Donnerstag, 2. Mai 2013
Essen mit Prinzeßchen
Mit Prinzeßchen kenn ich mich ja ein Stück weit aus.
Selbst ja die von der Erbse und jedes Mal leidend, weil so weich kann eine fremde Matraze gar nicht sein, daß ich nicht doch die Sprungfedern spür und mich die Nacht über blau lege, hab ich ja auch öfters mal Umgang mit so ganz speziellen Typinnen.

Heute Familientreffen. Sehr unerwartet und das kam so:
Die Kronprinzessin hat den lang geplanten Termin kurzfristig abgesagt, weil eine Party viel wichtiger ist und es aber so gar nicht geht, deswegen schon frühzeitig (also vor Morgengrauen) selbige zu verlassen, nur um dann schnöde mit dem Fußvolk zu speisen.

Also wurde ich gefragt. Ich hätte ja viel schneller zugesagt. Gezögert habe ich nur, weil ja aktuell regelmäßig mit den Abendnachrichten der Halsschmerz über mich hereinbricht und mich bis zum Morgen nicht mehr verlassen will. Dank der abgedrehten Heizung und der tiefen Nachttemperaturen brauch ich nach dem Aufstehen noch immer über eine Stunde, bevor die geschwollenen Augen halbwegs aufgehen. Stimme braucht eigentlich länger, wird aber ausgetrickst.
Also Wecker stellen und die Steuerangelegenheit mal wieder verschieben und freuen.

Und dann geschah das Wunder.
Kaum saßen wir und hatten die Speisekarten aufgeschlagen, klingelte es royal durch. Wo wir denn nun wären. Nicht lange (oder doch, aber bis dahin hatten wir erst die Getränke am Tisch), und wir wurden beehrt. Ein "wie, Du auch da" (ich habs mal höflicher umschrieben) an mich und dann gings irgendwie los.

Vllt bin ich zu sehr in Feiertagslaune oder ruhe doch sehr in mir selbst (meinte zumindest der Arzt gestern, dessen Nadel ich nicht einmal gespürt hab) - aber da kam eine - ich nenn es mal Unruhe - auf, daß ich mich einfach zeitweise ausgeklinkt habe.
Diese latente passiv-aggressive Art, von der ich dachte, daß sie nun weit hinter ihr läge, kam wieder durch. Ist auch möglich, daß ein Jahr Pause mich einfach viel vergessen ließ.

Sei es, wie es sei. Der Tag war fein und ich bin auch paar Trümmer losgeworden, die hier auf Übergabe gewartet haben.
Manchmal muß man Augen und Ohren zumachen und sich auf die netten Sachen konzentrieren.
Und manchmal darf man nicht erwarten, daß manche mit dem Alter auch erwachsen werden.

... bewässern


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