Freitag, 1. Jänner 2021
2021-Startfisch
Auf Tatort-Twitter, den ich bei der Erstschau gerne mitlaufen lassen, formulierte es @Julie_MKoerner ziemlich treffend: Ja Leute, 21 Stunden Optimismus reichen nun mal für ein Jahr.

Auf den Tatort hatte ich mich sehr gefreut. Weimar zum Jahresbeginn, nachdem ich diese Woche bereits zeitgleich zwischen alten Münster und Münster die Qual der Wahl hatte.
Nun hoffe ich auf ein "Bobby unter der Dusche". Ich bin ja kein Whisle-Blogger (Zitat Lupo) - aber Hinweis für (zu junges) Gemüse: Dallas.

Der Kreis vom Tatort und Neujahresfisch schließt sich beim Griechen, wo man wohl Sushi aß (um un/absichtlich zu erkranken).
Dementsprechende Kommentare bereits im Tatort u. auch auf Twitter.

Frohen ersten Fisch 2021!

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Vom Antitraumstart
Mein 2021 startet schräg.
Einen ziemlichen Albtraum gehabt. Dauerte etwas, um daraus wieder hervorzukommen. Der Horror hallt nach. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen.
Die ganzen Änderungen ab jetzt (und bereits vorher) in der Firma machen mir wohl ganz arg zu schaffen... Oder ich habe zu viel über einzelne Menschen in den letzten zwei Tagen nachgedacht - mag auch sein.

In der Firma gabs räumlich und personell Veränderungen. Containeratmosphäre.
So wurde ich von einem (Start)Ort zu einer großen Halle geschickt. Dort dann weitergeschickt in mein "departement". Zwei neue englischsprachige Kollegen waren mit einem jungen Kunden beschäftigt, aber eher mehr Trallalla als konkret was Ordentliches.
Also stellte ich mich kurz vor und bot an, das weiter zu übernehmen.
Wir benutzten Karten, aber da zum wiederholten Male in das Decke kleine Karten gemischt waren, beschloß ich ein neues Deck (auf Anraten der Newbies) zu holen. Gut sagte ich, dann kann ich auch gleich Bücher/Hefte und Stifte besorgen - denn die fehlten auch.
Ich ging zurück zur ersten Halle, um dort mit den personellen Veränderungen konfrontiert zu werden. Ich fragte nach dem Material und wurde weitergeschickt - sämtliche Leute dort kennen mich.

Endlich war ich dann in einem kleinem Vorraum zu einem kleineren, abgetrennten Büro von der Halle. Dort erzählte mir die Kollegin, daß es gar keine Gleichstellung, sondern für sie eine Degradierung gäbe. Die war fertig mit den Nerven und ich blieb noch ein wenig, damit sie darüber reden konnte. Das Material hatte ich zwischenzeitlich besorgt.
Der Kunde war versorgt - waren ja a. die zwei Newbies dort, b. habe ich gesagt, wo ich zu finden sein werde.

Irgendwann kamen dann Leute aus dem Besprechungszimmer & wieder rein, und es entstand eine Unruhe. Man würde mich suchen, ich hätte mich ungebührlich verhalten...

Ich wollte zurück, da hieß es aber, alle wäre in einer großen Versammlungshalle. Am Weg dorthin - alles neu und nix angeschrieben - fand ich die neue Supervisorin und versuchte ihr die Situation zu erklären. Sie wollte nichts weiter davon wissen, denn jetzt gäbe es die große Schulung, ich sollte mich nach vorne zu den Kollegen setzen. Also suchte ich "Kollegen" und entdeckte dort auch die Newbies. Als ich sie aufs Anschwärzen anprechen wollten, taten sie ahnungslos, wollte aber nichts mit mir reden und korrigierten mich auch noch.
Wirklich?, fragte ich den Haupttäter, das Niveau willst Du spielen? (nachdem er fremdsprachlich arbeiten sollte und selbst einfache Strukturen nicht einwandfrei kamen).
Daneben saß G. Wobei G eine Mischung aus sich selbst und G meiner Kindheit war. Er fühlte sich sichtlich unwohl und ich sagte - wenn Du nicht möchtest, daß ich neben Dir sitze, dann sag es.
Es blieb ein verzweifeltes Duckmäuschen neben mir. Das wurde mir zu blöd und ich sagte: Paß auf, nachdem ihr "Bruder vor Luder" spielt - bitte, geh und werde glücklich mit ihnen, ich trage es Dir nicht nach, wenn Du Dich jetzt offen entscheidest. Ich werde es gegenüber der Relilehrerin auch nicht erwähnen (da waren wir nur eine Handvoll, da gabs bei Absenzen immer viele Fragen). Überlege Dir aber, was Du wirklich möchtest: wir kennen uns seit über 10 Jahren und arbeiten zusammen, die anderen kennst Du grad wenige Stunden - entscheide Dich.
Daraufhin brach er in Tränen aus.

Komplett ätzend. Ich sprach derweile mit 2 andren Kollegen über "den Vorfall". Die schüttelten den Kopf - ich wurde zum Materialholen geschickt hatte mich abgemeldet, man wußte, wo ich zu finden wäre und dort hatten mich genug Leute gesehen (und auch, daß ich tatsächlich auf der Suche und nicht am Fußhochlegen war) - alles Unfug.
Ja, alles Unfug, aber mir derart Streß zu bereiten, während alles im Wandel ist, man sich noch nicht einmal kennt - also was genau war der Auslöser?
Der Auslöser war wohl, daß ich zu gut meinen Job kenne und meine Arbeit mache (selbst die Dokumentation war gemacht, bevor ich ging). Und zwar nicht abstreichen auf der Liste, sondern aus dem Bauch raus richtig ohne viel Bla rundherum.

G. saß leise schluchzend neben mir. (Der altG von der alten Schule - der nicht nur wußte, wie er sein Männtelchen hängen mußte, sondern auch genau spürte, wer mehr Macht besaß. Einerseits war ich traurig - weil das keine ehrliche Entscheidung, aus Freundschaft oder Loyalität war, andererseits ein guter Barometer.)

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