Faultierwirtschaft

Heute eine Stunde vorm Wecker wach geworden und fast nimmer eingeschlafen. Das natürlich erst und auch noch ziemlich tief und verwirrend, als das Geplärr losging. Wecker 1, dann 2, gefolgt von Nummer 3. Na wenigstens ist auf die Verlaß : )

Aus dem Bett geschält und irgendwann arbeitsfertig vor der Tür - auf dem Weg zur Schnellbahn, resp. 30 Sekunden vor dem Stiegenaufgang, beschäftigt mich immernoch die Frage, warum der Kunde morgen erst 45 min später kommen kann, wenn doch die Kundin heute ist und blabla..

Geistesgegewärtig auf den Zettel geschaut, den ich gestern extra geschrieben hab und siehe da - 90 Minuten zu früh unterwegs. Und das mir. *lach*

Also umdisponiert, zum Mamazwerg WaMasch anwerfen, zum Banksafe (nö, das Buch liegt nicht drin) und wieder zurück Wäsche aufhängen. So, aber jetzt fahr ich arbeiten. Und meine Mittagspause verdüs ich bei IKEA - haha...

Mal sehen, ob ich paar Pflanzen erjagen kann.

War heute ein Bericht über einen Pensionisten, der sich darüber aufregt, daß er als männlicher Pensionist erst mit 65 Jahren für die Jahreskarte den reduzierten Preis zahlen kann, den pensionierte Frauen schon mit 62,5* bekommen.

Lamentiert über Gleichberechtigung usw.

Ich... bin schlichtweg sprachlos. Wäre er genauso engagiert, damit Frauen ENDLICH das Gleiche für Gleiches verdienen wie Männer?

Warum bin ich bei der Pensionskasse schlechter gestellt als ein Mann, obwohl ich gleich einzahl? Nur weil die STATISTISCH früher sterben - was soll das?
Wer weiß schon, wann ICH sterben werde? Vielleicht werde ich keine 60 und dafür meine ganzen männlichen Kollegen aber weit über 90, weil sie ihren Müll immer bei Frauen abgelassen haben und ein relativ sorgenfreies, weil überbezahltes Leben hatten.

Das ist schier UNGLAUBLICH sowas. Aber eh klar, daß nur ein Mann bei sowas die Pappen aufreißen kann.
Gleichdingensgrundsatz in Ehren - aber dann fangen wir doch bitte als erstes SOFORT bei den Gehältern und Chefsesseln an.
Kam ja intererssanterweise nix davon zur Sprache - welch ein Zufall...

Sollte es jedoch wegen diesem Scheiß einen Musterprozeß geben, dann weiß ich was ich die nächsten Jahrzehnte anstreben werd...


* und - verlieren wir nicht aus den Augen, daß die 62,5 jährige sicher weit weniger an Pension bekommen wird, als der Kerl mit 65... nur mal so gaaaanz neben her...

Es gibt Zweckgemeinschaften, da ist es ok, daß man in Wirklichkeit nur der Notnagel ist, weil die beste Freundin ein neues Hobby samt Freundeskreis und keine Zeit mehr, und auch noch einen neuen Freund hat, die andre Freundin einen Partner, den man net haben muß und auch nie Zeit.

Es ist dann auch ok, daß man beim geplanten Urlaub kurzfristig einspringt (und sich finanziell ein Loch reißt), weil besagte Freundin einen Rückzieher macht.

Aber irgendwann ist es dann nicht mehr ok, wenn immer beide gegen einen losgehen und einfach nicht respektieren, wenn man eh schon sagt: aus jetzt bitte und Themawechsel.

Nein nein, dann wird man als zickig bezeichnet (wer ist hier zickig??) und es wird weiter fertig gemacht.


Für die nächste Zeit ist wohl sehr viel Abstand angesagt und Zeit für meinen eigenen Krempel brauch ich eh mehr als genug.

Ich bin es leid und die Beteuerungen, man möge mich ja und wolle mir ja nix Böses, machen NICHTS davon gut. Wenn man mit oder ohne Alkohol net merkt, wenn es genug ist und nur immer die gleichen Leute verletzt - was bleibt dann noch?

Sollen sie sich ein andres Opfer suchen, ich versuche erstmal Pause zu machen.
Wünscht mir Glück.