Montag, 28. September 2015
Supervollmondfinsternis
Daß was kommen muß, war mir die letzten Tage überdeutlich klar... ; )

In ein paar Stunden also gehts los.
Bin noch hin- und hergerissen, ob ich mir den Wecker stellen soll.
Bin total streichfähig.

Normalerweise werd ich irgendwann während der Verdunkelungszeit sowieso wach. Und wenn nicht von selbst, dann gibts ja noch die Nachbarn und den Zeitungsknaller ; )

Zudem gibts heut nochmal einen 1/2 Tag mit einem Lieblingsmenschen.

Sollte ich also doch irgendwie das Schauspiel verschlafen, hab ich dann in 18 Jahren die nächste Chance.
Klingt auch schräg. Ist aber wahrscheinlicher als so manche Kometen- passage : )

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Samstag, 26. September 2015
Von Vollmondspinnern
Zu nah am Vollmond - die Männer spüren das wohl überdeutlicher...
So hatte ich bereits vor dem Frühtermin schon einen Spinner am Hals.

Beim Warten auf die Straßenbahn nach noch weiter weg stand ich mit der Nase im Buch.
Mal zum Einen, weil ich die Gegend dort nicht so prickelnd finde und sowieso nicht angesprochen werden mag - um diese Uhrzeit schon gar nicht, zum Andren, weil ich grad in einer fesselnden Geschichte steck.

Was passiert? Genau. Angequatsche von irgendwie wohl vorne. Aber weit genug entfernt, daß ich lesend noch nicht mal gleich mitbekomm, daß der tatsächlich mit mir redet und nicht mit dem Wartenden neben mir. Der übrigens wohl nur in die Luft gesehen hat.
Irgendwann wurde mir klar, daß der weiter auf mich einredet und höre eine Frage nach der Uhrzeit.

So - jetzt trage ich seit 4 Sommern keine Uhr mehr, weil gestohlen und seitdem ein noch nicht wieder gekittetes Verhältnis zu neuen Chronometern an meinem Handgelenk.
Und jetzt mal ganz abgesehen davon, ich war in mein Buch vertieft. Muß der mich mit aller Gewalt anquatschen? Sowieso Typus um den mach ich im Bestfall einen großen Bogen, sah aus, wie einer von unseren Dealerkunden...

Ich noch immer Nase im Buch, weil Uhrzeit wurscht, Hauptsache Bim kommt und ich hatte dafür ja einen Zeitplan, beschimpft der mich von wegen asozial und sonst was, bevor ihm dann mein Nebensteher die Uhrzeit gesagt hat.

Beim Absatzende hab ich mich dann doch kurz gefragt, was wohl asozialer ist: jemanden belästigen, der offenbar und sichtlich mit der Konzentration wo ganz wo anders ist, obwohl es noch mindestens einen andren Menschen gleich einen halben Meter daneben gibt, oder schlichtweg sich gar nicht angesprochen zu fühlen, weil der Mensch ausnahmsweise wirklich außerhalb vom Wahrnehmungsbereich stand?

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Freitag, 25. September 2015
Vom Gutmenschfisch
Heute ist etwas* Seltsames passiert.
Ich hab beim ca. achten Faxkreischen in mein Ohr beschlossen, die Arbeit dann langsam sein zu lassen und den Mamazwerg auf einen entspannten kurzen Nachmittag getroffen.

Normalerweise biegen wir gleich immer links in die Shoppinghöllehalle, diesmal aber rechts, weil ich vor Wochen etwas gesehen hab, was ich nun schnell besorgen wollt. Nächste Woche weiß ich nicht, wie ich dazu komm, und dann wird alles knapp.

Aktuell befinde ich mich ja mitten in den Geburtstagswochen. Rundherum, alles Geburtstag. Das kann dann auch nicht gänzlich ignoriert werden und so hab ich eben schon im August den Partyhut gesehen, den ich nun holen wollte.

Weiters hab ich irgendwie noch immer einen großen Luftballon geplant.
Noch mehr, nachdem ich letzten Woche unplanmäßig mal im Finstern heimmarschiert bin und deswegen direkt am Geschäft vorbei kam, das ich sonst nur von der Bim aus seh.
Da gibts gaaanz viele Ballons und damit ich beim geplanten Besuch mehr Vorstellung hab, hab ich mir die Woche auch gleich die Homepage angesehen.
Und das springt mich an? Eine Fisch-Piñata.
Seitdem überleg ich, ob es statt des Ballons nicht doch eine Piñata sein soll, wobei ich mich entschieden hab, den Fisch leben zu lassen.

Deswegen also heute auf der Suche nach dem Hut und anschließend gleich noch Kühlschrankbefüllaktion.


Nun les ich oft sehr amüsiert und manchmal auch erschrocken, was für Begenungen Frau N. bei solchen Gelegenheiten (& andren mehr) hat.

Als ich grad meine Tiefkühlerbsen im Wagerl liegen hab und weiter zum Fisch geh, nehme ich von der Seite wahr, daß wohl ein kleines Platz- problem entstand (weil da leere Kisten am Boden rumstanden) und dem Mamazwerg Entschuldigung sagen.
Weiter nach meinem Fisch geschaut, da hör ich den Mann, bei dem sich der Mamazwerg soeben fürs Zusammenstoßen entschuldigt hatte, hinterher maulen, daß er keine Entschuldigung bräuchte. Und das in einem Ton, daß ich dachte, ich hör nicht recht.

Normalerweise würd ich mir meinen Teil denken und fertig, aber in dem Moment ging mir das einfach zu weit, weil von dem Alten eine völlig überzogene Reaktion und sag zu ihm, daß er sich nicht über die Entschuldigung beschwere soll. Darauf dreht er sich zu mir um, wer ich denn sei ("Erbsenzähler" wollte ich nicht sagen - den Witz hätte er nicht verstanden, "Ihr Pensionseinzahler" auch nicht) und was mich das anginge und sich gleich nochmal aufgeplustert hat, um zu plärren: SIE SIND SICHER AUCH EIN GUTMENSCH!!

Mit einem Wort G R A N D I O S.
Ich bin noch nie dermaßen nett beledigt worden und komm auch seit Stunden nicht aus dem Kichern raus.
Hinter mir der Mamazwerg, der mich seit Jahren Rassist nennt, vor mir ein Chauvinist, der mich Gutmensch schimpft - ich war ganz gerührt.

Mitten neben dem Tiefkühlfisch hab ich mir aber nix anmerken lassen und nur gemeint "aber sicher doch", worauf gleich noch ein "Und Sie wählen sicher die GRÜNEN!" kam. Daraufhin beglückwünschte ich ihn, wie sehr er mich doch mit seinem Röntgenblick durchschaut hätte (sparte mir zu sagen, daß ich leider bereits für eine andere Partei im Gemeinderat aufgestellt sei) - und er zog dann glücklicherweise zur Kassa ab, bevor mir was über seinen Alkoholkonsum rausgerutsch wär.


Also ich muß sagen, es gibt für mich schlimmeres, als als Gutmensch bezeichnet zu werden. Ich selbst würde nie auf diese Idee kommen, aber es amüsiert mich doch sehr.

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