Samstag, 4. Juni 2005
Monstertreffen - das Finale
Die Kletterfreundin und ihre Freund holen mich ab. Sie will nicht alleine dort aufkreuzen. Zusammen gehen wir eine Runde, gehen zunächst Geld holen (oder auch nicht). Die Kletterfreundin sagt, daß sie eigentlich keine rechte Lust hätte, aber jetzt sind wir schon da. Jetzt ziehen wir das durch. Eineinhalb Stunden, sag ich. Weniger wär blöd. Eineinhalb, dann können wir gehen.

Wir müssen nicht mehr weit gehen, und suchen auch nicht. Ich erkenne sofort den Tisch. Zwei Leute stechen mir ins Auge. Das eine ist unser ehemaliger Klassenvorstand (gibt’s dafür kein Feminin??). Ich freu mich. Der eigentliche Grund, warum ich mich überhaupt auf diese Farce einlasse.

Ich begrüße im Schnelldurchgang die restlichen üblichen 7 (oder 6, weil ein Handyfonat wichtiger ist) und setze mich hin. Zwischen M. und mir ist ein Platz frei. Für die Kletterfreundin. Von M. halte ich mich fern, das ist der Plan. Godot interessiert mich auch nicht.

Die Kletterfreundin begrüßt alle einzeln, bleibt kurz stehen und sagt: "Hallo, ich bin E., aber ich weiß leider Deinen Namen nimma." Unterhält sich kurz und macht so die Runde. Wow, ich finde das toll. Andererseits kannte ich noch alle beim Namen, auch Nachnamen.

Für die Kletterfreundin und mich interessiert sich niemand, wir sitzen am Ende der Reihe und jeder ist mit dem Nachbarn beschäftigt. Unser Klassenvorstand setzt sich später zu uns und wir unterhalten uns. Ich hätte wohl besser den Mund gehalten. "Sie kann nicht vergessen", muß sie sich gedachten. Kann ich auch nicht, will ich auch nicht. Besser wär es vielleicht. Aber die Angst noch einmal diverse Sachen durchzumachen deswegen wiegt mehr.

Gewiß glaubt sie noch immer, daß zwischen Godot und mir was läuft. Das denken viele. Vielen, wenn sie uns einmal zusammen sehen, viele die nur Geschichten hören, viele, die uns lange kennen. Mir ist das egal, ich bin das gewohnt. Normalerweise macht mir das nichts aus, vor allem nicht, wenn wir uns gerade gut verstehen. Dem ist aber heute nicht so. Aber das liegt an mir. Ich hab keine Lust. Ich langweile mich und was noch schlimmer ist, es läuft so ab, wie ich es vor 2 Monaten schon vorausgesehen hab.

Die Kletterfreundin verschwindet kurz im Lokal. Godot, der sich umgesetzt hat, fixiert mich. Versucht mich so lange anzusehen, bis auf meiner Stirn aufleuchtet was los ist. Oder ich weiß nicht, warum. Gut, ich hatte die rote Bluse an. Und Stiefletten, auf die er so steht. Er versucht halbherzig ein Gespräch mit mir anzufangen. Nein, eigentlich will er nur wissen was los sei. Nichts ist los. Es ödet mich an, ich wäre in dem Moment lieber wo anders. Das Wo ist dabei nicht einmal ausschlaggebend.

Die Kletterfreundin drängt zum Aufbruch, ihr Freund ist schon da zwecks Abholung. Eine gute Gelegenheit um zu gehen. Eigentlich könnte ich auch noch bleiben, aber wozu? Damit ich mich noch mehr langweile, mit mir selber abhängen? Der Typ einen Tisch weiter sieht nett aus und die ganze Zeit her. Aber das ist das Theater um mich herum nicht wert. Ich weiß, daß sofort nach dem Abgang der Kletterfreundin das Gerde losgeht. Nicht nur das Gerede, sondern es wird gehetzt werden. Dazu hab ich keine Lust. Ich möchte nicht hören, wie sie sich da Maul über sie zerreißen. Also gehe ich auch. Wir gehen zusammen.

Beim Verabschieden sprech ich noch kurz mit dem anderen Lehrer. Der einzige, den ich duze. Seine Worte tun mir gut, seine Art und der mehr oder weniger Tritt in den Hintern. Die Kletterfreundin drängt. Die vom Handyfonat hat doch glatt den Nerv zu sagen: "Sid?! Du bist da?? Ich hab Dich gar nicht gesehen." Ja, es ist gut, wenn ich jetzt gehe – bevor ich vllt doch noch etwas zu viel sag. Die Kletterfreundin drängelt, ich nehme noch einen viel zu weichen Händedruck entgegen. Ich ziehe mein Matrix-Mäntelchen an, während wir gehen. "Laß sie sich ihr Maul zerreißen", sagt die Kletterfreundin, "Wir haben's geschafft". Ja, das haben wir. Und das nächste Mal erst wieder in 10 Jahren, oder wenn die Organisation eine wirkliche ist.

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War anscheinend ja nicht so der Hit. Das tut mir leid für dich. :/
Das mit dem Handyfonat, finde ich, ist eine Frechheit.

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Braucht Dir nichts leid zu tun.
War an sich so, wie ich schon vor 8 Wochen gesagt hab, wies laufen würde. Und daß sie vor lauter Telefonieren (waren bloß 5 Minuten) nicht bemerkt hat, daß die Kletterfreundin nicht allein kam, ist ja nicht so schlimm. Peter Pan jetzt lernst Du was: Fürs Selbstbewußtsein dreht man das SO um: ich sah einfach derart toll aus, daß sie gar nicht bemerkt hat, daß ich zur Truppe gehöre *grins*

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Korrekt!
Das ist die richtige Einstellung.

Warum nennst du ihn Peter Pan? *neugierigsein*

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Hehe - deswegen.

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