Sonntag, 11. Dezember 2011
Tantengeschmack
sid, 20:28h
Mitten in den Nachmittag hinein ruft sie an, ob ich flexibel wär, wies grad um meine Zeit stünde, sie fahren jetzt in die Stadt rein.
Daß der normale Mensch nicht an einem Sonntag unvorgewarnterweise innerhalb von 3 Minuten aus dem Haus rennt, fällt wieder nur mir auf. Da gehts gar nicht drum das Schlafgewand gegen was andres zu wechseln, aber vllt möchte man noch duschen oder gar frühstücken? Nein, also sie fahren nun los und erreichen in einer halben Stunde die Stadt.
Na gut, sag ich, das ist ein wenig blöd, denn ich bin seit 10 min fix verabredet, ich schau mir heut ein andres Baby an. Aber, ich weiß nicht wie lange ich bleiben werd, allzu spät kann es nicht werden, ich komm dann nach.
Wir wissen noch nicht, wie lange wir bleiben. Na ich ruf Dich dann am Handy an? Ja nein, Diskussuion wer seins mitnimmt. Und so verbleiben wir, ich werde mich melden, wenn ich mich verabschiedet hab.
Dann in der Konditorei, als wir uns über den Tisch und die andren hinweg anblinzeln, den Schalk im Nacken, da fällt mir wieder auf, wie gern ich ihn hab. Viel reden wir nicht miteinander, wir sitzen taktisch zu verkeilt und werden anders in Beschlag genommen. Die Ungeduld muß ich aussitzen, es wird andere Möglichkeiten geben.
Dafür höre ich alte (neue) Geschichten und irgendwie dreht es sich dann doch um die Familie. Das ist auch in Ordnung so. Es hält zusammen, was zusammen gehört.
Und dazwischen verstehe ich seine kleinen Bemerkungen vom letzten Jahr, als die Dame, die nicht meine Tante ist, von der Seite immer wieder zu maßregeln versucht, wir unterhielten uns so laut (oder über so wilde Geschichten). Da muß ich in mich reingrinsen und denke einfach an den Mamazwerg und lasse die Nichttante tun, was sie offenbar tun muß und gehe einfach nicht darauf ein.
Ich bin kein Kind mehr, ich bin nicht ihr Kind. Ich zahle meine Rechnung selbst und verstehe den angesäuerten Blick meiner Tante von vor einer Stunde nun noch besser.
Nachdem wir uns verabschiedet haben, such ich das Bimmelfon und rufe sie wie abgesprochen an. Und wie immer hebt niemand ab, und niemand ab, und niemand ab. Und das... denk ich mir dann... hätte ich mir besser sparen sollen. Denn das hinterläßt einen noch faderen als den Tantengeschmack.
Daß der normale Mensch nicht an einem Sonntag unvorgewarnterweise innerhalb von 3 Minuten aus dem Haus rennt, fällt wieder nur mir auf. Da gehts gar nicht drum das Schlafgewand gegen was andres zu wechseln, aber vllt möchte man noch duschen oder gar frühstücken? Nein, also sie fahren nun los und erreichen in einer halben Stunde die Stadt.
Na gut, sag ich, das ist ein wenig blöd, denn ich bin seit 10 min fix verabredet, ich schau mir heut ein andres Baby an. Aber, ich weiß nicht wie lange ich bleiben werd, allzu spät kann es nicht werden, ich komm dann nach.
Wir wissen noch nicht, wie lange wir bleiben. Na ich ruf Dich dann am Handy an? Ja nein, Diskussuion wer seins mitnimmt. Und so verbleiben wir, ich werde mich melden, wenn ich mich verabschiedet hab.
Dann in der Konditorei, als wir uns über den Tisch und die andren hinweg anblinzeln, den Schalk im Nacken, da fällt mir wieder auf, wie gern ich ihn hab. Viel reden wir nicht miteinander, wir sitzen taktisch zu verkeilt und werden anders in Beschlag genommen. Die Ungeduld muß ich aussitzen, es wird andere Möglichkeiten geben.
Dafür höre ich alte (neue) Geschichten und irgendwie dreht es sich dann doch um die Familie. Das ist auch in Ordnung so. Es hält zusammen, was zusammen gehört.
Und dazwischen verstehe ich seine kleinen Bemerkungen vom letzten Jahr, als die Dame, die nicht meine Tante ist, von der Seite immer wieder zu maßregeln versucht, wir unterhielten uns so laut (oder über so wilde Geschichten). Da muß ich in mich reingrinsen und denke einfach an den Mamazwerg und lasse die Nichttante tun, was sie offenbar tun muß und gehe einfach nicht darauf ein.
Ich bin kein Kind mehr, ich bin nicht ihr Kind. Ich zahle meine Rechnung selbst und verstehe den angesäuerten Blick meiner Tante von vor einer Stunde nun noch besser.
