Sonntag, 1. November 2009
Stille Nacht, einsame Nacht
Der Zwergenherzbube meint, seine Kinder seien groß genug und ich ja auch, deswegen sei es an der Zeit, daß er und der Mamazwerg dieses Jahr zusammen Weihnachten feiern.

Dabei hat er vergessen, daß seine Kinder (vllt) keinen Wert auf ihn an Weihnachten legen, ich aber sehr wohl. Ich bin der Traditionserhalter und der Prinzipien(st)reiter, wenn es um diesen Tag geht.

Ist ja nicht so, daß ich seiner Anwesenheit widersprochen hätte. Er kann gerne kommen.
Vielmehr geht es darum, daß der Mamazwerg wohl schon vor Weihnachten sich bis übers neue Jahr aus dem Staub machen soll.

"Wenn ich wegfahren tät, wär ich auch nicht da", mault mich der Mamazwerg an (weil ich es gewagt hab meinen Unmut zu äußern). Aber der Mamazwerg färht NICHT weg. Und das ist der Punkt.
"Stell Dich nicht so an".

Tja, und dann hab ich mich angestellt und hab mal aufgezählt: das dritte Jahr in folge nicht zu meinem Geburtstag da. Nicht zu meiner Abgabe da, nicht zu meiner Prüfung da. (Und Feier mußt ich auch verschieben, weil Herzbube vor ging - und übrigens MEIN Geburtstag, wurde noch nicht mal andeutungsweise gefeiert oder so.. fällt mir grad auf.)

So - fein. Ich bin zu Weihnachten allein. In einer Wohnung, deren Erinnerungen mich erdrücken werden. Ohne Möglichkeit auszuweichen. N feiert bei den Eltern, weil auch Geburtstag ansteht. Clara frag ich erst gar nicht, weil ich um den Streß weiß. H wäre vllt ne Option, würd ich nicht auf meine Prizipien, was den Tag angeht, sitzen. G - nein danke. Ich glaube, derart verzweifelt bin ich noch nicht.

Langsam versteh ich, wieso so viele Menschen zu Weihnachten einfach eine Flasche Pillen leeren.
Wenigstens kam der Mamazwerg noch nicht auf die Idee, ich könnte zu meinem Onkel gehen...

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