gar nicht.

Ich weiß nicht, was ich mit dem machen soll. Der hat null Gespühr für angebrachte Distanz. In die persönliche Zone, damit müssen wir können, aber wenns dann um die intime Zone (unter 60cm Abstand) geht - also ich weiß nicht.

Und selbst da hielt er sich noch nicht an Grenzen. Ich hab den linken Arm bis zur Körpermitte zurückgezogen, weil der noch immer nachgerückt ist.

Ich kann mir jetzt auch nicht vorstellen, daß der Kunde es prickelnd fand, wie unterkühlt ich war und ihn auch kein Mal angesehen hab.
Wir wären dann ja quasi so gut wie Nase an Nase gewesen - DAS ist entschieden zu nah!!


Meinen Supervisor brauch ich nicht fragen, der wird wie immer nie da sein. Die Direx ist auf Urlaub.
Bleibt die Hoffnung, daß morgen und Freitag meine Termine nicht geändert werden und somit der Kollege wieder dran ist.

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