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Freitag, 23. Dezember 2011
Freigelaufen
sid, 00:21h
Am Nachmittag hab ichs irgendwie dann doch geschafft, noch zum Mamazwerg zu fahren und dort wie zugesagt zu helfen. Nicht des Mamazwergs wegen, sondern meinetwegen. Rauskommen aus dem Gedankenkreis, Ablenkung und einfach was Sinnvolles tun.
Du holst Dir noch den Tod, sagt der Mamazwerg, als ich wenig bekleidet auf den Balkon verschwunden bin, um dann doch die Fenster zu putzen. Hätte es nicht gebraucht, hätte ich nicht gesollt. Fühlte mich dann aber dazu verpflichtet. Zu Weihnachten soll es ordentlich aussehen, und wer will da schon Fliegenschiß am Fenster sehen. Außerdem geht das relativ ratzfatz.
Du frierst Dir noch die Finger ab, war das Letzte, was ich hörte und nach 10 Minuten bemerkt, als da so ein eigenartiger Schmerz war, und der Finger sich verbog.
Am Heimweg darüber nachgedacht, daß kein Löschwasser mehr in mir ist, oder doch zu viel. Die verlegte Nase schob heute jeder auf die Wochenendeskapade, und ich hab es dabei belassen.
Man muß jetzt nicht andre mit seinem Kram belasten. Es ändert nix. Und doch, die beste Freundin fehlt. Die Gespräche, einfach das sich nicht erklären müssen, wenns so brennt, wenns wo fehlt.
Dafür war die Woche eine Nachricht am AB, ich fehle. Hab mich den Schultern gezuckt und das Übliche gedacht - allerdings kam heute ein Umschlag mit all der Weihnachtspost. Da hab ich mich doch sehr gefreut und werd am Samstag dann reinschauen.
Als ich in die Halle komme, wird mir wieder schlagartig bewußt, wies die letzten Tage so nicht geht. Fast alle flammenrot lodern auf den Plätzen, das war schon direkt unheimlich. Und dann gelaufen, gesprungen, gelaufen. Gelaufen bis wir längst über der Zeit waren und der Spielpartner "noch 5 Bälle" sagte, an die wir dann doch noch 3 anhängten.
Und dann, als wir vom Platz gingen, merkte ich, wie die verlegten Kanäle wieder frei waren und ich eine Spur weit auch.
Du holst Dir noch den Tod, sagt der Mamazwerg, als ich wenig bekleidet auf den Balkon verschwunden bin, um dann doch die Fenster zu putzen. Hätte es nicht gebraucht, hätte ich nicht gesollt. Fühlte mich dann aber dazu verpflichtet. Zu Weihnachten soll es ordentlich aussehen, und wer will da schon Fliegenschiß am Fenster sehen. Außerdem geht das relativ ratzfatz.
Du frierst Dir noch die Finger ab, war das Letzte, was ich hörte und nach 10 Minuten bemerkt, als da so ein eigenartiger Schmerz war, und der Finger sich verbog.
Am Heimweg darüber nachgedacht, daß kein Löschwasser mehr in mir ist, oder doch zu viel. Die verlegte Nase schob heute jeder auf die Wochenendeskapade, und ich hab es dabei belassen.
Man muß jetzt nicht andre mit seinem Kram belasten. Es ändert nix. Und doch, die beste Freundin fehlt. Die Gespräche, einfach das sich nicht erklären müssen, wenns so brennt, wenns wo fehlt.
Dafür war die Woche eine Nachricht am AB, ich fehle. Hab mich den Schultern gezuckt und das Übliche gedacht - allerdings kam heute ein Umschlag mit all der Weihnachtspost. Da hab ich mich doch sehr gefreut und werd am Samstag dann reinschauen.
Als ich in die Halle komme, wird mir wieder schlagartig bewußt, wies die letzten Tage so nicht geht. Fast alle flammenrot lodern auf den Plätzen, das war schon direkt unheimlich. Und dann gelaufen, gesprungen, gelaufen. Gelaufen bis wir längst über der Zeit waren und der Spielpartner "noch 5 Bälle" sagte, an die wir dann doch noch 3 anhängten.
Und dann, als wir vom Platz gingen, merkte ich, wie die verlegten Kanäle wieder frei waren und ich eine Spur weit auch.
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Donnerstag, 22. Dezember 2011
Schnittsplitter
sid, 00:55h
Am Sonntag, da gabs so einen Moment, da kehrte Ruhe ein und die Gespräche von letztens fingen an, sich in meinem Kopf zu drehen.
