Montag, 28. Februar 2011
Einkaufsgeschichten
Nun doch etwas mir selbst zugeredet, was die Verreiserei betrifft, hab ich beschlossen, dafür halt bisserl Neukram anzuschaffen. Von welchem Geld und wohin damit?

Da mein Nachmittagskunde sich auf den Morgen verlegt hatte, hab ich gleich mal die Uhrzeit und Ubahnstation vor der Nase genutzt, um nach der Arbeit das umgebaute & erweiterte Einkaufszentrum zu besichtigen.
War dort gefühlte 5 Jahre nicht mehr, real wohl so um die 13 Monate.
Alles neu und teilweise doch noch im Umbau, zur Eröffnung wochenlang massenhaft Leute, von daher paßte der freie Vormittag ganz gut, da sind die VerkäuferInnen entspannt und hilfsbereit. Dachte ich.

Ich war dann so kurz vor halb elf dort, gähnende Leere. So halbwegs. Paar Pensionisterl und Karrenzmamis waren noch da.

Man könnte nun annehmen, daß man in einem Geschäft bedient würde. Könnte man. Passiert aber nicht. Erst im fünften Geschäft bin ich dann doch mal gefragt worden, ich war derart überrascht, daß ich fluchtartig wieder raus bin.

Am schönsten fand ich es im Marken-Sportgeschäft - briefmarkengroß, 1 Verkäufer, im Radio ein französischer Sender. Grad daß ers geschafft hat zu grüßen. Aber sonst hab ich wohl sein colles (?) Rumgestehe nur behindert. Ich hätte ihn ja eh nicht nach Unterwäsche gefragt. Nicht mal aus Spaß.
Gut, ich kann meine Kohle auch wo anders verbraten.

Dachte ich.
Fünf Schuhgeschäfte später dann die Feststellung: no way. Acht "Fetzenläden" und noch immer nichts zum Anprobieren entdeckt. Und dann bin ich da eingefallen, wo ich immer einfall. In meiner Not.

Nun ja, aber immerhin hab ich jetzt endlich wieder eine Sporthose, die ich ungeniert wöchentlich tragen kann (wobei die geerbte wirklich besser war *snief*), und sogar noch 2 in Reserve.
Keine Schuhe - dabei war ich wirklich wirklich gewillt welche zu kaufen - der Verkäufer empfahl Palladium, na die hab ich noch aus vor dem Krieg Urzeiten zu Hause, also Geld gespart. Zumal die Tanten bei meinem nächsten Besuch so mit tratschen beschäftigt waren, daß ich dann die Lust verloren hab.
Dafür ein Arbeitswesterl, eine Sommerbluse und noch eine Handvoll Kram, damit ich im Urlaub halt nicht immer nur meine gleichen uralten 5 Stück anzieh.


Angespornt von so viel Kauferfolg hab ich dann gleich am nächsten Tag mein Glück in der Stadt weiterstrapaziert. Wieder keine Schuhe. Aber welche anprobiert. Wirklich.
Und zwei Tage später noch einmal zurück im Einkaufszentrum: anprobiert, durchgeschaut (inkl. Beweisbild). Nichts gefunden.


Was die Innenstadt angeht, möcht ich mal wirklich wissen, warum da immer von Sonntagsöffnungszeiten gesprochen wird.
Die meisten Geschäfte haben vor 9.30 gar nicht auf. Wenn man Pech hat, öffnen die sowieso erst um 10h und machen alle um 18.30 wieder dicht.
Wozu dann bitte ein offener Sonntag? Tät schon mal reichen, wenn unter der Woche bis 19h oder einmal auch 19.30 offen wär.

Und nur weil die Touristen das fordern - da fällt mir glatt eine Menge ein, die ich denen dazu sagen könnt. Aber.. nun ja.. ich hab mir vorhin einen Pflanz gekauft. Ganz schlicht, ganz einfach, ganz ohne Drama. Zu regulären Zeiten und zu reduziertem Preis.

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Ich bin ja meistenfalls ganz froh wenn die sich nicht gleich so aufdrängen, lustigerweise tun sie das eigentlich nur dann, wenn man sie NICHT sehen will. Wenn man dann mal Beratung will haben die immer grad Kaffee(klatsch)pause...

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Kenn ich auch. Wenn man mal was will, ist keiner zu sehen. Will man in Ruhe gelassen werden, heftet sich bestimmt einer von denen an meine Fersen.

18.30 Schliesszeiten? Weiha. Ich glaub da ist man in B dann doch _sehr_ verwoehnt. Da ist man ja schon sauer wenn irgendein Laden die Frechheit besitzt, schon um 2o.oo zu schliessen >.<
Aber wenn die nur von 9 bis 6 aufhaben, kann man jede Menge Geld sparen. Ich jedenfalls wuerde da bei einem normalen Arbeitstag gar nicht zum shoppen kommen.

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Von 9.30 mit Glück, oder 10h, wenn Pech.
Allerdings gehts hier um die Innenstadt.

Die Einkaufscenter haben da teilweise einen langen Donnerstag u.a. oder gleich immer bis 20h auf.
Mir ist das ja an sich gleich. Wenn ich unbedingt wohin muß, findet sich ein Arrangement.

Aber ich finde es halt lächerlich, bei den Öffnungszeiten der Innenstadt dauernd über den freien Sonntag herzufallen. Wozu?
Zudem - die Leute haben NICHT mehr Geld (zum Ausgeben), selbst, wenn die Geschäfte 24 Stunden offen hätten.
Gottlob ist es bei uns noch nicht annähernd soweit.
Hoffe, das bleibt noch ganz lange so.

Letztens hat mich wieder eine Kundin angemault, weil bei uns sonntags Banken ect geschlossen haben.
So what? Das ist so und aus. Leben damit oder zieh wo anders hin *grummel*
Ich verstehe nicht, warum sich manche Leute derart paralysiert dadurch fühlen... statt zu kapieren, daß das eine Entschleunigung ist. Und unterm Strich was Gutes...

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Wohl wahr, frueher ging's ja auch., und wenn wir "auf dem Land" bei meinen Eltern sind, isses auch kein Problem, dass Samstag ab 1 und Sonntag alles zu hat.

Aber inzwischen, so gebe ich zu, finde ich es superkomfortabel, nachts um 23.oo mal eben noch zum Kaisers zu gehen und ne Flasche Sekt, ein Brot oder Klopapier holen zu koennen >.<

Klar, man nutzt es nur einmal pro Quartal, wenn ueberhaupt. Aber allein die Moeglichkeit im Hinterkopf gibt jemand verpeiltem wie mir viiieeeel mehr Ruhe, wenn zB. eine Feier ansteht. Wenn ich was vergessen habe, kann einfach nochmal eben jemand loszuckeln.

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