Faultierwirtschaft

Ganz ganz ganz vielen Dank an die Uni.
Zunächst für das Verschmeißen, Nichtsenden meiner Unterlagen. Solange ich nicht meine Fortsetzungspapiere in Händen halte, inkl neuem Pickerl für den Ausweis, kümmer ich mich um nichts andres. Schließlich muß man das Zeug ja auch oft genug vorzeigen.
Danke dann auch noch mal gaaaanz heftig für die Prozedur fürs Erlassen von Studiengebühren. Ich hatte ja NIX andres zu tun, als vorm Urlaub wie eine Irre dorthin zu koffern mit all den Papieren um dann nix zu kriegen, weil Steuerbescheid von 2009 gefragt ist. Ja, ganz große Klasse, wie soll ich den Anfang März bitte schön schon haben? Ich bin ja kein Student, der nur im Sommer 3 Wochen irgendwo was runterreißt (und Studiengebühren retour - in bar - kriegt, nein – meine Zetteln, werden pro Firma erst Ende Februar eingereicht und dann im März an mich weitergegeben, WIE?? soll da je zusammenkommen…).


Dann auch noch vielen Dank für die ganzen Spammails. Dafür habt Ihr Zeit, aber keine halbe Minute um zu schreiben - ACHTUNG, letzter Eingabetag ist am X. Das wäre nun wirklich zu viel verlangt, ich weiß eh. Weil, Studiengebühren zahl ich ja nicht dafür um rechtzeitig über was informiert zu werden… Auch schön, daß das dazugeschummelte Datum im Jänner noch nicht einsehbar war, da wär's mir nämlich aufgefallen. Woher ich das weiß? Weil ich mir notiert hab, wann die Termine im Frühling sind. Da wär mir die Sternderlnotiz mit Sicherheit ins Auge gestochen.

Danke also, daß ich mir in 10 Tagen der Arsch derart aufreißen durfte – ich weiß, ich hatte Jahre lang dazu Zeit. Zieht man davon ab, daß ich zwei Jobs hab (auch um Studiengebühren, die ich NICHT zurückbekommen, wie andre, zahlen zu können), wovon keine flexibel ist, Gerichtsverhandlungen samt Anwaltbesprechungen auch irgendwo ein Restleben (harhar) hatte – hab ich mich ja eh gut geschlagen.
Daraufgegangen sind dabei eh nur 2,5 Beziehungen, 3 Notebooks und 1-2 Festplatten.


Und ich vergaß meinen urspr. Erstbetreuer. Einen Studenten ein halbes Jahr hinzuhalten mit einem Besprechungstermin um dann erst beim 3x zu erscheinen und dann eh derart in der Habil zu stecken, daß für nix andres Zeit ist – DAS ist Scheiße. Und auch zu sagen – "Oh Ihr Mail? Na ich hab noch 300 zu beantworten" – auf meine Antwort warte ich jetzt schon über 8 Jahre….

Danke an die Korrekturleser "nein ich hab keine Zeit, aber wenden Sie sich an X" und so weiter Spielchen, nein dafür hab ich weder Nerv noch Zeit. Ganz süß die Sache mit "dann komme ich zu Ihnen und arbeite an Ihrem Computer" – ich konnte da nur grad nicht drüber lachen, derart entsetzt war ich.
Meine Korrekturleserin – teuer bezahlt – ja, gut, daß ich selbst dann gesehen hab, daß die Formatierung nur zur Hälfte gemacht wurde (war ja der Plan mir die 5 Stunden Arbeit abzunehmen…), weil sonst hätte ich NIE gesehen, daß sie mir die Quellen getauscht hat. Man kann net einfach Müller statt Kunz schreiben, zumal ja auf der Uni nur noch Panik wegen Prüfungsdelikten herrscht. Das hat mich alleridings das eigene Korrekturlesen samt Änderungen gekostet, weil von Freitag Nacht bis Sonntag Nachmittag zu formatieren – das war schon heftig und jetzt hab ich Fehler in der Arbeit, zum Schuhausziehen. Zum Glück schon auf dem Deckblatt.

