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Dienstag, 16. März 2010
Urinitäten
sid, 14:01h
"24 Stunden sammeln Sie", sagt die Ärztin zu mir und mir erklärt weiter – da ich dreinschau, wie ein Autobus – den großen Kanister, der mich erwartet. Kühl und lichtgeschützt gelagert kommt der mir trotzdem nicht in den Kühlschrank. Die Badezimmerheizung abgedreht muß reichen, beschließ ich in einem Moment des Durchblicks.
"Wie soll das gehen?" frage ich. Schließlich geh ich arbeiten und habe Kunden. "Na dann nehmen Sie den mit." – "Ähm und dann? Ich kann den schwer vor den Kunden herumtragen, das ist nicht machbar." Außerdem stell ich mir das einfach grandios vor, wenn der leck wird oder schlecht verschlossen ist… "Dann lassen Sie ihn am Klo stehen."
Das wird aber von Personal UND Kunden benutzt. Und für Arbeit außer Haus ist das Monster auch ungeeignet.
Und überhaupt, über 20 cm hoch, 12x 12 im Quadrat – ich frag mich, wie die sich das vorstellen. Ins Klo reinstellen ist keine Option, auch wenn ich kein Amiklo hab. Fürs ultimative Zielpinkeln fehlt mir ein entscheidender Teil. Und sollte ich noch viel mehr brauchen, solle ich abgefüllte Gläser mitbringen.
Na gut, daß ich grad wieder welche entsorgt hab.
Es fängt gut an: Statt mitten in der Nacht, wache ich viel zu spät für den morgigen 24 Stundentermin auf (drauf gschissen), tapel im Halbschlaf auf die Toilette, da fällt mir ein: da war doch diese Sache… Wirklich sehr entspannend, wenn die schlecht überlegte Befüllungsaktion dem Halbschlaf entsprechen schiefläuft. Bin ja auch ein unfreililliger Waldpinkler. Fühlt sich nervtötend und schlafraubend an.
Ist mir auch egal. Ich bin angepißt und voll genervt. Das, worüber ich mir ausschließlich Gedanken mach, ist, wie ich schnellst möglich so viel Wäsche wie möglich waschen kann. Weil ich hab Verfolgungswahn. Überall wähne ich Geruch, wo keiner sein kann, waschen 5x die Hände, die schon längst sauber sind und kann noch nicht mal entspannt am Klo sitzen – denn jeder Tropfen zählt.
Auf das Theater, daß nicht nur 90, sondern wohl volle 150 Minuten fehlen, freu ich mich ja schon. Und nein, dort werd ich nicht restpinkeln. Zudem man mich schon wieder unnüchtern zur Blutabnahme vorgeladen hat (das Theater wird immer besser). Das war, als man besorgt angerufen hat, weil ihnen der Kanister fehlte…
Montag bis Freitag wäre der abzugeben, sagt die Ärztin. Nachdem ich ihn durch die ganze Stadt geschüttelt hab. Und ich fasse tapfer den Entschulß, das so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Ja nicht zu viel darüber nachdenken, bevor es noch schüttliger wird.
"Nein", sagt die Dame von Labor, "Am Freitag kommt der Laborwagen nicht." "Gut, aber dann dauert das noch, weil Montag kann ich nicht. Bis inklusive Donnerstag und Freitag, na da nehmen Sie ja nicht…" – "Dann kommen Sie doch vor der Arbeit." Harhar, mit 7h Dienstantritt finde ich diesen Witz ausgesprochen gelungen. Mein Arbeitgeber müsse dafür Verständnis haben. Ja, sag ich dann, und ich wohl auch und ich bin gaaanz dafür, wenn dann mein Arbeitsplatz gleich im Osten landet – nein und danke nein. Dann dauert das halt etwas länger bis die sich damit rumpritscheln können.
"Und wieso sind Sie nicht nüchtern?" – "Weil ich bei der Anmeldung gefragt hab und mir drei Mal versichert wurde, daß das nicht nötig wär." und wiederhole die Geschichte, die ich schon oben erklärt hab und gleich nochmal erklären werde. "Ja dann können wir jetzt nicht" und ich nicke "Das weiß ich schon, wir sehen uns eh mit Kanister wieder".
Übrigens, erstaunlich wieviel da reinpaßt, oder besser gesagt nicht, obwohl ich extra noch weniger trink als eh schon nie.
Und dann, weil da Theater sich nun seit Wochen dahinzieht und der Kanister zwischenzeitlich Exil im Abstellraum bezog, hab ich doch glatt das Anweisungsblatt vergessen. Nun weiß ich nicht, ob das Käseverbot auch für mich gilt oder nicht, weil mit mir – weil doch Patient – redet ja niemand. Wär ja noch schöner.
Um ganz sicher zu gehen, hab ich gleich zu Mittag noch mal Käse gegessen. Schließlich sollen sie gute Ergebnisse bekommen : )
Ach und noch eins – dieses widerliche Experiment wiederhole ich begründungslos kein weiteres Mal.
