Freitag, 10. März 2006
Des Faultiers Träume
Für gewöhnlich träume ich nicht standardisierte Träume wie Fallen, Nacktheit in der Öffentlichkeit usw.

Allerdings seit paar Wochen ist das anders.

Zuerst träumte ich, daß ein Zahn wackelig ist. Es war der letzte Milchzahn und der wurde mit der Zunge hin und her geschoben, begleitet von der widerlichen Verzückung ihn entweder drinnen zu lassen oder kräftig rauszudrücken.

Mein letzter Milchzahn wurde mir vom Zahnarzt gezogen. Ganz freiwillig erfolgte der Eingriff nicht: Ein prepubertärer - noch nicht - Teenager war der Meinung mir mit der Faust ins Gesicht schlagen zu müssen (wirklich nicht die feine englische Art) und das spuckte das Faultier auch schon ein Stück Zahn. Der Schlag allein war's nicht, in der Früh war da ein kleines Steinderl in der Frühstückssemmel gewesen, das beim Draufbeißen (leider war's von außen nicht zu sehen gewesen) einen durchgehenden Riß im Zahn verursachte.
Danach durfte ich beim Feriencampausflug zum Eisessen zuschauen, aber selber nichts essen, wurde zum örtlichen Zahnarzt transportiert, der schlauerweise nur ein Provisorium am Zahn befestigte. Selbige hab ich nur stunden später wieder ausgespuckt.

Heute Nacht träumte ich von rohen Eiern. Dazu muß gesagt werden, daß ich mich vor rohen Eiern etwas ekle seit der Mamazwerg vor beinahe 2 Jahrzehnten während eines Kochkurses ein befruchtetes Ei aufgeschlagen hat.
Eier im Teig sind ok, aber Eier aufschlagen – da weiß ich nie was ich davon halten soll. Also vom Ei. Da wird dran gerochen, geschaut, kritisch beäugt und abgewogen.
Spiegeleier kann ich auch nur noch maximal sehen, selber essen ist nimmer.

Also heute Nacht, ich hab von der TortefürnMamazwergbacken noch etliche Eier über – die mich auch beschäftigten, davon geträumt mit eben diesen Resteiern einen Kuchen zu machen. Ich tip auf Schokoladenkuchen – meine Spezialität. Anyway… Das erste Ei war ok, das zweite war vertrocknet und gelbgrün in seiner halben Schale. Igitt. Na ich weiß nicht, ob mir das was sagen soll…

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Zuerst ein Witz:
Kind: Mamimami, ich mag mein Ei nicht essen.

Mutter: Sei still, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.

Kind: Muss ich den Schnabel auch mitessen?

Jetzt mal ernsthaft: Ich hab diesen Ekel beim Eier-Aufschlagen auch, obwohl mir nie ein schlechtes untergekommen ist. Es ist die glibbrige Konsistenz, die mich ekelt. Ich kann mit Müh un Not ein paar Eier in einen Kuchenteig kloppen, aber schon das Trennen von Eiweiß und Eigelb ist mir echt zu arg. Meine Frau kann nicht verstehen, warum ich mich da so anstelle. Ich hab auch keine plausible Erklärung. Ist halt so...

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…der Traum lässt auf einiges schließen :-)
Das Vergängliche, Verändernde im Zerbrechlichen – sagt der Philosoph.
Angst vor Veränderung und doch der Versuch die auferlegte Moral zu durchbrechen – der Psychoanalytiker.
Aufschlagen und nachsehen – die pragmatische Köchin.
Einen Roman über Täuschung, Enttäuschung und unerfüllter Liebe schreibt der Schriftsteller.

Na, dann – einen lächelnden Traum.

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nach freuds traumdeutung wundert mich gar nichts mehr ;o)
ich wünsche schöne träume!

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Also, ich würde jetzt auch sagen, dass du vor irgendwas zumindest unterschwellig "Angst" hast, dir also quasi den "worst case" ausmalst. Was ist, wenn das-und-das nicht gut geht? Was kann schlimmstenfalls passieren?

Mein Tip dazu: Entspann dich! (Guter Spruch - uaaah!) Wirf das faule Ei weg und mach schnell ein neues auf - das wird wieder ok sein und den Ekel schnell vertreiben. Und wenn es gar nix wird, dann gibt es eben keinen Schokokuchen. Oder mach so eine blöde Nestle-Tüte auf. Mag nicht so gut schmecken wie der eigene Kuchen, aber ist Schoko. Oder kauf ihn im örtlichen Bäckerladen. Oder lass ihn den Mamazwerg backen. Die Möglichkeiten sind recht vielfältig...

In jedem Fall: Wenn wirklich was schiefgehen sollte, dann gibt es immer einen Weg zurück oder dran vorbei. Das mag mal etwas mehr Arbeits- und Schweißaufwand sein, aber es geht. Ich hab es schon öfter gemacht und wenn man es einfach als neues Abenteuer sieht, dann ist das auch gar nicht so schlimm. Okay, so war es nicht richtig, also muss was anderes her. Na und?!

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Ich denke, daß nicht alle Träume nach der Traumdeutung analysiert werden können. Manchmal sind Träume bloß Träume ; )
Ich denk halt, daß mich die "ewig 12 Eier im Kühlschrank" Situation einfach nicht losgelassen hat und hab die Resteier am Freitag noch verbraten (waren alle gut ; ) ).
Freudmäßig könnte man allerdings auch darauf schließen, daß ich einen unerfüllten Kinderwunsch habe, wo ich doch in letzter Zeit so viel mit dem Sproß der Kindheitsfreundin zu tun hatte - die - hab ich schon erwähnt, daß das Faultier Onkel Tante - daß da noch mal Nachwuchs kommt?
Hat letzte Woche dazu geführt, daß ich träumte, jemand wird samt meinem eigenem Nachwuchs gekidnapt.

Ähm - hungrig schlafen gehen ist ebenso traumungesund wie mit vollem Magen ; ))
Gleiches gilt für bis zur Erschöpfung mit nem Kleinkind unterwegs zu sein.

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