Und nein, ich MUSS nicht erklären oder rechtfertigen, wem ich meine Arbeit widme und auch keine Nachnamen oder Buchstaben dahin schreiben. Und wenn ich die Arbeit meinem Hintern widme – selbst dann ist das meine Sache. Danke auch für dieses Verstädnis und unnötige Zeitgeklaue (Sonntag Nachmittag bis Abend dann…)

Danke an den Preßlufthammer und den ganzen andren Bauscheiß, der hochoffiziell die zwei Tage NICHT stattgefunden hat – ich muß Phantomgehör haben… sowas auch…

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Und jetzt mal ehrlich:
Danke an meine Betreuerin "mit Ihnen hab ich aber jetzt nicht mehr gerechnet", die mich überhaupt übernommen hat, als sich alle andren grad zu gut und am streiken waren. Danke, daß meine 80 Seiten doch mehr wert waren, als die Betreuerin davor gesagt hatte. Auch wenn ich's Scheiße fand, daß sie 2 Wochen vor Abgabe nimmer zu erreichen war (Auslandskonferenz) und ich ganz allein auf mich allein gestellt war und auch bei der Prüfungsbesprechung "ach Sie sind eh erst im November – wie nächste Woche schon?!?"
Zweitprüferfindung - auch so eine Sache, die dann doch sehr gut ausgegangen ist.

Danke an den Mamazwerg, der nach anfänglichen "nein, ich renoviere mein Bad und dann bin ich auf Urlaub" dann doch versucht hat zu helfen. Daß das in die Hose ging – nun ja … das Gegenteil von "gut" (3x gesagt, die alte Rechtschreibung beibehalten –w as ist? "Du, ich hab Dir alles in neu geändert.." – "W A S hast Du?" – "Na dann änder das zurück" – "Und bitte W I E ???" – "Na in w*rd ersetzen…" – gut, daß meine Zitate sowohl alt als auch neu waren, also… nix zu machen, neee…) Und so gut die ganzen SMS aus dem Urlaub auch gemeint waren, sie haben mich maximal tierisch wütend gemacht… Aber dafür wurde der Druck organisiert (und auch bezahlt) und die Arbeit sieht echt toll aus… (irgendwas dran muß ja gut sein. Und wenn die 255 Seiten bloß einer hervorragende Schlagwaffe sind. )

Der Statistikmensch, der so fix eingesprungen ist (gegen genug Kohle) "nein, ich bin kein Ghostwriter" hat mich zwar paar Mal schlucken lassen, aber war echt super hilfreich. Mit ihm hab ich geschafft, was 4 Jahre lang nicht möglich war - die Auswertung. Dunkel kann ich das auch noch nachvollziehen, aber langsam entschwinden mir die Begriffe ; )

Ganz viel Dank an alle, die irgendwann mal an mich geglaubt haben, und vor allem im Sommer den Streß ausgehalten und fleißig Nachrichten geschrieben haben oder die Kurzfassung für gut befanden. H fürs 2x derart anschnauzen, daß ich keinen Heulkrampf bekommen mußte. Ja, sogar der Exfreund, der noch immer behauptet, ich hätte ihn angeflegelt, dabei hab ich mich derart zurückgerissen NICHTS zu sagen. Man diskutiert einfach nicht mit Menschen, die in 3 Tagen 5 Stunden Schlaf intus haben und 40 Stunden vor der Abgabe stehen. Die läßt man und fertig. Die kommen dann eh gekrochen. Streit vom Zaun brechen, ist Scheiße… aber ist ja auch der Ex ; ) Und dann natürlich mein Heulblog, tapfer ertragen alles.
Und ganz ganz eigentlich danke, an meinen Körper, der irgendwie alles überlebt hat, obwohl das arg lange nicht danach aussah… Ich sage nur unkontrolliertes Zucken der Oberarmmuskulatur war wohl das harmloseste… und an mein Hirn, daß trotzdem Einspringens irgendwie doch nicht durchgedreht oder übergekocht ist. Und danke an C*rnett*, das war mein Seelenheil.
Und überhaupt – 8 Bücher in 6 Tagen vor der Endprüfung – ich bin sowieso mein eigener Held : )

Ah - die Damen, da was früher Prüfung*refer*t war, die waren auch wirklich Klasse... ganz ehrlich.
Und Sari - ganz ganz große Klasse im Onlinehanderlhalten und Bewahrerin des Faultiers vorm Ausflippen.

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Ich hab mich Sicherheit irgendwen und irgendwas vergessen - es war einfach.. zu extrem am 19.6 abends ein Mail zu bekommen, Dienstag dann Sprechstunde und ab Mittwoch helle Panik...

Irgendwer hat mal gesagt, man soll nix mehr bloggen, wenn man blau ist. Rot auch nicht, zumindest nix ändern. So.. Bett ruft - oder so.. auch rot - herrje.

als "das haus, das verrückte macht" ist mein bergwerk bekannt. und doch noch weit entfernt von dem ihren.

daher ganz besonderen glückwunsch. gerade wegen (oder vielleicht auch besonders trotz des ganzen elends).

Endlich komm ich auch mal wieder zu einer Runde um den Blockg und zum in Ruhe lesen. Glückwunsch zum Beenden der Arbeit, zum Überstehen des ganzen Stresses und überhaupt zum bei klarem Kopf bleiben ;O)