Nachdem wir uns verabschiedet haben, such ich das Bimmelfon und rufe sie wie abgesprochen an. Und wie immer hebt niemand ab, und niemand ab, und niemand ab. Und das... denk ich mir dann... hätte ich mir besser sparen sollen. Denn das hinterläßt einen noch faderen als den Tantengeschmack.
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ramirez,
Montag, 12. Dezember 2011, 10:49
Öhm... Die Anruferin war also nicht die Tante???
Wie immer krieg ich deine Kryptik nicht auf die Reihe. Aber ich geb nicht auf, ich bemühe mich... immer wieder! :)
Wie immer krieg ich deine Kryptik nicht auf die Reihe. Aber ich geb nicht auf, ich bemühe mich... immer wieder! :)
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berenike,
Montag, 12. Dezember 2011, 14:08
Erst verabreden und dann nicht ans Telefon gehen ist charakterschwach.
Aber Sie haben wohl eine schöne Zeit gehabt, das ist doch das wichtigste.
Aber Sie haben wohl eine schöne Zeit gehabt, das ist doch das wichtigste.
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sid,
Montag, 12. Dezember 2011, 15:49
Es ist diesbezüglich immer ein- und dieselbe, die mich dazwischen nicht nur auf den Baum, sondern wirklich in Rage bringt.
Letzte Woche seh ich nach dem Badminton einen Anruf und denk mir, hmm.. seltsam, rufste besser mal durch. Ging niemand ran. Mein AB hatte für mich: "ah, ich wollt Dich dringend was fragen, ich probiers am Handy" und am andren Handy ging natürlich auch niemand ran.
Sowas... ich krieg wirklich seit über einem Jahr deswegen die Phrasen...
Nie nie nie erreichbar. Aber jetzt kommts: die ganz seltenen Momente, die wir uns mal sehen - raten Sie, klar, da wird das Handy immer gehört und auch rangegangen, während ich 20 min versuche ganz interessiert in Auslagen zu starren...
Hatte mir zum Ziel gesetzt, daß es mich kalt läßt, aber sagt sich so einfach.
@ramirez
Nein, da wars andersrum. Und ich lasse mich mittlerweile auch nimmer mim Kind erpressen, weil... ich hab keinen Bock mehr. Seit einem 3/4 Jahr dieses Herumgescheisse, davor gings ja halbwegs (in Wirklichkeit auch nicht). Und immer diese -wir fahren jetzt los, spring-Anrufe. Nein, ich hab keine Lust mehr.
Gestern kam um 12.30 eine Sms (zu der Verabredung, bei der ich dann war) "ich hoffe, es ist nicht zu kurzfristig" - da gings darum, daß es um 16h war. Ich mein... wow. Da läßt man den Menschen Zeit auch mal sich noch die Nase zu putzen und wirklich es möglich zu machen..
Na ja... es... ist nicht leicht. Für alle ist immer Zeit (die haben KEIN Wochenende frei) und der besten Freundin raunzt man dazwischen halt ein "ich will dich wieder sehen" hin. Die wird das ja schon schaffen. Irgendwie... ich glaub, mir reichts dann wirklich bald. Die Brotkrummen alle 2,5 Monate reichen nimmer lange aus.
Letzte Woche seh ich nach dem Badminton einen Anruf und denk mir, hmm.. seltsam, rufste besser mal durch. Ging niemand ran. Mein AB hatte für mich: "ah, ich wollt Dich dringend was fragen, ich probiers am Handy" und am andren Handy ging natürlich auch niemand ran.
Sowas... ich krieg wirklich seit über einem Jahr deswegen die Phrasen...
Nie nie nie erreichbar. Aber jetzt kommts: die ganz seltenen Momente, die wir uns mal sehen - raten Sie, klar, da wird das Handy immer gehört und auch rangegangen, während ich 20 min versuche ganz interessiert in Auslagen zu starren...
Hatte mir zum Ziel gesetzt, daß es mich kalt läßt, aber sagt sich so einfach.
@ramirez
Nein, da wars andersrum. Und ich lasse mich mittlerweile auch nimmer mim Kind erpressen, weil... ich hab keinen Bock mehr. Seit einem 3/4 Jahr dieses Herumgescheisse, davor gings ja halbwegs (in Wirklichkeit auch nicht). Und immer diese -wir fahren jetzt los, spring-Anrufe. Nein, ich hab keine Lust mehr.
Gestern kam um 12.30 eine Sms (zu der Verabredung, bei der ich dann war) "ich hoffe, es ist nicht zu kurzfristig" - da gings darum, daß es um 16h war. Ich mein... wow. Da läßt man den Menschen Zeit auch mal sich noch die Nase zu putzen und wirklich es möglich zu machen..
