Faultierwirtschaft

Kurz nach 8h aus dem Küchenfenster geschaut und nicht gleich verstanden, warum ich glücklich und zufrieden rausschau und was denn so anders ist zu den letzten Tagen, bis mir dann doch nach paar Minuten aufgefallen ist, daß es am gestrig untriebigen Vormittag gelegen sein muß.


Ich weiß, Dienstag sind hier die Besichtiger durchgetrampelt, und dann am Donnerstag die Handwerker. Aber noch nicht alle. Und weil mir bis Freitag niemand bescheid geben wollte, WANN der Maler kommt oder auch nicht, hab ich zu Trick 17 gegriffen.
Das ist wie das Tschickanzünden, wenn man auf die Straba wartet (ich ja nicht), das Wohnungsputzen vorm Kinderbesuch ect - sinnlos.

Aber von vorne:
Freitag vor einer Woche hab ich ja im Finstern Frustmütterchen eingekauft, die da jetzt schon seit einer Woche mit denn 3 Tagen früher gekauften Pflanzerln um die Wette dursten.

Gestern nach Nebel Sonnenschein, kein Niederschlag und halbwegs annehmbare Temperaturen (wenn man zu faul ist, sich 3 Schichten fürs Werkeln anzuziehen).

Bevor aber draußen was gemacht werden kann, müssen zuerst alle Patienten von drinnen draußen versorgt werden. Da sind paar um- und eingezogen und ich werde sehen, wie viele ihren Unmut in den nächsten 2 Wochen zeigen werden. Eine einzige Pflanzen hat die Option auf Rücksiedelung, werd das aber nicht kampflos hinnehmen.

Jedenfalls, als dann das Fensterbrett innen endlich wieder stand, konnte ich endlich die Anordnung für Außen vornehmen. Soll ja von innen nett aussehen. Also raus und - ah, hmm, grübel - zu wenig Platz.
Das Fensterbrett draußen hat nämlich 2 kurze Kisterln (vergißt man mal schnell, wenn man ein halbes Jahr damit nix mehr zu tun hatte). Die, die daweil mit Heimatlosen beherrbergt waren, waren zu lang. Wie jetzt, wo jetzt - ah, die toten Exilerdbeeren...

Mal kurz überlegt, eine Hose übergeworfen und in den Keller. Und wie das so sein muß, wenn man sehr neckisch gekleidet ist, mußte mir ja ein bekannter Nachbar im Keller über den Weg laufen. Gut, hat der Alte auch einen schönen Sonntag gehabt, was tut man nicht für seine Mitmenschen. Und weil ich im Keller 2x die Gesuchten übersehn hab, hab ich derweil meinen "Sichtschutz" eingesammelt zum Mitnehmen.
Irgendwan ist mir dann doch eingefallen, daß ich die Kisterln schon 2x in der Hand hatte - ist ja auch net so schlecht im Finstern im vollgestopfen Keller irgendwas zu erkennen.
Also retour, reingesetzt, reingelaufen, für halbwegs gut befunden, raus, umgesetzt, reingelaufen, raus, eingesetzt und fertig war der Spaß.
Den "Sichtschutz" auch montiert - und DA wart ich jetzt drauf, daß natürlich, jetzt wo der ist - der Maler endlich daherkommt. Wär schon sinnvoll zu Schleifen, bevor das neue Glas eingesetzt wird, weil sonst krieg ichs nochmal getauscht.. *seufz*

Jedenfalls - der Sichtschutz, ist kein echter. Er gibt einem hier nur subjektiv den Eindruck man wär ein wenig abgeschirmt, aber auch das erhöht die Privatsphäre (subjektiv, versteht sich). Außerdem haben die Vogis so wieder eine Sitzmöglichkeit, wenn auch etwas unbequemer, nachdem die depperten Arbeiter ja einfach die Äste vom Baum gesägt haben. Dann noch die andren Patienten versorgt und DANN - hat sich das wahre Gesicht der neuen Platten gezeigt.

Daß Erde, wenn naß, gut klebt, ist ja nicht neu.
Aber daß Erde sich einen Tag später noch immer nicht wegkehren läßt - das ist wohl doch.. schlicht weg Scheiße.
Jetzt sitzt ich da, mit meinem rosa Boden, der nimmer rosa, sondern braun ist. Wischbraun. Sehr elegant. (Den Umfallstreifen vom Baum an der hellrosa Wand nicht zu vergessen... auch sehr chic.)

Derzeitiger Plan: ich warte auf Regen und schau dann.
Und ankotzen tut mich das schon. Weil wenn jedes kleine Erdumwerfen damit endet, daß ich mit (Spül-)Wasser und Besen anrücken muß, werd ich über sehr kurz sehr zornig werden.
Und ich glaub, beim Drüberfegen vorhin, eh nicht raviat, nur n bisserl fester, kam mir doch glatt schon n halber Millimeter Oberschicht entgegen. Aber ich wollte net so genau schauen, warum im Braun plötzlich Rosa scheint...