Faultierwirtschaft

Gestern paar Mal den Lift benutzt, Waschtag war. Waschnacht triffts fast besser. Aber - obwohl ich Abstriche an paar Silvesterfixideen wegen des wegfallenden Sonntags gemacht hab - Wäsche muß sauber sein. Eigentlich hatte ich nix mehr zum Anziehen. Aber Kranksein und zugige Waschküche vertragen sich nicht. Deswegen gestern. Statt vorgestern. Oder Weihnachten. Was ursprünglich mein Plan war, aber da es so schön und nett wurde, bin ich ja bis zur fast letzten Straßenbahn geblieben.

Seit dem Umbau haben wir ja nun einen rückenfächendeckenden Spiegel und sehr sehr helles Licht. (Ideal zum Pickel ausquetschen, wenn man fix genug ist - so gutes Licht kenn ich kaum in einem Badezimmer *lach*).

Jedenfalls als ich so hin und her fuhr, hab ich geschaut, ob ich nun wirklich graue weiße Haare wegen der Sache bekommen hab. Man weiß es nicht, man weiß es nicht.
Marie Antoinette wurde ja auch über Nacht schneeweiß...

In der Waschküche hab ich dann allerlei komsiche Sachen gemacht, aber nicht, daß ich die Einzige wäre... da lagen paar Sachen einsam und über 5 Stunden* verlassen herum - die kann man gar nicht vorenthalten.

Oder sagen wirs so - nachdem die um 23h noch immer da lagen, hab ich dann doch endlich ein Bildchen davon gemacht.



Mittlerweile frag ich mich nimmer, warum es bei uns im Haus Gerüchte über horizontales und vertikales Gewerbe gibt...

Irgendwie fand ich das fleckige Badehöschen (nur ein Eck, das sauber war, im Bild) dann irgendwie schon sehr eklig : )
Ich glaub, so ein Gwand finden dann doch nur Männer neckisch.



*Da meine Nachbarin vor mir gewaschen hat und wir dann zusammen, sie den Trockner ausgeräumt - ich die Maschine eingeräumt, im Keller standen, kann man sich ausrechnen, wie lange die Sachen schon mindestens da lagen.
Es gab dann einen kurzen Moment, da war ich sehr gelaunt die Sachen demonstrativ wie das Greys Höschen an die Pinnwand im Hauseingang zu hängen. *g* Hab aber dann davon abgesehen. Man will ja nicht so sein. *hihi*

Eine schlaflose Nacht später schau ich in meine online Handyrechnung, weil da gestern schon etwas sehr merkwürdig war, ohne daß mir jemand sagen konnte, was da los ist.

Die Dame heute hat dann schon mehr gesehen.
Meine Cousine ist nicht netzintern. War mir bis eben nicht klar. Ich brenne für Fremdnummern wie ein Luster. Ich hätte sie nie auf meine Kosten 5 Stunden zurückgerufen.

Hab ihr grad ein Mail geschrieben, ob sie sich an den Kosten beteiligt.
Wenn mit mir jemand länger telefoniert, frag ich dazwischen nach, ob das eh nicht zu teuer ist, oder welchen Vertrag der andre hat.
Sie hat nichts gesagt und ich hab nichts bemerkt.

Für mich gibts da nur noch zwei Möglichkeiten ab jetzt:
Sie beteiligt sich (die Hälfte wär schon mal was) oder sie beteiligt sich nicht. Aber dann trägt sie auch die Konsequenzen dafür.

Zum Ausfingerln: der Anruf gestern kostet mich in etwa 3-4 Monatsrechnungen inkl. Grundgebühr.
Und nein, ich brauch keine Sekunde überlegen, ob und wie ich mir das leisten kann.

Ich hab in 10 Jahren keine solche Rechnung fabriziert. Nicht einmal, als ich 2 Wochen in Spanien war und es mir dort sehr schlecht ging.

Wenn ich überlege, und vielleicht auch, weil ich die letzten Wochen festgestellt hab, daß ich eigentlich (materiell und sonst so auch) wunschlos glücklich bin, komme ich gar nicht auf so viel erhaltenen Kram. (Allerdings habe ich paar Leute noch nicht getroffen oder die Post mich noch nicht *g* )
Aber immer noch und eh genug, um einfach mal eine Aufzählung hinzulegen.

Die Geschenke reihen sich also folgendermassen auf

das märchenhafteste: Einladung ins Theater inkl. Bratapfel
das lesenswerteste: Glennkill *g*
das praktischste: mein Ersatzschammerl
das durchdachteste*: ein Ölzieh-Set und einen (teuren) Haufen weizenfreien Süßkram inkl. eine Behandlungsrate
das ulkigste: ein Original-Gorillaschnitzel
das undurchdachteste: ein paar Haussocken (?)
das unter Kollegen übliche: Kerzerl(tausch)
das von der Firma gesponserte: Häferl. Just love it.**
das persönlichste: Karten und einen Bildergruß
das wertvollste: neue und alte Freunde & Familie.
Letztere dazwischen so ungewohnt und so sehr, daß ich kaum Luft mehr vor lauter Streß bekommen hab, aber dennoch nun auch mal selber miterlebt hab, wovon andere nur erzählen können.
-> der schönste & netteste Abend: Stunden mit & beim Mamazerg Wurzelzwerg inklusive (Minus der ersten Stunde, aber reden wir nicht drüber.)
-> die liebenswertesten Minuten: durch drei ganz verschiedene Kerle, jeder für sich anders, aber Familie, via Textnachrichten und AB
-> die eigenartigsten Stunden: am Christtag, als sich meine Cousine wie ein durchgeknallter Teenie aufgeführt hat und grundlos ab Nachmittag sämtliche Türen zugedroschen und ein "leck mich am Arsch" ihrer Mutter hingebrüllt hat.
Sollte sie in ihrem Wahn mein Geschenk zerdeppern, kann ich ihr auch nicht helfen. Das hat sie als einziges mitgenommen, die andren hat sie demonstrativ den Eltern liegen lassen.
Endlich hab ich meinen eigenen Familenweihnachtsgeschichtenpool aus dem ich nun schöpfen kann. Mit meiner verrückten Familie bin ich wohl doch normal *lach*



* Und somit das Trauma von letztem Jahr doch gemildert.
** in Faultierwirtschaftfarbe