Dienstag, 19. April 2005
9.000 Minuten
und ein paar mehr, dann war es vorbei. 100 Mal haben wir uns gesehen, seit ich vor über eineinhalb Jahren das erste Mal "in die Provinz" gefahren bin. Die Straße liegt noch innerhalb der Stadtgrenze, gerade noch. Fahren muß ich das letzte Stück mit einem Bus, der nur ein Mal in der Stunde auf der Strecke ist. Überhaupt bin ich eine Stunde unterwegs um dorthin zu kommen. Zurück manchmal länger, je nachdem, ob ich den Bus verpasse. Das ist sehr viel Zeit zum Lesen und Nachdenken. Soviel Zeit, daß sich beides gut ausgeht.

Verabschiedet hab ich mich schon vor 3 Wochen. In Gedanken, für mich allein, als ich mal nervös in einem Büro saß mit dem Rucksack auf den Knien und liebevoll Hundehaare entfernte. Damals wurde es mir richtig bewußt. Es war eine schöne Zeit, sehr interessant auch.

Heute genieße ich den kühlen Wind und die Regentropfen an der Busstation, und den Frühling. Die Farben, die zurückkehren. In dem kleinen Bach schwimmt heute keine Ente, aber das macht nichts. Die Hunde begrüßen mich wild, der Kleine quietscht begeistert und schenkt mir kurz seine Aufmerksamkeit bevor er weiterwuselt.
Die Zeit ist um. Er hat ein kleines Geschenk für mich. Ich bin ganz gerührt. Es ist eine CD – Edvard Grieg, damit ich etwas aus seiner Heimat habe. Damit ich mich ein wenig an ihn erinner.

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