Faultierwirtschaft

Letztens bin ich während meiner kurzen Arbeitspause zum Schweden gedüst, was zurückgeben, was eintauschen, was mitnehmen.
Als ich mich mit meiner gezogenen Rückgabenummer auf ein Bankerl fallen laß, sagt eine sehr dunkle Stimme "Hallo" zu mir. Großes Erstaunen, kurze Panik, weil mein Gedächtnis nur unzureichend den Riesen zuordnen konnt - schließlich eine List angewandt um zu wissen, wer da mit mir spricht : )
Irgendwann muß ich jetzt die Schulfotos von vor 20 Jahren raussuchen und nachsehen, wie er geheißen hat. Wir waren nur ein oder zwei Jahre in der selben Klasse. Muß einen guten Eindruck hinterlassen haben *g* Zumindest so einen, daß man mich freiwillig anspricht : )


Gestern bei der Weihnachtsfeier kam ich kaum über den Eingang hinaus zu einem Platz, so viele Leute haben sich gefreut mich zu sehen. Und zwar ehrliche Freude. Nicht dieses gekünstelte "ah - blabla"-Gehabe, das mir eh so zum Hals raushängt (und auch ein natürlicher Bestandteil großer Feierlichkeiten ist).

Auch die Ex- und die Neuchefin haben das mitbekommen, und paar andre wohl auch.
Schadet weder ihnen noch mir mitzubekommen, daß ich wohl doch ein ziemlich (beliebter) bunter Hund bin, was die verschiedenen Stützpunkte des Unternehmens angeht.

Es war richtig schön so viel umarmt, geküßt und gemocht zu werden. Den Tisch mit den Gfrastern hab ich links liegen lassen. Man kann solche Leute auch mal auslassen, hat man sie doch eh jeden Tag an der Backe. Und genauso haben sie sich dann auch beim Gehen verhalten. (Und Stunden zuvor mir die Chefin auf den Hals gehetzt und gemeint, mir eins reinwürgen zu können... )

Und dann statt innerhalb von 15 im Bett zu liegen hab ich noch meine Kollegin zum Nachtbus begleitet und einen 45 min Umweg in Kauf genommen. Es war ihre erste Fahrt (ihre Kinder werden Augen machen).

Irgendwie wars wie immer: auf der einen Seite sehr nett, und auf der andren sollte ich einfach wieder gegen 23h abhauen und die Gänse das bleiben lassen, was sie sind.

Zu spät gekommen bin ich auch, nicht nur, weil ich getrödelt hab, sondern der Mamazwerg gegen eine geschlossene Tür gebrettert ist und kurz im Spital war... ich denk mal, das war wohl die Strafe für so gewisse Aktionen die letzten Tage...

oh, wie entzückend – firmenweihnachtsfeier! ich hatte so viel glück in meinem berufsleben, dass ich fast jedes jahr im dezember wegen "krankheit" dem glitzer-hoch-dekorierten schlangengrubenevent fernbleiben durfte. du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich die aufgetackelten furien und die lackierten hutschpferde 'geliebt' habe....

zu deinem letzten absatz fällt mir das lieblingszitat meiner geliebten mutter ein: "der gott straft nicht mit dem stock." ich glaube, irgendwas wahres ist schon dran...