Donnerstag, 25. Mai 2017
Vom Brüllfaktor
Ende letztens Jahres hatte ich unfreiwillig Kontakt zum Nachbarn von drunter. Mehrmals.
Wobei Kontakt zu viel gesagt wäre, aber es fiel lautstark auf, daß da einer ist. Und zwar mit psychischer Episode.

Das Geschrei ging los, in einer Lautstärke, daß es echt nimmer spaßig war. Immerhin kann man ja auch nicht wissen, ob so einer in seinem Irrenanfall dann nicht auch noch gleich die Tür eintritt.
Über eine Stunde brüllte er lauter als mein Fernseher herum.
Zuerst dachte ich, er schreit seine (anwesende?) Mutter an. Dann schien es, als ob er nur ins Telefon brüllen würd. Jedes Wort hörbar.
Das tat er auch mit Sicherheit, weil sich der Wirbel ins Stiegenhaus zwischenzeitlich verlegt hat und da keine zweite Person zu hören war.

Irgendwann kurz vorm Hauptabendprogramm war dann das Gebrüll vorbei und ich kam drumherum doch die Polizei anzurufen.

Dann Ende Dezember oder Anfang Jänner kam ich mal heim und es stank im Stiegenhaus wieder nach Zigarettenrauch.
Nachdem zu Weihnachten meine oberen Nachbarn ihren Besuch im Stiegenhaus rauchen lassen, dachte ich, daß diesmal auch von oben kommt. Rein in die Wohnung, Spray geholt und sofort gesprüht.

Da tönt es von unten rauf, wie asozial und immer hintenherum und man könne ja sagen, wenn der Rauch störe usw.
Ich hab darauf gar nicht reagiert, weil so wie der ja schon im Vorfeld seine Episoden hatte - man weiß ja nicht.
Außerdem gilt ein absolutes Rauchverbot im Stiegenhaus (& Keller inkl. Waschküchen) und wieso muß ich wem sagen, daß es zwar schön ist, daß er den Rauch nicht in SEINER Wohnung haben will, aber dafür alle andren den Gestank dann ertragen dürfen.


Nun ja, jedenfalls war das dann kurz ein Thema, als ich Anfang Jänner bei den Nachbarn war - ganz lustig, die wissen angeblich nix vom Rauchverbot, ich schreib aber meistens bei den Hausversammlungen mit und wenn das einem schon nicht der Verstand sagt, der HV hat das zumindest damals sehr deutlich gesagt.

Auf den Nachbarn kamen wir, weil sie mir erzählt haben, wer nun meine neuen Nachbarn sind. Unüberhörbar zu Silvester...
Auch spannend, weil ich die seitdem nie zu Gesicht bekommen hab und sie es mir erst vor 8 Wochen ganz offiziell erzählt haben. Seitdem laufen wir uns auch wieder regelmäßig über den Weg. Gilt noch zu klären, was der schwarze Kasten beim Türstock bedeutet ; )

Dabei hab ich dann auch mal nach ihrem Nachbarn gefragt und von den Episoden erzählt.
Die waren ganz erstaunt, weil der junge Mann doch so einen guten Eindruck macht. Angehender Polizist und so. Ah ja...
Nun denk ich aber nicht, daß ich falsch liege, weil so wie der getobt hat, kann der nur links unten gwesen sein. Die rechts unten waren ja schlagartig ruhig, als der Wirbel los ging und liefen dann auch 3 Stunden auf Zehenspitzen rum.


Heute am Weg zur Arbeit, war ich nicht fix genug beim Lift und der blieb beim Runterfahren einen Stock tiefer stehen. Ich denk dann mal, das ist der besagte Nachbarn gewesen.
Sieht normal aus, aber das heißt auch nix. Reinsehen kann man nicht.
Jedenfalls sind wir im Gänsemarsch zuerst in den Müllraum, dann zum Zug gegangen.
Bisserl lustig fand ich das dann ja doch. Neben dem Gruselfaktor.

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