Freitag, 19. März 2021
Vom Definitionsverlustfisch
Ziemlich dicke Luft zwischen dem Badmintopartner und mir.
Daß der mich zum Schreiben bringen muß. Schon wieder.
Mich nervt das.
Er ist dem Mamazwerg von Tag zu Tag ähnlicher. Mit dem Unter-schied, nicht nachtragend oder bösartig zu werden.
Das machts in dem Fall aber nicht besser.

Wir sind im Lockdown, sage ich.
Stimmt doch gar nicht, so er.

Seit wann denn bitte nicht mehr, will ich wissen.
Na seit die Geschäfte wieder offen haben.


Das ist aber ein großer Irrglaube. Seit dem 8. Februar gibts zwar Lockerungen, aber der Lockdown III ist nach wie vor aktiv.
Wir haben auch noch immer einer Ausgangssperre, egal wie voll mittlerweile die Straßenbahn ist, wenn ich nach 22h am Heimweg bin.*

Die Mariahilfer Straße wabert mir zu viel, die U3 ist ständig gestopft - überall drängelt und feiert man.
Nach dem Motto - wir sind eh an der Luft.


Aber klar - was erwartet man sich??? Der Kanzler wischiwaschelt dahin und reist jede Woche wo anders hin. Die Menschen im Parlament tragen nicht alle durchgehend Maske, Schi fahren ist noch immer erlaubt, ungeachtet der Infektionszahlen.
Ganz im Gegenteil - da fährt man extra aus Tirol etc. in Bussen nach Wien.
Die Mutationen müssen schneller verbreitet werden...


Ich habe es so satt.

Aber es hilft nichts. Es bleibt bei dem, was ich bereits Anfang der Woche gesagt habe: Ich kann nur mir selbst vertrauen. Was andere tun, weiß ich nicht und darauf verlasse ich mich nicht. Daher gelten für mich ganz strikte Einschränkungen. Das beinhaltet, daß ich eine Menge Menschen einfach nicht sehen kann.

Nachdem ich nicht von wem verlangen werde, dies, das oder jenes (nicht) zu tun, bleibt mir nur übrig, mich einfach zu entziehen. So viel und oft es geht.
Mit Ausnahme von der Arbeit also ständig.

Ich bin erschöpft.


*Nachtrag: Als ich kurz vor Mitternacht aus der Bim aussteige, kommt mir eine Gruppe von 6-7 junger Frauen entgegen. Alle aufgemascherlt und in Ausgehgwand.

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