Mittwoch, 15. Dezember 2010
Buchloswerdung
Nachdem ich monatelang versucht habe dieses Buch endlich an den Beschenkten zu bringen, hab ich mich jetzt dazu entschlossen, ihm eine Frist zu setzen.
Meine Wohnung ist kein Abstellraum für fremde Sachen und fertig.

Bis Weihnachten hat er Zeit sich zu melden, dann gebe ich das Buch frei.
Ein kleiner Haken: es ist seit fast 1 1/2 Jahren schön als Geschenk verpackt und ich kann nicht mehr sagen, was es denn nu war.

Also hab ich eben - zum Glück lösche ich selten mal was - uralte Protokolle von dem gelöschten Kontakt durchforstet. War nicht ganz so gut, weil da ja extremer Streß in der Zeit noch war, und wenn man derart damit konfrontiert wird, treibt einem nicht nur den Fieberschweiß auf die Stirn.

Jedenfalls (nachdem ich mich auch jetzt noch paar Mal über seine blöde Art geärgert hab) hab ichs geschafft an seinen ama* Wunschzettel zu kommen, denn von dort hatte ich damals das Buch.

Läßt sich nun also etwas eingrenzen.
Entweder war es etwas von Stephen Baxters Zeit-Verschwörung oder die Legenden von Ash. Wobei ich irgendwo in Erinnerung hab, daß es ein dritter Band einer Serie war, kann aber auch eine Fehlinfo vom Hirn sein, das befaßt sich aktuell ja eigentlich auch damit, wohin mein krank-Halstuch verschwunden ist, das ich seit 26 Stunden suche und ohne dem ich nicht krank sein will : (

Ich werde dann die Tage noch die alten Rechnungen durchforsten, mit bisserl Glück stehen Fragmente auf dem Rechnungsbeleg, damit ich nicht die Katz im Sack verschenk.

Also, wenn sich der Mensch bis Weihnachten nicht bei mir meldet, verschenke ich das Buch anderweitig.
Wer also das Buch gern möchte, von dem ich seit letztem Sommer nimmer weiß, was es ist, der meldet sich bitte.

Bis Silvester will ich es los haben.

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Dienstag, 14. Dezember 2010
Elchabend im Faultierland
Nachdem die Zeit drängt und ich auch nicht dauernd drauf warten wollte, ob wir nu oder auch nicht, kam der Mamazwerg halb kurzentschlossen am Samstag zu mir für die Bastelei.

Also hab ich dann mal in Kisten, Schachterln, Sackerl und nicht weggeräumten Stempeln gekramt und mal einiges an Schatzwert auf den Tisch getürmt.

Dazwischen saß der Mamazwerg, etwas verzweifelt am Überangebot und ziemlich ratlos und überfordert.
Hab dann mal die Sachen nach Kategorien sortiert - mit ein wenig Überblick tut man sich meist leichter eine Entscheidung zu treffen.

Zudem habs ja auch noch die vorbereiteten Variationen, allerdings glaube ich, der Mamazwerg wollte sich die Hände nicht schmutzig machen. Irgendwas von "aber das muß man anmalen, das will ich nicht" hab ich murmeln hören, angemalt hätte ja eh ich.

Und dann hab ich den Elch auf den Tisch gepackt und was soll ich sagen... Mutterglück Dein Name ist Elchstanzer oder so ähnlich *g*
Also hab ich in der Zwischenzeit kurz die Waschküche unsicher gemacht, entsaftet und den Mamazwerg mal tun lassen und siehe da - der Stanzer wurde nimmer aus der Hand gegeben *gg*

Und so sah dann das Gewerke von meiner Seite aus (allerdings hab ich das Bild umgedreht):




Während die Elche im 5 Minutentakt erzeugt wurden, hab ich mich dann daran gemacht am Kleber zu schnüffeln mich mit dem neuen Kleber zu befassen, nachdem die andren Klebvarianten wieder mal mistig bis ärgerlich waren.

Über dreißig Stück haben wir zusammengestellt - der Mamazwerg gestanzt und geschrieben, ich geklebt.



Ein friedlicher Bastelabend. Sowas gabs schon lang nicht mehr.
Schön wars.

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Montag, 13. Dezember 2010
Mutter-Vater-Kind Faultiers Horrorvisionen Weihnachtsgeschichten
Dieses Jahr wird alles anders. War mein Plan. Ein guter Plan.
Schon vor paar Wochen hab ich den Mamazwerg befragt, wie wo und so denn nun Weihnachten (ohne mich) statt finden wird, weil dieses Jahr bin ich vorbereitet.
Dachte ich.

