Faultierwirtschaft

Manche Tage werden durch einen Menschen schlagartig neben- sächlicher, alles erträglicher.
Selbst, daß wir natürlich nicht von der großen Einkaufsstraße runter in die Stadt kamen, wo ich eigentlich den Buchauftrag erledigen wollt.
Macht aber nix. Weihnachtsgeschenk für den Onkel Teil 1 geschafft und sonst auch viel Bastel- u. Küchenkram angeschleppt ; )


Ingrid Michaelson - Light Me Up

Auf mein dienstliches Telefonat freu ich mich seit Freitag, nur haben sich unsere Dienstschlüsse wohl überschnitten.
Eben ein Mail nachgeschickt, mal sehen, wie wir das schaffen : )

Bin guter Dinge.
Mag auch an der Musik liegen.

Diese Woche hat mich ein Kunde kurzfristig so kirre gemacht, daß ich in der Pause schnell das Mail abrufen wollt, das er schicken sollt und war auf unsrem Firmenbildschirm etwas überfordert mit alle den Blaaa-Angeboten vom Mailanbieter, daß ich nur fix den Weiterknopf drücken wollt.
Aber natürlich war nach dem Geburtstagsangeboten noch eine Aufwertung des Postfachs - und ich verklickt.

Sofort ein Mail losgeschickt, daß ich das Premiumpacket nicht haben will und man das bitte umgehen löschen soll.

Natürlich ist nix passiert.
Null Reaktion auch die nächsten Tage.

Dann fand ich irgendwo eine Telefonnummer und hab dort angerufen, um das Ding wieder loszuwerden.
Dann ging das Spiel los. Verbindung nach Deutschland.
Grad auch nicht gut. Und dann Gelaber.
Und Belehrungen. Brauch ich auch grad ganz dringend aus Deutschland.

Kurze Zeit später ein Mail über meine Kundenzufriedenheit mit dem Telefondienst.
Was soll man da antworten, wenn weder auf das Mail reagiert wurde, noch nach dem Anruf das Packet wieder gelöscht wurde?

Tiiiiiiiiiiiiief durchatmen.
Von außerhalb daran denken, super langsam Seiten wegzuklicken.
Wobei ich es nach wie vor frech finde, ein Angebot mit nur einem Klick zu versehen.
Aber gut - mit bisserl Glück bin ich Paket bald los und muß nix zahlen, was ich eh nie wollt.

Es ist ja teils schon wirklich sehr frech, was da in der Innenstadt so abgeht.

Wir waren heut in einer Ausstellung in der Innenstadt und sind dann noch zur Kärntner Straße, weil ich dort ein Buch besorgen wollt.

Am Weg dorthin waren die meisten Geschäfte schon finster.
Klar kurz nach halb sieben.
Richtig unheimlich war das.
Okee, nur ich renn bei Minusgraden freiwillig durch die Gegend.
Da werden, wie in Salzburg im Herbst, die Gehsteige hochgerollt.

Bei der Buchhandlung angekommen mußte ich leider feststellen, daß die nur noch eine Woche lang existieren wird, dann ists aus & vorbei.

Das tut richtig weh.
Wenn Bücher irgendeinem Fetzengeschäft oder Souvenirramschladen weichen müssen.

Also zurück zur andren Filiale.
Vorbei an noch mehr finsteren Geschäften und dort grad kurz vor 19h angekommen. Die schließen da aber auch schon, also nur noch kurz gefragt und beschlossen, die Bestellung nächste Woche zu machen. Man muß die Leute auch heimgelassen.

Ganz generell kotzt mich aber das Geschrei nach Sonntagsöffnung schon sehr an.
Da sollten die Geschäfte in der Stadt mal zu einer vernünftigen Zeit in der Früh AUFSPERREN (!!) und auch bis mind. 19h geöffnet bleiben, bevor man über den Sonntag diskutiert.

Wirklich unglaublich.
Da schimpft man sich Weltstadt und die einzigen, die noch nach 19h offen haben, sind (wenn überhaupt) Gwandketten und Drogerien (neben Supermärkten).