Mittwoch, 30. November 2011
Nachgefragt
Hab mich einmal ins Ungewisse geworfen, angerufen und nach der korrekten Mailadresse gefragt. Kann ja meine Post auch selbst verschicken.

Nu sitz ich auf Kohlen. So was Blödes. Nicht die Kohlen, bloß die Uhrzeit und die Weckeinstellung.
Mit dem unterbrochenen Kurzschlaf von letzter Nacht gepaart kommt mir hibbelig sogar der Hunger wieder abhanden.

Hast Du Töne, frag ich den nimmer knurrenden Bauch. Der wärmt vor sich hin und ist noch ganz berauscht vom Telefonat. Soso. Schön ist das, wenn sich trotz der großen Änderung paar kleine Sachen dann doch nicht ändern. Wirklich schön.

Und eine Hiobsbotschaft. Krankenhaus mit Besuchsverbot. Muß dann bei meinen Mailboxnachrichten wohl doch mit etwas Nachdruck um mehr Informationen bitten.

Gut, daß ich morgen den ganzen Tag zu tun hab. Dann kann ich nicht vor der Kiste sitzen und auf Nachrichten waren. Dann erwarten die mich hoffentlich, wenn ich spät sehr müd dafür Zeit hab.

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zwei vier zwei vier [2424]
Ich weiß nicht, aber der Tag hats in sich.
Allerdings hat das die Dame am Bankschalter auch schon festgestellt.

Fing damit an, daß man mich um 7.50 erreichen wollte, weil der Kundentermin wegen Erkrankung abgesagt worden ist. Hilft mir nicht viel, wenn ich da schon die letzten Meter zur betreffenden Firma zurückleg. Schließlich besteht (zur Recht) mein Arbeitgeber darauf pünktlich zu sein (und das Handy abzudrehen). Dort am Empfang anzurufen fiel auch niemanden ein, also fing ich gegen 10 nach 8h an dort die Empfangsdame zu nerven, sie solle doch bitte versuchen wen via Mobilofon zu erreichen.

So, na ja... dann konnte ich den zweiten Termin vorverlegen, hab mich aber nicht getraut mehr als eine halbe Stunde zu sagen. Bin dann eine halbe Stunde auf einer fast einsamen Geschäftsstraße herumgepilgert und hab gaaaanz interessiert die Schaufenster beglotzt, die ich mir schon Samstag Abend nach meinem Designausflug (hach war das schön und so viel fürs Herz) angesehen hab.

Hab dann endlich ein Bild gemacht, daß mir gefühlstechnisch grad extrem entspricht - das geht ganz ohne Worte.


Bild hat ein wenig unter dem Zooooom gelitten. Von hier um knappe 8 Tacken.
Wer lange sucht, wird fündig. Aber nicht auf Deutsch, anyway.


Na ja, und nu noch eine Stunde schlafen/ essen/ lesen/ selbstverstümmeln/ sonst was und wieder weg sausen. Es liegt am Wetter. Es liegt am Wetter. Mein Mantra bis morgen.


Nachtrag: Das Monat hat noch nicht mal angefangen und fängt schon gut an: eben ein Mail - zwei Kunden komplett für Dezember abgesagt, also 3 Termine/Woche weniger - wobei ich eh nur mit 3 Wochen gerechnet hab und die erste Jännerwoche eh meist flach fällt. Bleiben die noch ausstehenden 3 Termine vom Firmentermin und der noch immer pausierende Fixkunde - was das Christkind bringt.
Ich mag Weihnachten, wirklich, aber arbeits(=geld)technisch ist es eine Katastrophe. Unterm Strich sind das 8-10 Termine für Dezember und noch mal 4 für Jänner, die wegfallen - und dann sind alle schifahren. Wie gut, daß ich derzeit eh kaum Hunger hab und fast nix esse, sonst würde es fatal werden.

Und ja, bevor wer mit Weihnachtskarten-Produktion kommt, ich hab heute eh schon dafür Zeugs eingekauft.

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Dienstag, 29. November 2011
Traumspannung
Fest vorgenommen, diesmal ins Gesicht zu schauen. Aber dazu kams irgendwie nicht*, weil ich anders unterwegs war.

Zusammen mit der Blognachbarschaft. Zuerst hier schnicken, da schnacken und dann tourenschimäßig einen Berg rauf, bevor oben dann der Karibikurlaub eingesetzt hat.

Eigenartige Restaurantszenen, viel Vertrautheit und in ein Gesicht gesehen, aber nicht das von letztens.
Wieder das Spiel von Nähe und Abstand.


Wenigstens sind die Träume unterhaltsam. Die können ja auch ganz anders. Von daher bleibt die Neugierde und Spannung. Alles gut. Solang ich schlafen kann.


* Der unterbrechende Anruf mitten im Tieftraum war da natürlich auch störend : )

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Essenskrümel (noch immer)
Grad drüber nachgedacht, wann und was ich seit dem Weckerläuten gegessen hab.

Gegen 6.45 Frühstück, dann ein Maronicroissant nach der erfolgreichen wieder Erleuchtung der Faultierhöhle so gegen 15h und dann noch den Kaffee und einen Keks kurz vor halb fünf.

Das wars? Hatte ich die letzten Tage den leisen Verdacht, es ginge wieder besser (gut, da wars vom Arbeiten her auch recht arg), hab ich jetzt nur die Möglichkeit mich noch hinzustellen oder es zu lassen.
Auf den Hunger zu hören ist nicht drin. Der ist nämlich nicht da.

