Donnerstag, 6. Dezember 2012
Preisdoppelungen
Große Aufregung in den Morgennachrichten die Preise für Lebensmittel werden sich in 20-30 Jahren verdoppeln.

Na Bumbsti, kann ich da nur sagen. Erst in 20-30 Jahren? Lebt einer von denen in Österreich. Hat einer von denen schon hier VOR der Euroumstellung gelebt? Ja? Dann kurz bitte das Hirn einschalten.

Tagesaktuell noch vor 8h in den Supermarkt gestürmt zweck Nikolobeschaffung. Als ich dann 1 Minute Schaufzeit am Bahnsteig hatte, mal mit dem Handy (Kopf ging zwar, aber mir war das zu verdächtig) durchgerechnet, wieviel so ein Nikolo/Krampus aus dem Multipack einzeln kostet. Ein lila Hohlschokoladenfigürchen hat TROTZ Reduktion noch immer einen derart stolzen Preis - den hätte ich in Schillingzeiten nie bezahlt.

Und wer noch immer nicht glauben will, daß von früher 99 öS auf jetzige 9,90 oder 3,50 auf 0,35 (wobei letztes die Stiefmütterchen ja 49 und mehr gekostet haben) gestiegen sind - man kann sich solche Tatsachen auch kaufen:

Während die Aufzählung der Speisen wahrscheinlich seit dem ersten Auftragen niemals wieder von der Tafel gelöscht wurde, weist rechts davon die Aufzählung der Preise eine deutlich hellere Schrift auf. Alles ist teurer geworden! Für etwa 13,76 Schilling durften wir stolz einen Euro einkaufen, heute bekommt man für einen Euro bestenfalls Ware im ehemaligen Wert von 10 Schilling! Rechnet sich ja viel leichter: Ein Schnitzel mit Kartoffelsalt 7,90 Euro. 79 Schilling wären damals für ein Schnitzel ganz schön viel gewesen, heute ist man froh über jede Speise, die nicht an der Zehn- Euro-Marke kratzt.
Wird also wieder eine Gulaschsuppe werden um 3,50 Euro. 35 Schilling wären ganz schön viel gewesen, aber 3,50 Euro, ein richtiges Schnäppchen, beschließt Willibalds Magen nach kurzer Absprache mit dem Verstand.
In: Raab, Thomas (2007, S. 126): Der Metzger muß nachsitzen.

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