Sonntag, 24. April 2005
Im Lieblingspark
Nachdem die Einkäufe im Kofferraum verstaut, das Futter fürs Essen in einer Extratasche und wir endlich im Grünen waren, machten wir uns auf einer Bank in der Sonne breit. Vor uns die Futtertasche, um uns der blühende Frühling. Manchmal über uns eine fliegende Ente.
Erstaunlich wie viele Menschen da gestern unterwegs waren, vorletzte Woche waren wir dort noch fast allein, obwohl es wärmer war. Ein wenig wie ein großer Ameisenhaufen sieht das aus der Ferne aus. Kindergeschrei, Fahrradquietschen, überall Leute in den Wiesen.

Unsere Bank liegt ein wenig geschützt, nicht direkt am Hauptweg, aber mit weiter Aussicht.
Nach dem Essen machen wir noch einen Sprung zu dem Esel – schauen, ob der Hase wieder da ist. "Kannst Du mich bitte rollen", sagt Godot und lacht. Bei den Erdbeeren mußte ich ihm schon helfen. "Die heißen nix, die kommen sicher aus Spanien." – "Da fehlt Zucker. Mist, hab ihn aus dem Rucksack geräumt." Tapfer essen wir weiter.

Der Hase ist nicht da, letztens war Godot schockiert. Hase hoppelt hinter Esel in den Stall. Esel kommt raus, verfolgt vom Hasen. Wehrt sich gegen die Aufdringlichkeit des Hopplers und schlägt mehrfach aus. Hase bleibt trotzdem hinter Esel. Godot außer sich. Der arme Hase, wo ist der Hase, ist der Hase verletzt? Godot klettert trotz Muskelkaters breitbeinig auf eine Bank um Ausschau zu halten. Kein Hoppler mehr zu sehen, wir gehen dann noch extra hinter den Misthaufen um nachzusehen. Die Schafe samt Lämmern, auf die Godot sonst so fixiert sind, würdigt er keines Blickes.

Überall seh ich den Hasen und erzähle Godot von Toby. "Schau, da ist er." Nein, kein Hase, sondern Hühner. Lustige kleine Hühner, solche mit Federpluschen um die Füß. Das fetzt. Vor allem der kleine Hahn, der seine Mädles vor dem großen Gockel schützt. Godot lacht über ein mähendes Schaf. Es ist ein schöner Tag.

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