Mittwoch, 27. August 2014
Die Explosionsverspätung
Nachdem vor paar Jahren in einem housegesittenen Eiskasten eine Melone quasi explodiert ist und ich dann die Sauerei mehr oder weniger am Hals hatte, geb ich meist Order mir nach Möglichkeit einen leeren Kühlschrank zu hinterlassen.

Vor der Abreise kam ein Mail was tätes Du Dir während meines Urlaubs – sozusagen als Notration – in meinem Kühlschrank wünschen?. Sehr gerührt war meine Antwort maximal Butter fürs Knäckebrot. Mehr nicht. (Das ist nur für den Notfall, sofern ich doch länger festsitze als geplant.)

Zurück kam Kühlschrank aufgefüllt und ließ mich fürchten.


Heute Packeseltag für die Firma (allerdings 6 Bücher weniger) und ich mußte zum Sitten, denn nach dem Kundentermin hatte ich keine Lust. Verschieben wollte ich aber nicht, denn heute ist Wischtag und ich möchte nicht als Extraeinladung die Türmatte aufgerollt (in dem Haus wird das ja ordentlich gemacht, nicht wie hier einmal rundherum vorbei) neben der Tür wissen.
Also hin - und Mappe lag. (Tat sie letzte Woche spätabends aber (noch) nicht.)

Aus Gründen kurz doch den Kühlschrank aufgemacht und ein Déjà-vu (aka not yet exploded). Ein tiefer Seufzer und zweimal Hinschauen & überlegen, ob und wie ich reagieren soll. Gegen alles entschlossen, weil Sitting auch schon wieder vorbei ist.
Zeitverlust: 25 Sekunden

Wegen der Schlepperei komplett naßgeschwitzt angekommen, suche nach Kosmetiktüchern, um wenigstens das Gesicht zu trocknen.
Wo auch immer die sonst sind, da waren sie nicht.
Zeitverlust: 30 Sekunden.

Wohnung wieder verlassen - davor Kontrollblick auf die dortige Uhr - angeblich 10 Min bis zum Zug. (Daß die Uhr hinter der Zeit ist und dort KEINE richtig oder vor geht, erschloß sich mir erst 8 Minuten später. Hätte ich mir aber merken können, als ich letztens in der Nacht die Bim deswegen verpaßt hab.)
Die Tür von Fort Knox schneller als sonst zubekommen, weil ich diesmal gleich Richtungen behirnt und Umdrehungen erfühlt hab.
Die Zeitersparnis hat dann der Trödellift wieder aufgebraucht.

Hetzen zum Zug - in Gedanken noch immer 2 min Zeitvorsprung, in der Hand die Kilos.

In den Bahnhof eingelaufen - 25 Sekunden vor offizieller Zugabfahrt, dann einen ganzen Bahnsteig entlang zum Abgang und - Zug weg.
Eh klar. Pünktlichst.
Und ich waschelnaß und SEHR genervt.
Wartezeit: 10 Minuten.
Komplett unnötig, wäre da nicht Explosionsmelone und Kleenexschachtel an einem der zwei Plätze gewesen. Den Zwischenstop bei der roten Ampel streiche ich, sonst wäre ich direkt an dem sehr jungen kontaktfreudigen Hund dran gewesen, und hätte eh net gewußt, wie ich vorbei soll.

Nächster Zug fuhr nicht superduperpünktlich ab.
Ankunft (ungewohnt) eine halbe bis Minute zu spät.
Zügig durch den Bahnhof zum Bus - 25 Sekunden.

Bus fährt überpünktlich ab, ich kam bis auf 7 Meter heran.
Wartezeit: 7 Minuten.

Insgesamt also 17 Minuten rumstehen für Fahrt (5+5) und 4min gehen.


Dafür der Rückweg:
Ohne Extragepäck (quasi) sehr zügig den Heimweg angetreten, zeitgleich mit dem Bus bei der Station angekommen. Der wiederrum hat uns überpünktlich beim Bahnhof ausgespuckt.
Nachdem alle rannten, hab ich auch einen Zahn zugelegt und mich ziemlich geschreckt, weil mein Zug schon da stand (kommt sonst 90 Sekunden später und ich brauch ja nur 25 durch den Bahnhof) und dann zügig den Anschluß erwischt.
Macht in Summe: Fußweg + 4min Bus + 1min Wechsel + 5 min Zug + 2 min Warten + 2 min Fahrt + Heimmarsch.

Bin wieder versöhnt.

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