Lag wohl weniger am Anruf meines Onkels und einer Menge Geschichten, die ich gar nicht hören will, die mich nur belasten und wütend machen. Viel mehr einfach an der Zeit, an Schnipsel hier und einem (falscher) Schnitt dort, die vielen kleinen Scherben, die der Kopf in unbeobachteten Moment zu kleinen Bildern mit scharfen Kanten zusammenfügt und den Verlust schmerzbar machen.
Weihnachtszeit. Familienzeit.
Und der Kopf mittendrin.
Als sie mir davon erzählte, daß sie meinen Vater anrufen mußte, um ihn zu informieren. Wie es ihm da ging. Ganz faßungslos und aufgelöst in Selbstmitleid und Schuld. Und ich konnte nur denken - na und?
Na und wer hat es mir gesagt?
Na und wie hat mans mir gesagt?
Na und wer hat sich darum gekümmert, wie es mir dabei geht?
Na und was hat er daraus gelernt?
Nichts. Beweint, was nicht mehr zu ändern ist. Statt sich zusammen zu nehmen und zu versuchen zu kitten, was vllt noch zu retten ist.
Ich kann nur den Kopf schütteln. Das was ich sag, ist wohl nicht nett. Aber ich will nicht nett sein. Wozu? Für wen?
Und als wir dann das Thema wechseln und sie von ihrer Mutter spricht. Wie das aussähe. Wir hätten ja wohl kein Problem miteinandern, keinen Streit - und ich sage, nein, da gibts nichts.
Wir haben keinen Streit. Sie hat mich nur immer wieder angelogen. Und fühle dabei nichts. Wieso auch? Weil ich hart bin? Weil ich die Wahrheit sag? Weil es sich vllt nicht gehört?
Später dann fragt sie mich nach einem Treffen. Ich hab das schon vor zwei Jahren in Aussicht gestellt. Aber sie wollte wohl nicht. Nun ja, sie fühle sich da nicht so wohl, zerrissen zwischen ihrem Sohn und der (falschen) Loyalität. Auch gut. Dann ist es so.
Beweint Eure Toten. Kümmert Euch nicht um die Lebenden. Beweint Euch selbst, weil Ihr gar nicht anders könnt.
Eigentlich dachte ich, ich bringe ein Treffen mit den Alten dieses Jahr noch hinter mich. Aber es sollte nicht sein. Ich fühle mich erdrückt von dieser pseudo Verantwortung. Ich hab keine Lust. Und ich nehme auf sie keine Rücksicht mehr. Ich sage (fast), was ich denke und damit gut. Sollen sie es ihnen weitererzählen, was kratzt es mich. Im Grunde bin ich noch viel zu höflich.
Die Nacht hab ich so gut wie nicht geschlafen.
Alles tat weh. Und wieder nicht.
Keine Tränen und doch...
Hirn wund.
Herz offen.
Seele brennt.
Und dann.. der kleine Sonnenschein. Tags darauf die Freundin, die mich nicht nur in den Arm nimmt, einfach so und lange drückt, sondern immer Worte schreibt, die so sehr heilen.
Letzte Woche, da sagte sie unvermittelt zu mir, weißt Du, wie froh ich bin, daß wir uns letztes Jahr wieder gefunden haben? Und ich mir dabei nur dachte, wie sehr ich auch so fühle.
Schwere Tage, aber auch Weihnachten geht vorbei.
Morgen setz ich wieder das Lächeln auf und bin paar Stunden gut gelaunt. Mache meine Arbeit gut und vllt paar Menschen glücklich.
Am Abend dann laufen bis zur Erschöpfung und anschließend lachen. Lachen, bis ich nicht mehr weiß, was mir wehtut.
Nichts mehr spüren, mich wieder spüren.
Und in der Nacht die Geister an meiner Seite.
Lag wohl weniger am Anruf meines Onkels und einer Menge Geschichten, die ich gar nicht hören will, die mich nur belasten und wütend machen. Viel mehr einfach an der Zeit, an Schnipsel hier und einem (falscher) Schnitt dort, die vielen kleinen Scherben, die der Kopf in unbeobachteten Moment zu kleinen Bildern mit scharfen Kanten zusammenfügt und den Verlust schmerzbar machen.
Weihnachtszeit. Familienzeit.
Und der Kopf mittendrin.
Als sie mir davon erzählte, daß sie meinen Vater anrufen mußte, um ihn zu informieren. Wie es ihm da ging. Ganz faßungslos und aufgelöst in Selbstmitleid und Schuld. Und ich konnte nur denken - na und?