Ich bin mal aufwischen. Zum 283x, mit Desinfektionsspray, wo sicher nie was war, weil frau trifft auch ohne Fliege, aber dennoch. Sicher ist sicher.
"Wie soll das gehen?" frage ich. Schließlich geh ich arbeiten und habe Kunden. "Na dann nehmen Sie den mit." – "Ähm und dann? Ich kann den schwer vor den Kunden herumtragen, das ist nicht machbar." Außerdem stell ich mir das einfach grandios vor, wenn der leck wird oder schlecht verschlossen ist… "Dann lassen Sie ihn am Klo stehen."
Das wird aber von Personal UND Kunden benutzt. Und für Arbeit außer Haus ist das Monster auch ungeeignet.
Und überhaupt, über 20 cm hoch, 12x 12 im Quadrat – ich frag mich, wie die sich das vorstellen. Ins Klo reinstellen ist keine Option, auch wenn ich kein Amiklo hab. Fürs ultimative Zielpinkeln fehlt mir ein entscheidender Teil. Und sollte ich noch viel mehr brauchen, solle ich abgefüllte Gläser mitbringen.
Na gut, daß ich grad wieder welche entsorgt hab.
Es fängt gut an: Statt mitten in der Nacht, wache ich viel zu spät für den morgigen 24 Stundentermin auf (drauf gschissen), tapel im Halbschlaf auf die Toilette, da fällt mir ein: da war doch diese Sache… Wirklich sehr entspannend, wenn die schlecht überlegte Befüllungsaktion dem Halbschlaf entsprechen schiefläuft. Bin ja auch ein unfreililliger Waldpinkler. Fühlt sich nervtötend und schlafraubend an.
Ist mir auch egal. Ich bin angepißt und voll genervt. Das, worüber ich mir ausschließlich Gedanken mach, ist, wie ich schnellst möglich so viel Wäsche wie möglich waschen kann. Weil ich hab Verfolgungswahn. Überall wähne ich Geruch, wo keiner sein kann, waschen 5x die Hände, die schon längst sauber sind und kann noch nicht mal entspannt am Klo sitzen – denn jeder Tropfen zählt.
Auf das Theater, daß nicht nur 90, sondern wohl volle 150 Minuten fehlen, freu ich mich ja schon. Und nein, dort werd ich nicht restpinkeln. Zudem man mich schon wieder unnüchtern zur Blutabnahme vorgeladen hat (das Theater wird immer besser). Das war, als man besorgt angerufen hat, weil ihnen der Kanister fehlte…
Montag bis Freitag wäre der abzugeben, sagt die Ärztin. Nachdem ich ihn durch die ganze Stadt geschüttelt hab. Und ich fasse tapfer den Entschulß, das so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Ja nicht zu viel darüber nachdenken, bevor es noch schüttliger wird.
"Nein", sagt die Dame von Labor, "Am Freitag kommt der Laborwagen nicht." "Gut, aber dann dauert das noch, weil Montag kann ich nicht. Bis inklusive Donnerstag und Freitag, na da nehmen Sie ja nicht…" – "Dann kommen Sie doch vor der Arbeit." Harhar, mit 7h Dienstantritt finde ich diesen Witz ausgesprochen gelungen. Mein Arbeitgeber müsse dafür Verständnis haben. Ja, sag ich dann, und ich wohl auch und ich bin gaaanz dafür, wenn dann mein Arbeitsplatz gleich im Osten landet – nein und danke nein. Dann dauert das halt etwas länger bis die sich damit rumpritscheln können.
"Und wieso sind Sie nicht nüchtern?" – "Weil ich bei der Anmeldung gefragt hab und mir drei Mal versichert wurde, daß das nicht nötig wär." und wiederhole die Geschichte, die ich schon oben erklärt hab und gleich nochmal erklären werde. "Ja dann können wir jetzt nicht" und ich nicke "Das weiß ich schon, wir sehen uns eh mit Kanister wieder".
Übrigens, erstaunlich wieviel da reinpaßt, oder besser gesagt nicht, obwohl ich extra noch weniger trink als eh schon nie.
Und dann, weil da Theater sich nun seit Wochen dahinzieht und der Kanister zwischenzeitlich Exil im Abstellraum bezog, hab ich doch glatt das Anweisungsblatt vergessen. Nun weiß ich nicht, ob das Käseverbot auch für mich gilt oder nicht, weil mit mir – weil doch Patient – redet ja niemand. Wär ja noch schöner.
Um ganz sicher zu gehen, hab ich gleich zu Mittag noch mal Käse gegessen. Schließlich sollen sie gute Ergebnisse bekommen : )
Ach und noch eins – dieses widerliche Experiment wiederhole ich begründungslos kein weiteres Mal.
Ich bin mal aufwischen. Zum 283x, mit Desinfektionsspray, wo sicher nie was war, weil frau trifft auch ohne Fliege, aber dennoch. Sicher ist sicher.
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