Faultierwirtschaft

Nicht ganz uneigennützig hab ich meine Fahrt zur Arbeit umgestellt. Ich verzichte auf den Zug und fahre lieber mit der Straßenbahn. Der Zug ist eigentlich schneller, da selten unfähige Autofahrer die Schienen blockieren, aber ich habe mich dazu entschlossen, da es mit dem Beinchen etwas zu mühsam war Trepp rauf, Trepp runter und daher die Entscheidung für die Bim. Die nächste Entscheidung hat sich aus der Bewegungsnot ergeben: sollte es nicht gerade in Strömen schütten oder die Bin zu spät ankommen, gehe ich das letzte Stück zu Fuß. (Retour mach ich das nämlich eh fast immer, aber bergab ist das ja auch keine Anstrengung.)

So auch gestern. Nach 200 Metern bemerkte ich, daß der Schuh rechts ein wenig ein seltsames Geräusch machte. Noch einmal 200 Meter weiter haben sich meine Befürchtungen bewahrheitet. Hätte es nicht geregnet, wär mir auch nicht aufgefallen, daß die Socke von unten naß wird.

Das ist jetzt das zweite Paar, das ich so los werde. Nach der Arbeit bin ich sogar!! (und das allein) in ein Schuhgeschäft gegangen. Nicht zu glauben, was es da alles gibt. Alles nur keine Ersatztreter. Sollen nämlich stabil sein – Marke "Straßenbahnnachlauftauglich".

Na ja, heute regnet es schon wieder und ich bin ein wenig überfragt, welche Treter ich zum Grillfest vom Tanzschatten anziehen soll. Das Beinchen hat mich wenigstens gestern aus der "wir können auch mal tanzen"-Affäre gezogen. War nicht mal gelogen, daß es weh tut. Es mußte gestern das erste Mal ohne Verband in eine Hose und das fands irgendwie nicht so toll.
(Deswegen wird es heute spektakulär einen Verband bekommen – für den Fall, daß ich es herzeigen soll.)

Ob es was bringt, wenn ich ein Stück von einem Plastiksackerl mit Superkleber an die Sohle klebe?