Na und wer hat es mir gesagt?
Na und wie hat mans mir gesagt?
Na und wer hat sich darum gekümmert, wie es mir dabei geht?
Na und was hat er daraus gelernt?
Nichts. Beweint, was nicht mehr zu ändern ist. Statt sich zusammen zu nehmen und zu versuchen zu kitten, was vllt noch zu retten ist.
Ich kann nur den Kopf schütteln. Das was ich sag, ist wohl nicht nett. Aber ich will nicht nett sein. Wozu? Für wen?
Und als wir dann das Thema wechseln und sie von ihrer Mutter spricht. Wie das aussähe. Wir hätten ja wohl kein Problem miteinandern, keinen Streit - und ich sage, nein, da gibts nichts.
Wir haben keinen Streit. Sie hat mich nur immer wieder angelogen. Und fühle dabei nichts. Wieso auch? Weil ich hart bin? Weil ich die Wahrheit sag? Weil es sich vllt nicht gehört?
Später dann fragt sie mich nach einem Treffen. Ich hab das schon vor zwei Jahren in Aussicht gestellt. Aber sie wollte wohl nicht. Nun ja, sie fühle sich da nicht so wohl, zerrissen zwischen ihrem Sohn und der (falschen) Loyalität. Auch gut. Dann ist es so.
Beweint Eure Toten. Kümmert Euch nicht um die Lebenden. Beweint Euch selbst, weil Ihr gar nicht anders könnt.
Eigentlich dachte ich, ich bringe ein Treffen mit den Alten dieses Jahr noch hinter mich. Aber es sollte nicht sein. Ich fühle mich erdrückt von dieser pseudo Verantwortung. Ich hab keine Lust. Und ich nehme auf sie keine Rücksicht mehr. Ich sage (fast), was ich denke und damit gut. Sollen sie es ihnen weitererzählen, was kratzt es mich. Im Grunde bin ich noch viel zu höflich.
Die Nacht hab ich so gut wie nicht geschlafen.
Alles tat weh. Und wieder nicht.
Keine Tränen und doch...
Hirn wund.
Herz offen.
Seele brennt.
Und dann.. der kleine Sonnenschein. Tags darauf die Freundin, die mich nicht nur in den Arm nimmt, einfach so und lange drückt, sondern immer Worte schreibt, die so sehr heilen.
Letzte Woche, da sagte sie unvermittelt zu mir, weißt Du, wie froh ich bin, daß wir uns letztes Jahr wieder gefunden haben? Und ich mir dabei nur dachte, wie sehr ich auch so fühle.
Schwere Tage, aber auch Weihnachten geht vorbei.
Morgen setz ich wieder das Lächeln auf und bin paar Stunden gut gelaunt. Mache meine Arbeit gut und vllt paar Menschen glücklich.
Am Abend dann laufen bis zur Erschöpfung und anschließend lachen. Lachen, bis ich nicht mehr weiß, was mir wehtut.
Nichts mehr spüren, mich wieder spüren.
Und in der Nacht die Geister an meiner Seite.
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Dienstag, 20. Dezember 2011
Darfs ein bisserl Dada sein?
sid, 17:02h
Heute sehr kurzfristig und im Streß beschlossen, es muß entschleunigt werden. Nicht, damit ich eventuell diese Woche doch noch einen halben freien Abend hab, sondern, und das vor allem, damit sich so diese Adventstimmung endlich einschleichen kann.
Es war beschlossen, mein Platz fast eingeschoben, ich lauschte der Bruitistin und unendliche Ruhe machte sich breit.
Wer nu glaubt, daß das mit Dada so einfach wäre - der kann ja mal mitlesen.
Hugo Ball: Krippenspiel
Dafür ganz wunderbar umgesetzt und anzusehen.
Hugo Ball: Krippenspiel
Die aktuelle Version noch viel intensiver, der Hund bellt nun. wuffwuff
Danach gab es den legendären Bratapfel.
Solche Weihnachtsgeschenke sind doch die Besten.
Es war beschlossen, mein Platz fast eingeschoben, ich lauschte der Bruitistin und unendliche Ruhe machte sich breit.
Wer nu glaubt, daß das mit Dada so einfach wäre - der kann ja mal mitlesen.
Hugo Ball: Krippenspiel
Dafür ganz wunderbar umgesetzt und anzusehen.
Hugo Ball: Krippenspiel
Die aktuelle Version noch viel intensiver, der Hund bellt nun. wuffwuff
Danach gab es den legendären Bratapfel.
Solche Weihnachtsgeschenke sind doch die Besten.
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