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Donnerstag, 22. Dezember 2011
Schnittsplitter
sid, 00:55h
Am Sonntag, da gabs so einen Moment, da kehrte Ruhe ein und die Gespräche von letztens fingen an, sich in meinem Kopf zu drehen.
Lag wohl weniger am Anruf meines Onkels und einer Menge Geschichten, die ich gar nicht hören will, die mich nur belasten und wütend machen. Viel mehr einfach an der Zeit, an Schnipsel hier und einem (falscher) Schnitt dort, die vielen kleinen Scherben, die der Kopf in unbeobachteten Moment zu kleinen Bildern mit scharfen Kanten zusammenfügt und den Verlust schmerzbar machen.
Weihnachtszeit. Familienzeit.
Und der Kopf mittendrin.
Als sie mir davon erzählte, daß sie meinen Vater anrufen mußte, um ihn zu informieren. Wie es ihm da ging. Ganz faßungslos und aufgelöst in Selbstmitleid und Schuld. Und ich konnte nur denken - na und?
Na und wer hat es mir gesagt?
Na und wie hat mans mir gesagt?
Na und wer hat sich darum gekümmert, wie es mir dabei geht?
Na und was hat er daraus gelernt?
Nichts. Beweint, was nicht mehr zu ändern ist. Statt sich zusammen zu nehmen und zu versuchen zu kitten, was vllt noch zu retten ist.
Ich kann nur den Kopf schütteln. Das was ich sag, ist wohl nicht nett. Aber ich will nicht nett sein. Wozu? Für wen?
Und als wir dann das Thema wechseln und sie von ihrer Mutter spricht. Wie das aussähe. Wir hätten ja wohl kein Problem miteinandern, keinen Streit - und ich sage, nein, da gibts nichts.
Wir haben keinen Streit. Sie hat mich nur immer wieder angelogen. Und fühle dabei nichts. Wieso auch? Weil ich hart bin? Weil ich die Wahrheit sag? Weil es sich vllt nicht gehört?
Später dann fragt sie mich nach einem Treffen. Ich hab das schon vor zwei Jahren in Aussicht gestellt. Aber sie wollte wohl nicht. Nun ja, sie fühle sich da nicht so wohl, zerrissen zwischen ihrem Sohn und der (falschen) Loyalität. Auch gut. Dann ist es so.
Beweint Eure Toten. Kümmert Euch nicht um die Lebenden. Beweint Euch selbst, weil Ihr gar nicht anders könnt.
Eigentlich dachte ich, ich bringe ein Treffen mit den Alten dieses Jahr noch hinter mich. Aber es sollte nicht sein. Ich fühle mich erdrückt von dieser pseudo Verantwortung. Ich hab keine Lust. Und ich nehme auf sie keine Rücksicht mehr. Ich sage (fast), was ich denke und damit gut. Sollen sie es ihnen weitererzählen, was kratzt es mich. Im Grunde bin ich noch viel zu höflich.
Die Nacht hab ich so gut wie nicht geschlafen.
Alles tat weh. Und wieder nicht.
Keine Tränen und doch...
Hirn wund.
Herz offen.
Seele brennt.
Und dann.. der kleine Sonnenschein. Tags darauf die Freundin, die mich nicht nur in den Arm nimmt, einfach so und lange drückt, sondern immer Worte schreibt, die so sehr heilen.
Letzte Woche, da sagte sie unvermittelt zu mir, weißt Du, wie froh ich bin, daß wir uns letztes Jahr wieder gefunden haben? Und ich mir dabei nur dachte, wie sehr ich auch so fühle.
Schwere Tage, aber auch Weihnachten geht vorbei.
Morgen setz ich wieder das Lächeln auf und bin paar Stunden gut gelaunt. Mache meine Arbeit gut und vllt paar Menschen glücklich.
Am Abend dann laufen bis zur Erschöpfung und anschließend lachen. Lachen, bis ich nicht mehr weiß, was mir wehtut.
