Faultierwirtschaft

Vorhänge waschen, das ist so eine Sache. Nicht, daß es mich stört einmal im Jahr die auszufädeln, Knoten zu lösen, Bänder zu straffen und der ganze Terz. Nein, der Mist ist den halben Tag ganz ohne leben zu müssen.
Die Wohnung sieht dann so nackig aus.

Aber diesmal war ich schlau genug nicht auf die Heizperiode zu warten (und mir dabei den Hintern abzufrieren), sondern gleich bei 36 Grad zu waschen.

Immerhin hatte somit der heutige Schlafabbrecher (wehe ich erwischen den Deppen, der anruft und keine 3 Sekunden länger warten kann - und das bei der Affenhitze!!) sein Gutes (harhar) und ich hab, während die Sonne auf die Wohnung knallte, das Bügeleisen angeworfen. Somit ist das für dieses Jahr auch von der Liste und nach 2 Stunden hing dann alles wieder halbwegs am Platz.
Wie immer sieht es nicht aus wie vorher, es muß gezupft und gezogen werden und überhaupt. Aber für paar Monate haben wir das Theater hinter uns.

Auch fein. Zumal sich für morgen unerwartet Besuch aufgedrängt hat. Wenigstens ist dann irgendwas halbwegs ordentlich hier.
Wärs nicht so grauslig heiß seit Tagen und Abenden hätte ich ja schon die paar Karten endlich (angefangen &) fertig, aber ist nicht. Muß dann die große Kiste und einmal schwuppdiwupp auch reichen... oder gar nicht. Wer sich aufdrängt, hat kein Anrecht auf zusammen-geräumte Wohnung.

Da regen sie sich nu auf, weil so viel Luft in den großen Verpackungen für Lebensmittel ist.
Steht doch eh das Füllgewicht drauf, und wenn der Mensch zu deppert zum Denken ist...

Was mich viel viel mehr stört, und wirklich nervt, sind die von der EU umgeworfene Verpackungsgrößen. DAS wäre mal ein Kritikpunkt. Heute mal wieder ganz aktuell, weil die alte Waschmittelflasche fast leer ist (1,4 l) und die neue (1,25 l) gleich dahinterparkt. So auf den ersten Blick sehen die ja fast gleich groß aus - bloß, weniger drin zum gleichen Preis. Aber nein, über Luft hechelt man seit Tagen rum.

Verbraucherschutz werd ich wohl nie ganz verstehen.
Und sollten sie doch mal was erreichen, geschiehts eh erst in hundert einigen Jahren.

Dreieinhalb Wochen später ein ähnliches Bild, ähnliche Gefühle, nur die Vase, die ich noch suchen muß, wird nicht ganz so hoch sein müssen.



Ob ich das überhaupt verdient hätte, fragt mich der Kollege in der Küche.
Mir fehlen die Worte, lustig finde ich das nicht. Im Gegensatz zu den Fixangestellten, die alle Augenblicke Blumen, Schokolade und und und bekommen - zu Weihnachten, Ostern, Geburtstag mindestens, ist das doch sehr selten, daß mir ein Kunde was in die Hand drückt.

Ob ich es verdient hab - ja, hab ich. Über zwei Monate intensive Betreuung mit Pipa und Po (angebotener Nachbetreuung). Also ja. Hab ich. Hab ich wirklich!