Faultierwirtschaft

Am Vormittag die Ameisen ausgesiedelt, die inzwischen schon Eier rumschleppen.
Das mache ich jede Woche beim Wassern. Sie lassen sich nicht davon abhalten, den Übertopf zu bevölkern.
Das geht nun auch schon seit paar Jahren so.
Dann den Saharastaub (nenn ich jetzt aus Höflichkeit mal so) durch die Gegend gescheucht.

Den Badmintonpartner am frühen Nachmittag zu einer Ausstellung getroffen. Anschließend sind wir ins Palais Kinsky, um uns den Klimt anzusehen und was es dort noch so zu kaufen gibt.

Über zwei Supermärkte ins Home Office und von dort weiter zur Verabredung.

Jetzt denke ich über einen Text nach, sollte Arbeitskram erledigen oder nach Hause fahren.
Bin derart angenehm müde und entspannt - eigentlich sollte ich das ausnutzen und schlafen : )

HT hat mich mehrfach versucht, zu erreichen. Hab ihn ebenfalls nicht erreicht und bin nicht traurig darüber.
Das ist dieses typische "ich rieche, daß es einen anderen gibt"-Theater. Prinzipiell ok, faktisch mag ich aber an den grad so gar nicht denken : )

ist es nicht weit zum Flughafen.
Meinen kleinen Zombie abgeliefert und direkt weiter in die Firma gefahren.
Absichtlich in den Wagon mit "quiet zone" eingestiegen. Ich frag mich was man an "Ruhezone" inkl. Piktogrammen nicht verstehen kann.

In der Firma kurz vom Anblaffen erzählt und daß eine Kundennachricht nicht weitergegen wurde.
Ob ich mir das alles nur einbilde.
Nein, nein - die haben Dich seit letzten Jahr auf dem Kicker.
Das sitzt.
Wenn dann x in der Planung sitzt, kannst Du Dich warm anziehen.

Hat mich auch da mein Gefühl nicht getäuscht. Aber ich lasse mich nicht in Panik versetzen. Das kann ich eh selbst am besten.
Dann erfahre ich, daß die nächste langjährige BackOffice-Mitarbeiterin die Kündigung eingereicht hat, obwohl sie komplett die Abfertigung verliert.

Wie auf der Titanic. Aber eh schon seit fast einem Jahr jetzt.

Am Abend habe ich Schlußdienst.
Das finde ich gut.
Der NM-Kunde hat den Termin vergessen und kommt massiv zu spät. Macht nix - ich habe ja den Schlüssel und wir machen, solange wir wollen.
Ebenso verfahre ich mit dem Abendtermin.

Jetzt noch ab zum Sport. Muß das ausnutzen und weiß nicht, ob es sich morgen ausgehen wird.
Dann ist sicher doch sicher.
Der Plan ist: aufs Laufband. War ich dieses Jahr noch gar nicht und bin seit der Nacht dringend in der Laune, eine meiner Playlisten zu hören : )

Vor 20 Minuten sang der Amselmann hier sein Lied.
In 2 Stunden schnarrt der Wecker.

Seit 2h30 liege ich wach und.
Ja, was und?
Den Kopf halte ich beschäftigt. Gefühlt 1000 Briefe in Gedanken formuliert.
Kassettenkramen. Was ich suche, ist nicht dabei. Dafür ganz alte Erinnerungen. Gute Erinnerungen.
Ganz warm und behütet. Der Körper erinnert sich an sehr viel mehr von den alten Choreografien, als ich gedacht hätte. Sicher 20 Jahre nicht mehr dieses Band gehört.

Auf der Rückseite andere Erinnerungen. Auch die warm und sicher. Den Rest haben wir geklärt.
Auf die erwachsene Art. Also ich. Für uns dann - aber soweit ists gut.
Beim ersten Lied fließen die Tränen. Dann ist das jetzt so. Sieht niemand. Bezieht niemand auf sich. Muß ich nicht erklären.
Ich denke an G. Und den versprochenen Automusikabend. Aber unser Lied ist nicht dabei.
Vielleicht weiter vorne auf der Kassette.


Das wird ein langer Tag ohne Schlaf.
Gegessen habe ich auch nichts. Abgesehen von dem inhalierten Sandwish und den zwei Miniapferln gegen 16h20 (= Mittagessen).

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Schön, wenn der Fux dann auch noch spinnt.
Noch 1h45 bis zum Wecker.
Außer ich hab den analogen wieder nicht ganz erwischt...

Eben den Nachbarn empfohlen, die Wohnzimmertür zuzumachen.
Seit 21 Uhr kann ich mich auf nichts konzentrieren.

Seit einer halben Stunde versuche ich, das Mail zu beantworten. Mir fehlts an Formulierungen.
Wie sagt man was richtig, damits nicht falsch ankommt.
Haha : (

Tatsächlich bekomme ich eine Textnachricht während ich im Zug sitz, der nicht in den Bahnhof einfahren kann.
Nach der Busfahrt rufe ich an, um die Notfallpläne umzustellen.
Bin ganz gerührt und bleibe dabei, daß es schon gehen wird.
Ich brauche nur eine Umarmung, sage ich.
Und werde übers Telefon doppelt gedrückt.