Nichts mehr spüren, mich wieder spüren.
Und in der Nacht die Geister an meiner Seite.
Lag wohl weniger am Anruf meines Onkels und einer Menge Geschichten, die ich gar nicht hören will, die mich nur belasten und wütend machen. Viel mehr einfach an der Zeit, an Schnipsel hier und einem (falscher) Schnitt dort, die vielen kleinen Scherben, die der Kopf in unbeobachteten Moment zu kleinen Bildern mit scharfen Kanten zusammenfügt und den Verlust schmerzbar machen.
Weihnachtszeit. Familienzeit.
Und der Kopf mittendrin.
Als sie mir davon erzählte, daß sie meinen Vater anrufen mußte, um ihn zu informieren. Wie es ihm da ging. Ganz faßungslos und aufgelöst in Selbstmitleid und Schuld. Und ich konnte nur denken - na und?
Na und wer hat es mir gesagt?
Na und wie hat mans mir gesagt?
Na und wer hat sich darum gekümmert, wie es mir dabei geht?
Na und was hat er daraus gelernt?
Nichts. Beweint, was nicht mehr zu ändern ist. Statt sich zusammen zu nehmen und zu versuchen zu kitten, was vllt noch zu retten ist.
Ich kann nur den Kopf schütteln. Das was ich sag, ist wohl nicht nett. Aber ich will nicht nett sein. Wozu? Für wen?
Und als wir dann das Thema wechseln und sie von ihrer Mutter spricht. Wie das aussähe. Wir hätten ja wohl kein Problem miteinandern, keinen Streit - und ich sage, nein, da gibts nichts.
Wir haben keinen Streit. Sie hat mich nur immer wieder angelogen. Und fühle dabei nichts. Wieso auch? Weil ich hart bin? Weil ich die Wahrheit sag? Weil es sich vllt nicht gehört?
Später dann fragt sie mich nach einem Treffen. Ich hab das schon vor zwei Jahren in Aussicht gestellt. Aber sie wollte wohl nicht. Nun ja, sie fühle sich da nicht so wohl, zerrissen zwischen ihrem Sohn und der (falschen) Loyalität. Auch gut. Dann ist es so.
Beweint Eure Toten. Kümmert Euch nicht um die Lebenden. Beweint Euch selbst, weil Ihr gar nicht anders könnt.
Eigentlich dachte ich, ich bringe ein Treffen mit den Alten dieses Jahr noch hinter mich. Aber es sollte nicht sein. Ich fühle mich erdrückt von dieser pseudo Verantwortung. Ich hab keine Lust. Und ich nehme auf sie keine Rücksicht mehr. Ich sage (fast), was ich denke und damit gut. Sollen sie es ihnen weitererzählen, was kratzt es mich. Im Grunde bin ich noch viel zu höflich.
Die Nacht hab ich so gut wie nicht geschlafen.
Alles tat weh. Und wieder nicht.
Keine Tränen und doch...
Hirn wund.
Herz offen.
Seele brennt.
Und dann.. der kleine Sonnenschein. Tags darauf die Freundin, die mich nicht nur in den Arm nimmt, einfach so und lange drückt, sondern immer Worte schreibt, die so sehr heilen.
Letzte Woche, da sagte sie unvermittelt zu mir, weißt Du, wie froh ich bin, daß wir uns letztes Jahr wieder gefunden haben? Und ich mir dabei nur dachte, wie sehr ich auch so fühle.
Schwere Tage, aber auch Weihnachten geht vorbei.
Morgen setz ich wieder das Lächeln auf und bin paar Stunden gut gelaunt. Mache meine Arbeit gut und vllt paar Menschen glücklich.
Am Abend dann laufen bis zur Erschöpfung und anschließend lachen. Lachen, bis ich nicht mehr weiß, was mir wehtut.
Nichts mehr spüren, mich wieder spüren.
Und in der Nacht die Geister an meiner Seite.
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