Dienstag, 7. Juni 2016
Vom Verwunderdrachenhund
Als ich nach der Arbeit mit einem Kunden am Ubahnsteig (oder Ubbahn- bahnsteig?) stand, ging ein Mann mit Hund an uns vorbei.

Weiter links lag schon sehr entspannt wie ein Frosch auf dem Wasser eine Bulldogge.

Der Besitzer samt Hund gehen rechts am Bahnsteig entlang, da tobt es plötzlich los.
Sämtliche Leute schauen.

Muß ein ganz Großer sein, sagt mein Kunde.
Ich grinse.
Wir sehen nix, weil der Auslöser hinter einer dicken Säule ist.

Wir schauen bisserl, da schiebt sich zuerst ein Ohr, dann Schnauze, dann restlicher Wadlbeisser Hund ins Bild.

Fuchur, denk ich.
Haha, sagt der Kunde, der sieht aus wie der Drache aus dem Buch da.
Unendliche Geschichte, sag ich.
Was für ein Drache war denn das? Ein Glücksdrache.

Wir lachen.

Aber jetzt mal so unterm Strich. Drei Hunde am Ubahnbahnsteig auf nicht mal 15m2.
Keiner der Hunde hatte einen Maulkorb. Noch nicht mal an als Deko irgendwo am andren Ende der Leine sichtbar.

Find ich nach wie vor einfach nicht in Ordnung.


Am Vormittag las ich einen Artikel an die Mehrheitsösterreicher.
Da gings vor allem darum, daß wohl Muslime oft die Straßenseite wechseln, wenn ihnen ein Hund entgegen kommt und das den Hundehaltern nicht paßt.

Ich wechsel auch schon mal die Straßenseite. Vor allem, wenn ich den von weitem sehe. Aus Sicherheitsgründen. Aus Erfahrung.

Und auch ich finde es eine Zumutung.
Eine Zumutung, daß Menschen ihre unerzogenen Hunde überallhin mitnehmen müssen, (ganz unterhaltsam am Fenstertag letztens in der Arbeit... das halbe Haus war genervt, die Rezeption überspannt, die Kunden nicht erfreut...), und der Maulkorb als Empfehlung noch nicht mal in Erwägung gezogen wird.


Ich find es eine Zumutung, wenn (vor allem fremde) Hunde einen an- springen, abschlabbern, im Weg rumstehen etc. ohne dem auskommen zu können. Besitzer reagieren selten. Oder gegen den Menschen.

Der tut nix kann ich nimmer hören. Tut er ja wohl. Und tät er nix, wär er da, wo er hingehört.
Von erzogenen Hunden sprech ich nicht. Die bemerkt man noch nicht mal im Normalfall. Leider die große Ausnahme : (
Kenn ich aber. Auch aus der Blogsnachbarschaft. Sehr angenehm.

Was nun den Artikel an die Mehrheitsösterreicher angeht.
Da möcht ich doch mal feststellen, daß wir auf rund 8 Mio Einwohner nur gut eine 3/4 Mio offizieller Hunde haben. Katzen doppelt soviele.

Wie kann man da von einer Mehrheit sprechen???

Oder meinten die doch tatsächlich die "Eingeborenen"???
Fänd ich allerdings erst recht ziemlich frech & bedenkenswert.

Aber Verwunderung ist eh aktuell großes Tagesthema.

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