Montag, 31. Jänner 2011
Von Hexenverfolgungen
Während ich heute in einer Messe saß - nun gut, 20 Minuten davor - hat mein Cousin ein Mail geschickt mit der Nummer vom Großvater.
Er hätte meine Grüße ausgerichtet.

Dazu ist zu sagen, daß ich die Grüße bereits im Frühjahr/ Sommer ausgerichtet hab.

Käme die Nummer ganz ohne Weihnachtsdrama, wär das auch in Ordnung. Aber dieses Theater hat zu viel von dem aufgewühlt, was davor fein säuberlich (um einiges Geld) weit weggeschafft wurde und so ganz aktuell, grad mal 4 Wochen, nachdem mutwillig und sehr brutal die verheilenden Narben aufgerissen wurden, ist der Schrof noch nicht sehr fest.

Ich bin etwas irritiert. Gleichzeitig aktuell zu sehr angefroren, um wirklich eine Entscheidung für mich zu treffen.
Werd mich jetzt aufwärmen, füttern, mit dem Wärmekissen in die Decke kuscheln und morgen dann entscheiden. Oder vorerst mal gar nicht entscheiden. Nur sickern lassen und sehen, was passiert.

Denn eigentlich ist der Witz an der ganzen Sache der: ich steh im Telefonbuch. Wenn der Alte mit mir reden möchte, kann er gerne zum Hörer greifen. Warum muß ich ihm eigentlich nachrennen???

Ich habe diese dummen Machtspielchen satt.
Werd mich mim Mamazwerg besprechen, den Alten anrufen und einen Besuchtermin festlegen. Dann schauen wir mal, wer mit den Ohren schlackert.

So, ich brauch jetzt einen Schnaps. Gibts keinen, also muß Johnny Cashs "Schwangengesang" auch reichen.

Was für ein Abend.
Zuerst Hexenverfolgung inklusive Folter* und Verbrennung, dann eine katholische Messe und ein warmer Kakao. Zum Schluß der Alte und Johnnys "I Saw The Light".
Aber wenigstens kam die Nachricht nicht am Geburtstag vom Omazwerg, da wär ich wohl dann kurz auf den Hexenbesen gesprungen...

Wird Zeit, daß ich wieder durchräucher.

Hab letzte Woche nämlich auch noch sehr lebhaft vom Stiefdrachen geträumt und das geht gar nicht. Soll sich ganz ganz weit von meinem Leben fernhalten.
Gilt für alle "Stief"menschen in meinem Leben. Solange sie sich wie im Märchen verhalten, sollen sie dort bleiben.



*Ich empfinde es als Zumutung im Theater neben wem sitzen zu müssen, der vorher exzeßiv Knoblauch gegessen hat. Meine ganz persöniche Folter.
Und ganz schön auch das vibrierende Handy in die Stille hinein. Übrigens hats in der Messe neben mir auch geläutet...

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