Dienstag, 2. März 2010
Vertunnelt
Als ich heute in den Zug einsteige, stell ich mir zur Westtür und lasse mich von der Sonne anstrahlen. Während der kurzen Fahrt, versuch ich mich weiter mit dem aktuellen Buch rumzuschlagen, das irgendwie immer alberner wird und irgendwie wohl trotz all der Seiten noch immer in der Einleitung steckt (nachdem seeeeitenweise das letzte Buch genauersten nachgetragen wurde...), jedenfalls ich quäl mich da so ein wenig, man muß sich auch die Fahrt vertreiben, da wirds dunkel.
Hab mir anfangs noch nichts gedacht, es war ja Regen ect ange-kündigt, zudem wurde es auch mal in der Anstalt dunkel. Von meinem Platz aus seh ich ja nicht viel. Noch nicht mal den Himmel. Nur Licht und Schatten, die Hauswand von gegenüber und etliches Gebüsch Grünzeugs. Egal, also es ward dunkel.

Wir kommen meiner Station näher und ich denk - komisch, grau? Tunnel? Was ist das???

Haben sie doch vor das Bürohaus (10 x Haß in Reinkultur, heute das mind. 11te Telefonat in diesem Jahr, das doch erst in der neunten Woche ist, mit HV von gegenüber) Lärm beschützt. Wozu??? Es ist ein Bürohaus, aber nicht nur das: Die ganze Strecke wird verdunkelt. Für die Zugfahrenden. Sollten man das Glück haben, nicht in einem Wagen mit zugeschmierten Fenstern zu landen.
Bloß der Deckel oben drauf fehlt noch. Dann könnten sie uns verplatten und bebauen. Wär doch was. Noch viel mehr tausend (leerstehende) Büroklötze braucht die Stadt.

Klasse daran ist, daß ich jetzt beim Ausdemhausgehen nimmer erkenn, ob ich mich beeilen muß oder nicht. Noch besser, wenn ich bei der Ampel steh, seh ich auch keinen Zug vorbei fahren - aber da ists eh zu spät, außer für zwei Gänge runter.
Aber - die Kurve haben sie auch verkleistert. Und das IST ein Problem. Man sieht nun den Zug nimmer kommen, also weiß man auch nicht, daß man die Füß unter die Armen nimmt und rennt. Einmal die (funktionierende?) Rolltreppe rauf und dann noch noch noch.
Weil, wir wurden doch verlängert. Nur, daß manche Zugführer so lustig sind und gaaaanz mit der Nase am Bahnsteigende halten müssen. Bedeutet für uns + 20 Meter rennen. Und wenn es ein Kurzzug ist, spar ich mir das. Die 70 Meter + vorher Rolltreppe, schaff ich einfach nicht. Wir laufen ja Kurve. Die lange Krümmung. Aber auch das werd ich nimmer sehen und mir nur denken, irgendwann kommt ja doch noch mal ein Zug und fahr ruhig davon...

Mit Entspannung ists nix. In der neuen Station gehen derzeit nur die Lautsprecher AM Bahnsteig, aber nicht unten beim Eingang. Hat den Vorteil, daß man erst dann mitkriegt, daß der Zug (mal wieder 2 Minuten zu früh) einfährt, wenn man grad die Rolltreppe verlassen hat und entsetzt sieht, daß man doch einen 70 Meter Sprit vor sich hat, weil Kurzzug. Da ist dann der Ehrgeiz gefragt. Aber nur dann.

Ich sehe düstere Zeiten auf mich zukommen. Während der Fahrt und so ganz generell. Dauerzuspätkommen steht wohl jetzt auf dem Plan. Find ich irgendwie ungut. Also alles. Den Zug zu sehen, das ist doch das hauptsächliche Vergnügen. Bin doch Zugfetischist, so ein kleines Bisserl...
Was ich nicht ganz versteh, warum sie nicht wenigstens bei der Brücke auf tranparent gemacht haben... Man hat immer rüber gesehen, die Brücke hat nie gestört. Jetzt haben wir einen fetten Balken und fast nur den im Bild. Hübsch. Wie am Prater*. Da stand ich heute auch, auf den Zug wartend und dachte - wie häßlich die neue "Aussicht" ist...


Edit: So, und den Zug hör ich trotzdem noch. Nur jetzt viel dumpfer - eben fuhr einer vorbei. Gruslig... und wozu jetzt der Mist? Damit wir die Auto NOCH besser hören, weil eh Schall und Hall dank vis-a-vis?
Eben gesehen, daß ich in der Nacht NOCH die Züge seh, bevor sie kurz vorm nächsten Bahnhof sind. Ein kleiner Trost. Haben sie mir schon die Kirche verbaut, kommt das endgültig sicher auch noch...
Bloß das &%$ Haus von gegenüber, das vertunnelt mir niemand : (
Schad - weil das ist richtig häßlich.

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Montag, 1. März 2010
Postwahn
Derzeit beherrschen zwei wahnsinnige Größen mein Leben.
Die Miniatur ist der Briefträger, der nur alle Würfeltage kommt. Die andre, viel viel größer, viel viel besser, der Kartenschreiber.

Und so kommts, daß ich heute 9 (in Worten N E U N) Kärtchen im Briefkasten hatte *gg*

Gelesen wird nach der Arbeit. Jetzt einmal gradaus für 20 min umfallen.

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Ungetanes Jahresgefasel
Intern. Fr*u*ntag - und?
Wie jedes Jahr wird nur gefaselt, wie extrem benachteilig Frauen in diesem Land sind. Hätte man in den letzten - ich bin mal freundlich - 10 Jahren nur die Hälfte soviel gequatscht und doppelt so viel getan, stünden wir heute vllt etwas anders da.
Nicht mal unter die ersten 100 Ländern, von nicht mal 150 bewerteten - statt zu reden, sollten sich paar Leute schämen gehen. Land der Söhne, wunderbar.

Das Rollenbild müsse endlich überdacht werden.
Wow - na immerhin kommens nach Jahrzehnten drauf. Gratulation.

Und den lesenden Damen hier - schönen Tag.

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Sonntag, 28. Februar 2010
Schrub wisch weg oder da
Das mit dem Feuchschrubbern ist ja so eine Sache. Ist da n Fleck, schrubbert man drüber, ist weg. Denkt man. Wär ja logisch.
Nö - nicht mit meinem Schrubber. Da muß man schon ordentlichen Einsatz und Muskeln zeigen. Und deswegen hab ich ihn ja, damit ich nimmer rückenverzerrend auf allen 4en am Boden rumrutsch...
Ohne 3-4x drüber geht da nix. Gar nix. Lacht einen nur aus. Der Boden, dann, wenn man fertig auf dem Stuhl hockt und nach Luft japst.

Seit Wochen schrubber ich feucht an einem großen fetten grauen über 2 Teuromünzfläche Fleck. Oder wohl auch nicht. Dauernd ärgert der mich, dann hol ich den Feuchtwisch, wisch und weg. Und am nächsten Tag ist er wieder da. Fast noch größer möcht ich behaupten. Aber ist er nicht. Aber da.
Und dann wieder das gleiche Spiel am Ende der Woche. Schrubber raus, Boden wisch, Schrubber weg, Fleck da.

Aber heute nicht. Heute irritiert über der vermeintlichen Stelle gestanden und geschaut und gesucht (wie so oft). Und nichts gesehen (wie immer). Und noch mal geschaut, und gedreht und - der ist beim Putzen nur aus einem andren Wickel sichtbar. Ein versteck-mich. Haaaaaaaa... Schurke... 7x wisch und weg war er. Geschichte.

Bis in zwei Wochen dann...

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