Dienstag, 14. Juni 2005
Irritiert
Die Firma, bei der ich arbeite, hat in der Stadt 4 Standorte. Man hat seinen Fixpunkt, wird aber bei Bedarf verborgt. Sozusagen. Wir haben eine Art Rufbereitschaft. Wer nicht erreichbar ist, bekommt keine Stunden, bekommt kein Geld. Man muß nicht erreichbar sein, allerdings kann das ordentlich nach hinten los gehen. Mein Privatleben und sämtliche Aktivitäten, Arztbesuchen usw. richten sich nach der Rufbereitschaft. Oder nach der Erreichbarkeit, wir bekommen am Vorabend den Anruf. Vorabend ist nicht ganz korrekt, am Nachmittag wird mit dem Durchrufen begonnen. Deswegen hab ich überhaupt ein Handy.

Mein Standort hat derzeit nichts für mich. Keine Kunden. Daher werd ich in die Innenstadt verborgen. Die letzten Wochen gab's da fast nichts für mich. Gestern ein Anruf. Früher Nachmittag, die Chefin persönlich. Ob ich vielleicht eventuell und so weiter.
Ich bin etwas irritiert. Ist das jetzt gut oder schlecht? Gibt es ein Nachspiel oder nicht?

Heute Nachmittag bimmelt das Handy. Es ist mein alter Standort. Dort, wo man mir vor über zwei Jahren einfach ohne ein Wort die Arbeit gekappt hat. Weil ich es gewagt hab einmal nachzufragen. Stimmt nicht, ich hab zwei Mal nach dem Selben gefragt. Die Antwort war mir "den Hahn zuzudrehen". Ein Jahr später fragte ich woanders, ob man mich übernehmen würde.

Jedenfalls wurde sehr freundlich gefragt, wie es morgen Vormittag aussähe. Ich weiß nicht, ist die Chefin nicht da, weiß sie überhaupt von dem Anruf? Die letzten Jahre hat sie auch lieber Stunden verschoben, als einmal bei mir anzufragen. Etwas Bauchschmerzen hab ich. Ein wenig wegen jetzt, um so mehr wegen morgen. Ich werde ja sehen…

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Spannend
was sich so Suchmaschinen für Sachen zusammenreimen. Augenbrauen verpflanzen – ich glaub, darüber weiß ich nichts und mich hat sehr wohl jemand zum Geburtstag angerufen. Sogar die Arbeit, da sie dort nicht fähig waren a. in den Kalender zu schauen, b. bei Telefonat zwei Wochen zuvor zuzuhören. Hat mich eine gute Stange Geld gekostet, dann waren meine letzten Stunden in Spanien auch schon fast rum.

Endlich.

Und zu Hause, am Flughafen, ein beblumter Mamazwerg und Godot, der mit mir nachher noch in meinem Lieblinkslokal war. Und die Rechnung übernommen hat, obwohl ich eingeladen hatte. Aus Dankbarkeit und um nicht gleich wieder allein zu sein. Das war ich die Tage zuvor sehr oft. Das Heimkommen war wirklich das Schönste. Nicht nur an diesem Tag, es machte den ganzen Ärger und die vielen Kränkungen der Tage davor um einiges leichter. Eine andere Geschichte.

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