Sonntag, 18. September 2011
Supermarktpapi
Manche Menschen stellen sich so ganz und gar wie die ersten an.
Gestern im Supermarkt während der Overkillzeit, also als schon die Hälfte der party people dabei war, noch kurz vor verlängertem Lädenschluß genügend Alkohol zu bunkern, ein Vater mit kleiner Tochter.

Die saß erstmal im Einkaufswagen, da wo die Kinder auch hingehören.
Bis die dann an der Kassa dran waren.
Während der Vater die Einkäufe auslud, lud sich die Kleine aus der Sitzklappe. Und stand dann. Da wo sonst der Kinderpopo sein sollte, mehr als einen Kopf größer als der Vater.

Dem war das scheinbar wurscht und ließ sie tun. Der war zudem damit beschäftigt überfordert zu sein, den Einkaufswageninhalt aufs Förderband zu legen. Sieht man schon oft genug, ohne daß Kinder dabei sind.
Und die Tocher schaukelte munter weiter, und während ich mir dachte, ich sehe dann gleich unfreiwillig meinen ersten offenen Schädelbruch, live in Farbe und auch noch mit Blutspritzern auf mir, fühlte sich die Kundin davor bemüßigt dem Hilflosen dabei zu helfen, weiter alles auszupacken. Die Kleine stemmte sich stehend gegen den Vater - im Einkaufswagen. Der immer weiter wegrollte, das Dreiecke zwischen den beiden wurde immer größer, nein er sagte noch immer nichts.

Also schon, aber in einer Art und Weise, da hätte ja irgendwie niemand reagiert und das Kind schon gar nicht.
Na gut, dachte sich der Mann dann, nachdem das Kind quängelt, geben wir doch nach und setzen es - halten Sie sich fest - auf das Förderband mit drauf.
Aber stand nicht mit einer Hand festhaltend oder so....

Dazwischen war ich bei meiner Kassa endlich am Förderband und dacht nur bei mir: wär das eine Frau gewesen, was wäre das Geschrei groß geworden...

Das Letzte, was ich von den beiden sah: er packte seelenruhig die Einkäufe bei den Packtischen ein, während das Kind 10 Meter weiter aus dem Supermarkt hüpfte.

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Nun, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Kinder nicht immer da sitzen wollen "wo sie nun mal hin gehören". Aber das nur nebenbei...

Ansonsten muss ich dir zustimmen: Wäre das eine Frau gewesen, dann wären diverse Köpfe geschüttelt worden, es hätte Getuschel gegeben und vermutlich sogar einige unschöne Worte. Der arme Vater aber, wird mitleidig angesehen und es wird ihm auch geholfen.

Und vermutlich denken sie sich dabei: Die Mutter hätte das Kind doch wirklich besser erziehen können, das ist dem armen Mann ja nicht zuzumuten!

Ich glaub ich geh jetzt mal ins Bett bevor sich mein Magen umdreht...

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Der war noch nicht mal in der Lage ernst zum Kind zu sagen: "Bleib sitzen, in 5 min bist du draußen."

Ich mein... das Förderband - das steht ja nicht still....
Ich fand das unfaßbar... das war... wie in einem schlechten "versteckte Kamera" Beitrag.
Son Weichei - absolut deplaziert. Zudem - die Kleine (kein Schulkind!) ist ja einfach aus dem Supermarkt rausgehüpft. Da treiben sich um die Uhrzeit eh nur Süchtler massenhaft Leut rum, also kein Grund zur Sorge...

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Ach liebe Sid,
seien Sie doch froh, daß er seinen Balg nicht auf das Förderband gestellt, sondern gesetzt hat. Und das hat er vermutlich von seiner einzigen Bildungssendung im ORF, den Simpsons. Also kann man daraus seinen Bildungsstand und sein soziales Umfeld erkennen. Is doch auch was - zumindest zum hämisch grinsen.

Ich, bekannt als altes phoeses Weib, hätte aber sicher en Mund aufgemacht und was gesagt, ungeachtet der zu erwartenden Dummheiten aus dem Mund des Erzeugers.......... lg aus Tirol

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Bildungsauftrag - na das hätte einen Beitrag in den Nachrichtensendungen gegeben ; )

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Ich war letztens die furchtbarste Mutter aller Zeiten lt dem Gemurmel hinter mir weil ich Minitiger (20 Monate) im Kindersitz festhielt trotz Protestgebrüll.
Das könne man doch nicht machen...

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Den Murmlern kann man es eh nicht recht machen. Wenn man das Kind im Wagen festhält, dann ist man die Rabenmutter und wenn man es rumspringen lässt, dann müsste man mal härter durchgreifen.

Es läuft einfach auf das hinaus, was ich hier immer mehr beobachte: Echte Kinder sind in dieser Zivilisation nicht vorgesehen. Dann die sind nunmal nicht immer lieb und still und folgsam. Die haben ihren eigenen Kopf und einen losen Mund und viel, viel, VIEL Energie...

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Entschuldige Ramirez - es ging nicht darum, daß sich das Kind bewegt hat. Es geht viel mehr darum, daß hier nicht nur eine sondern mehrere sehr gefährliche Situationen waren, in denen der Vater NICHT reagiert (und noch forciert) hat.

@cassandra
Umdrehen und fragen, ob die Person denn gern mal das Kind auf den Arm nehmen möcht, solange man zu tun hat - dann ist eh Pause ; )

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Heute bekam der Kleine Tiger (4 Jahre) einen Anraunzer weil er auf der "falschen" Bürgersteigseite fuhr. Ich lächelte sie an und wünschte ihr einen gesegneten Tag.

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Gut gemacht! Besser kann mans eh nicht machen.
Zudem man den Kindern kein schlechtes Vorbild sein sollt.

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