Faultierwirtschaft

Gutmütigkeit wird bestraft. Und wie auch noch.
In den letzte Wochen gibts inzwischen wieder mehr Nächte mit als ohne Krach pro Woche.

Bereits gegen 2h hat mich das Studentenwohnheim zum wiederholten Mal aus dem Schlaf gerissen.
Große Gruppe vorm Haus - da wird gelärmt, für die gibts auch kein Morgen.
Aber für mich. Samstagstermin und dazu sollte ich fit sein.
Bin eh schon massiv angeschlagen, da wäre Schlaf wenigstens ideal.

Nach 3h reißt mir endgültig die Geduld.
Das Schmerzmittel wirkt entweder nicht oder sind die Schmerzen so intensiv, daß ich keine Erleichterung merke.
Ich bin so damisch, daß ich weder den Namen von dem Dummhaus weiß, noch mir die Hausnummer einfallen will.
Der Polizist am anderen Ende der Leitung ist nett.


Ich weiß nicht, wie ich liegen soll. Schmerzen überall. Es gibt nur "ganz schlimm" oder "schlimm". Körnerkissen heizt Ellenbogen und Hand an. Irgendwann kipp ich doch weg.

"Du klingts ja eh munter", sagte am Freitag die Chefin zu mir.
Ja, am Telefon kann ich das gut. Zumal ich endlich mit einer Freundin telefonieren konnte und gute Laune hatte.
Ich mache aus, daß ich mich gegen 9 Uhr melde, falls es doch nicht geht.
Eine Stunde später lang ich schon schmerzgelähmt im Bett.



Um 9 Uhr denke ich noch, alles kein Problem - ich krieg mich in 20 min halbwegs auf Spur.
Um 10 Uhr kann ich mich zwischen verzweifelt weinen und mich verfluchen nicht entscheiden. Fest steht: es ist zu spät den Termin noch zu erreichen und abzusagen (sitzt nämlich schon im Zug). Ich MUSS aus dem Haus.

Mein Termin bestaunt die angeschwollene Hand.
Ich bleibe noch länger in der Firma. Eigentlich, weil ich etwas unsicher bin, wie ich es heim schaffen soll.
Irgendwie komm ich heim.
Kurzer Anruf beim Mamazwerg, um mich abzumelden und ins Bett.
Ich habs echt dicke.
Schlafen ist das Gesundungsmittel der ersten Wahl.