Na ja... es... ist nicht leicht. Für alle ist immer Zeit (die haben KEIN Wochenende frei) und der besten Freundin raunzt man dazwischen halt ein "ich will dich wieder sehen" hin. Die wird das ja schon schaffen. Irgendwie... ich glaub, mir reichts dann wirklich bald. Die Brotkrummen alle 2,5 Monate reichen nimmer lange aus.
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ramirez,
Montag, 12. Dezember 2011, 23:00
Das kann ich sowas von verstehen! Und es geht anders!
Ich hatte das auch und das sind die Freundinnen, die dann einfach im Fratzenbuch "de-friended" wurden. Die Gelegenheit, es ihnen mal ins Gesicht zusagen wollte ich nicht abwarten weil Ende von Geduld. Und siehe da, sie fehlen mir gar nicht. Wer mich nicht zu schätzen weiß, der soll sich verpieseln! Basta!
Ich hatte das auch und das sind die Freundinnen, die dann einfach im Fratzenbuch "de-friended" wurden. Die Gelegenheit, es ihnen mal ins Gesicht zusagen wollte ich nicht abwarten weil Ende von Geduld. Und siehe da, sie fehlen mir gar nicht. Wer mich nicht zu schätzen weiß, der soll sich verpieseln! Basta!
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sid,
Dienstag, 13. Dezember 2011, 02:08
Die Sache mit der besten Freundin ist halt die, daß man die nicht mal ebenso über Bord werfen kann. Sinnlos.
Jedenfalls, als ich vor einer halben Stunde heimkam, war da eine Nachricht am AB (sinnvoll anzurufen, wenn ich sag, daß ich um die Zeit arbeiten bin, aber immerhin eine Reaktion). Sie hätte meinen Anruf eh gesehen, aber sie waren ja nimmer dort.
So what??? Deswegen brauchts 24 Stunden, um sich zu melden? Aber immerhin, das letzte Mal hats 8 Tage (!!!) gedauert und dazwischen schon mal fast 3 Wochen.
Gemeldet hat sie sich auch nur, weil ich morgen rausgefahren wäre. Aber ich bin nu eingeteilt und a. rufe ich um halb eins in der Nacht niemand mehr an, b. wärs eh sinnlos, weil sie das Handy bis morgen Mittag ignorieren, c. hab ich keinen Bock SMS zu verschleudern. Ich zahl ja grad eh doppelte Rechnung.
Ich hoffe mal, daß es so läuft, wie immer und sie kommt nicht auf die Idee, mich hier morgen zu unchristlicher Zeit mit meinen Kopfschmerzen aus dem Bett zu läuten.
Und ja, Ramirez, es stimmt. Es geht wirklich anders. Ganz ganz echt. Seh ich immer von andrer Familienseite und bin einfach immer nur baff. Weil es eben sehr wohl geht. Und wie das geht. Und Starallüren vom Kind schon gar nicht, bei Verabredungen hat es sich nach den Großen zu richten und nicht umgekehrt. Da blieb mir fast der Mund offen - so unkompliziert.
Aber es ist ja nur am Rand (allwöchentlich) mein Problem.
Jedenfalls, als ich vor einer halben Stunde heimkam, war da eine Nachricht am AB (sinnvoll anzurufen, wenn ich sag, daß ich um die Zeit arbeiten bin, aber immerhin eine Reaktion). Sie hätte meinen Anruf eh gesehen, aber sie waren ja nimmer dort.
So what??? Deswegen brauchts 24 Stunden, um sich zu melden? Aber immerhin, das letzte Mal hats 8 Tage (!!!) gedauert und dazwischen schon mal fast 3 Wochen.
Gemeldet hat sie sich auch nur, weil ich morgen rausgefahren wäre. Aber ich bin nu eingeteilt und a. rufe ich um halb eins in der Nacht niemand mehr an, b. wärs eh sinnlos, weil sie das Handy bis morgen Mittag ignorieren, c. hab ich keinen Bock SMS zu verschleudern. Ich zahl ja grad eh doppelte Rechnung.
Ich hoffe mal, daß es so läuft, wie immer und sie kommt nicht auf die Idee, mich hier morgen zu unchristlicher Zeit mit meinen Kopfschmerzen aus dem Bett zu läuten.
Und ja, Ramirez, es stimmt. Es geht wirklich anders. Ganz ganz echt. Seh ich immer von andrer Familienseite und bin einfach immer nur baff. Weil es eben sehr wohl geht. Und wie das geht. Und Starallüren vom Kind schon gar nicht, bei Verabredungen hat es sich nach den Großen zu richten und nicht umgekehrt. Da blieb mir fast der Mund offen - so unkompliziert.
Aber es ist ja nur am Rand (allwöchentlich) mein Problem.
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