Die letzten Wochen kam dann auch nichts weiter, außer daß man plant wegzufahren, und wohin, und wann und so weiter und nicht den Hintern hochkriegen, war mir alles recht, denn ich war frohgelaunt. Dieses Mal hab ICH die Entscheidung getroffen und nicht von einem Fremden aufs Aug gedrückt bekommen.


Seit Wochen nun löchert mich mein Onkel, wie und wo ich denn nun Weihnachten verbringen.
Ausgemacht war, daß ich am 25. zum Essen rauskomme, draußen schlafen - muß für mich nicht sein.
Erstens finde ich die Wohnung für 4 + mich + Hund & Katz zu klein. Zweitens reagier ich auf die Katz allergisch, also nicht wirklich vorteilhafte Ausgangssituation und vor allem drittens, ich möchte dort nicht schlafen. Da dachten wir noch, ich wär woanders.
Also haben wir uns darauf geeinig, daß ich am 25. komm und gut ists. Ich weiger mich nämlich, daß mich jemand am Weihnachtsabend noch spät zum Bahnhof bringt.
Das finde ich unnötig und unsinnig. Es reicht der nächste Tag & fertig.

Nun das geht aber nicht, meint mein Onkel, weil ich seit einem Monat nicht mehr mit der besten Freundin gesprochen hab und noch nicht besprechen konnte, und im gleichen Atemzug erzählt er, wie es sich nun seit Jahren bei ihnen zu Weihnachten verhält.
Nun - DAS bereitet mir aber massiven Streß, denn ich hab gewisse Vorstellungen wie Weihnachten zu laufen hat und ich hab ja vor mehr als 10 Jahren nicht grundlos gesagt, daß ich das in dieser Form nimmer so haben kann. Der 24. dort wäre für mich wirklich nur Streß.
Ich möchte den Abend alleine und friedlich verbringen.
Das ist nicht drin...


Am Freitag Abend erwischt mich der Mamazwerg von der Seite.
Also ich müsse eine Entscheidung treffen. Nicht jetzt sofort, aber in den nächsten zwei bis drei Tagen.
Entweder feieren sie im Apfelland, und ich komme am Vormittag mit dem Zug angereist (und reise am Abend wieder ab - so, wie ich mir das ja für letztes Jahr gedacht hätte), oder der Wurzelzwerg kommt her, aber DAAAANNNN müsse ich wissen, daß ich mitzuhelfen habe.

Na seit wann hab ich an Weihnachten die letzten Jahre NICHT geholfen?
Gefragt, ob ich in der Konstallation feiern möchte, wurde ich gleich gar nicht erst. Ist wohl beschlossene Sache. Über meinen Kopf hinweg. Wie es wohl grad gebraucht wird *seufz*

Und irgendwie riß es mich dann ein wenig um. Fahr ich in die Höhle des Wurzelzwergs, hocke ich fest. Bin ausgeliefert, kann nicht aus dem Weg gehen. Nein, ist keine Option, daß eh stündlich ein Zug mich in zwei Stunden Richtung Heimat bringt. 50 Minuten auf einem Bahnhof rumstehen, eventuell verzweifelt, das brauch ich an Weihnachten wirklich nicht. Mir reicht das letzte Jahr noch für einige Zeit vor.

Nun, seine Tochter würde vielleicht auch vorbei kommen. *zuck*
Mir geht nun nicht darum, daß sie ihren Vater nicht sehen kann - Auge um Auge ist mir zu blöd - mir gehts um mich.
Zumal ich in einem fremden Haushalt keine Kontrolle über die Lebensmittel hätte und keinen Wert auf blöde Kommentare und Unverständnis diesbezüglich leg.

Wieso fragt der Mamazwerg? Na weil ich ungeniert in der Zwergen-höhle die Verpackungen absuchen kann, aber doch nicht, wenn ich Besuch bin.
Er würde eh nur Brötchen bestellen, sagt der Mamazwerg. AHA - sag ich. Da haben wir schon ein Übel. Na aber da kann man doch, sagt der Mamazwerg. Kann man nicht, denke ich.


Ganz unterm Strich wäre es mir sehr lieb, mich tät jemand einladen und mich aus der Mamazwerg-Onkel-Konstellation befreien.

Am 24. insgesamt 5 Stunden in Zügen zu sitzen und am 25. dann sowieso noch mal (aber verkürzt), ich glaub, das will ich nicht.
Bleiben wir in der Stadt, kann ich zumindest jederzeit die Flucht ergreifen und mich nach Hause retten. Notfalls auch mit einem halbstündigen Fußmarsch. Aber ich würde mich sicherer fühlen. Denn daß er keinen Respekt vor mir hat, hat er erst wieder zu meinem Geburtstag bewiesen. Ich muß mich ihm nicht ausliefern. Und bleib ich in der Stadt, kann ich jeder Zeit einfach gehen.

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