Dabei hätte es heute wieder mal Fisch geben sollen. Soweit der Plan, als ich von den Kunden kam.

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Dienstag, 29. November 2011
Lichtscheu
Wo all der Text hin ist, den ich seit Stunden mühsam hege und pflege. Ich glaub, der ist eingegangen, von dem Licht.


Als ich heute den Baupolizeimenschen ausgefragt und zeitgleich angepflaumt hab, weil ich solche Sachen einfach nicht glauben kann, und noch immer nicht glauben will, und weil mir das ganze heute wirklich einen seelenschwarzen Tag beschert hat, in all seinen Konsequenzen

- dem Mamazwerg wieder Munition für das "such Dir einen ordentlichen Arbeitgeber"-Ringelei und der Zerrissenheit zwischen Lieben und Haßen der aufgedrängten uralt Geschichte (ohne nicht auch darüber ein paar lange Augenblicke zu sinnieren, wie wäre doch alles anders gekommen, das ganze Leben, und womöglich einiges an Scheiße vorbeigeflossen, wenn nicht und wie nicht und wie konnte man mich nur in diese Zwickmühle pressen, wie sehr diese Zwangsbeglückung noch immer schmerzt, aber Loslassen, das nach all den Jahren, endlich wieder attackenfrei sich lebend fühlen können und der so hingedrehten Sachen, damit man leben kann) -

hab ich hingeworfen, wie denn das nun sein wird. Kein Licht, wenn natürlich, dafür um so mehr, wenn nicht? Und es diese Affen einfach nicht kümmert.

Kein Privatmensch dürfte das, lärmen von 6h früh bis doch so spät und das jeden einzelnen Tag der Woche. Wochenende abgeschafft.

Das Paradox nur noch um die zehn Minuten pro Tag real die Sonne zu sehen (ja, die ist da auch schon 6 min weiter), dafür den letzten Winkel Privatsphäre nun auch opfern zu müssen. Den Schreibplatz, von dem kleinen Stückchen Wand beschützt, damit die Affen nicht ganz alles mitleben müssen, wird dann von querseite einsichtbar. Wie sonderbar das sein wird, wenn dann hier wirklich finster ist, mit Nachmittagseingeblendetem Schwarzlicht.

Währenddessen kipp ich vor Erschöpfung um. Es schlaucht, keine Sekunde privat sein zu können, weil drüben noch immer das Licht brennt. Einen gefühlten Kilometer lang. Real eh bloß knappe zwanzig Fenster.
Zugezogen bis spät in die Nacht oder öffentlich leben müssen. Der angedachte Schlaf fällt schwer, fällt Licht aufs Gesicht, zwanzig Fenster stark. Bis zum Baustellenende werden es unendlich mehr sein.
Und dann werde ich zählen und Wecker stellen - um die paar Momente Dämmerung zu sehen. Von wo aus, frag ich mich (noch nicht).
Das Ende der heimlichen Fensterbeziehung.

Es ist so ermüdend. Schlafen mit ohne Licht. Dabei kann ich morgen wieder arbeiten. Frei für mich, wann ich will, was ich will. An mir, mit mir, für die andren. Sonnenlichtunabhängig. Hab ich wieder. Licht. Zumindest wars heute mal so. Nachdem ich Schalter und Lampe vom Baummarkt geholt hab, da wars nur eine kleine Ursache. Dafür jetzt mein Blut, so real, wirklich am Plafond. Krieg ich nicht weg, sagt der leiterbekraxelnde Mamazwerg.

Nie ist mir so eine Sicherung durchgeknallt. Andre ja, noch viel mehr, aber so eine? Gut zu wissen. Paar Schrammen nun an Schaltern & Abdeckungen und eine schief hängende Lampe.

Es macht mich grad so mürbe. Das gestohlene Licht und unfreiwillig durchhellte Nacht. Noch immer und bis morgen Früh kein Ende in Sicht. Oder nur ein schräges: geht dieses aus, sind dann 3 andre Stockwerke an. Putzdienst möchte auch was sehen, andre arbeiten schon. Am Insbettschauen.


Mitten drin, als wir per pedes den ganzen Weg gegangen sind, uns Baustellen und Häuser angesehen haben, wo ich doch noch nicht mal selber weiß, wohin ich will und für sie so klar war, ich bleib in der Nähe, da bemerkte ich den Versuch der Nähe, als sie fragte, ob wir nicht noch einen Kaffee trinken wollten, bevor ich zur Arbeit fahr.

Den Ort haben wir verworfen, sind weitergegangen und nachdem wir uns verabschiedet hatten, hörte ich meinen Namen und drehte mich auf Verdacht um. Da stand sie und winkte und meinte, ob ich nicht da?.. und wir sind rein und haben uns wieder vorsichtig angenähert, nachdem das Nachtschattengewächs für paar Tage wieder aus der Stadt ist. Und dann hat das doch was Gutes. Ich im Dunklen, auch wenn sie manches nicht sehen will.

Spricht davon, wie er sie klein macht und macht mich nie groß. Aber egal. Es ist irgendwann mein Weg, und den werd ich allein gehen. Zur ihr hab ich gesagt, Du willst es nicht sehen, mein Licht. Denn wenn es leuchtet, ziehst Du Dich zurück. Daß sie nicht und nie dann da ist, hab ich nicht gesagt.
Ich beschütze manche Sachen vor der Dunkelheit. Irgendwie werden wir ihn vllt auch noch finden, unseren Weg ins Licht.

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