Dienstag, 5. Juli 2005
Die Freundfrage
Heute Nachmittag, als wir mit der Arbeit fertig waren und wir den Nachbarzimmern helfen sollten hab ich eine kurze Telefonpause eingelegt und ihn angerufen.
Einerseits, weil bis zu Mittag eine falsche Durchwahl im Telefonbuch stand, andererseits, weil ich keine Antwort auf mein Mail erhalten hatte (er hat mir firmenintern geschrieben, aber die Accounts werden jetzt doch nicht freigeschalten).

Was genau sagt das aus, wenn jemand nach 5 Minuten schon die Frage nach einem vorhandenen Freund stellt?

Es ist irgendwie komisch, ich weiß genau, welche Argumente ich damals für mich hatte, warum nichts sein wird. Oder die Wahrscheinlichkeit dafür nur sehr gering. Heute seh ich das gelassener, ich kenne meinen Spleen und ignoriere ihn einfach. Daß er inzwischen mehrere Freundinnen gehabt hat, stört mich nicht. Kein bißchen. Zumindest ist es jetzt sicher, daß er etwas an Erfahrung dazu gewonnen haben muß.

Ich bin irritiert, ich weiß nicht was ich denken soll. Er hatte heute keine Zeit mehr, wir haben telefoniert bis er weg mußte. Deswegen meinte er, wir könnten uns ein andres Mal treffen. Das wird außerhalb der Firma sein, denn wenn ich das nächste Mal dort bin ist er auf Urlaub.
Ein wenig freu ich mich, ein wenig bin ich gespannt – aber vor allem möchte ich wissen, was es bedeutet, daß er mit der Frage so schnell rüberkam.

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Total gut drauf
war ich gestern.
Beim Mittagessen, eigentlich bei der Futterausgabe, einen alten Freund getroffen. Oder zumindest waren wir Freunde zu der Zeit, als der Exfreund sich keine Mühe mehr machte zu verheimlichen, daß er fremdschlief.
Er war damals sehr wichtig für mich, der erste Mensch, mit dem man auch über was anderes reden konnte und ab & zu denk ich auch noch an ihn.

Der Kontakt verlor sich dann schnell. Ein harsches Email, ein "ich melde mich", das war's. Jeweils ein Dickschädel auf der anderen Seite.
Dann war auch die Sache mit dem Exfreund vorbei - als mein Geburtstagsgeschenk f*ckte schlief er bei der Schlampe, die ihm die nächsten Jahre noch viel Kopfzerbrechen einbringen sollte. Ich trat die Flucht nach vorne an und bin kurzentschlossen mit dem Mamazwerg nach Tunesien verreist. Der Mamazwerg hatte mit einem Bekannten schon länger gebucht, ich habe das bloß 3 Tage vorher getan. Der Freund wollte auch mitkommen, allerdings war alles sehr knapp und konfus.
Nach meiner Rückkehr hab ich jeglichen Kontakt zu Menschen vermieden, die mehr oder auch nur ein wenig mit dem Exfreund zu tun hatten.

Jedenfalls wußte ich, daß er im Nachbarhaus arbeitet, damals war das schon so. Seitdem hab ich mindestens zwei Mal gehört, er wäre aus der Tochterfirma weggegangen - egal.

Ich finde das fein. Dazu fällt mir was Blödes ein: in meinem Jahreshoroskop stand, ich solle etwas mit jemandem anfangen, der das gleiche Sternzeichen hat.
Erstmal abwarten, ob er sich wirklich wegen Kaffee trinken meldet, die Idee war von ihm. Allerdings war er wohl auch etwas perplex und muß sich gedacht haben, wie konnte nur aus dem Faultier ein Walfisch werden, und hat die Einladung aus Höflichkeit ausgesprochen. Wir werden sehen... und vielleicht hab ich doch noch Begleitung zu der Hochzeit im Sommer.

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