Faultierwirtschaft

Was für ein irreführender Titel...
Gestern, da habe ich nach dem Badminton den selbigen Partner, mit dem ich gar nicht gespielt habe ? ah doch kurz im Doppel als Gegner gefragt, wie es heute mit der Zeit denn so aussähe.

Der Mann hat ja gestern irgendwie abgewunken, also ab 14h und bisserl was nichts Wildes mehr auf dem Plan.
Lassen wir mal außer Acht, daß das Technikerchaos sich noch immer nicht von alleine aufgelöst hat.

Der Badmintonpartner ist ab Mittag frei, also haben wir uns heute zusammengeschrieben und dann -gerufen, um in Korneuburg das neue Gefäß für den Baum zu holen.

Zu Einen, weil ich dem Baum schon seit spätestens letzten Jahr ein neues Gefäß versprochen haben, zum Anderen, weil es sich leider nicht erst seit gestern zerlegt.

Der intensive Regen letzte Woche, der Donau und Donaukanal so stark in die Höhe getrieben hat, hat dem aktuellen Faß-Ersatz auch nicht gut getan.
Da brechen grad noch mehr Holzteile raus.

Kaum bin ich verabredet, meldet der Mann in meinen online-Termin, am Nachmittag nun doch.
Ich freue mich, muß mich aber vom Museumsbesuch verabschieden.
Dafür waren wir kurz Museums-Schiffe ansehen. Das zählt ja auch bisserl und war sehr nett.

Der Badmintonpartner hat dann mit einem Hammer und einem Schlag das Türdrama aufgelöst und ich die toten Spinnen aus der Tür ausgelöst...
Das neue Gefäß steht nun draußen, der Baum hat mich sogleich geflauscht.
Der Badmintonpatner mißverstand das, und dachte, der Baum würde mich an den Haaren reißen. Nein nein, ganz sanft war der Riese.

Dann noch kurz durchatmen und zum Mann, der längst (unaufgefordert) am Weg war. Zum Bahnhof wurde wieder das Tempo arg gedrosselt. Am Bahnsteig war er fast enttäuscht, daß ich nicht mitfahre.
Fast hätte ich gelacht. Bei der Uhrzeit hätte ich über der Donau nicht viel zu tun gehabt. Dafür dann den großen orangenen Mond bewundert, während ein dummer Teenie die armen Haserl am Kai gejagt hat.
Spät dann noch die Empfehlung endlich ausgefüllt und fast an den 300 Wörtern (die dann doch nur Zeichen waren) verzweifelt.

Jetzt ist der Wecker gestellt, auf daß ich morgen nicht verprügelt werde ; )
Noch habe ich Mut.
Wie der Löwe, den ich im/am Schreibtischchaos doch fix gefunden habe.

Eigentlich wollte ich heute meine ital. Freundin treffen, die ich gestern aus Gründen versetzt hat. Nun ist sie aber so krank, daß sie besser die Verabredung abgesagt hat.

Dafür schreibt der Mamazwerg vom Friedhof.
Ich atme nicht mal durch, sehe nur den Sonnenschein und rufe an.
Am Weg zur Dusche erwischt mich (telefonisch) der maulende Nachbar. Und dann noch die ital. Freundin.
Am Weg zum Zug sehe ich dann endlich die Nachbarin, die ich seit Sommerbeginn stark vermisse und letzten Sonntag nur beim Vorbeirennen gesehen habe.
Muß dann doch kurz stehenbleiben und paar Dinge besprechen.

Der Weg zum Friedhof ist trocken. Der Marchfeldkanal liegt friedlich in seinem Bett.
Kurz gedacht, schon wieder hätte jemand die Laterne gestohlen, dabei stand sie ganz versteckt im Schatten des Steins.
Der Deckel fehlt. Nun ja...

Spaziergang zurück und ein Pita-Brot bei der Straßenbahnstation mitgenommen. Das dann vorzüglich mit Putenschinken und rohem Gemüse verspeist. Der Mamazwerg hatte angerichtet.

Dann heim, um noch den Rucksack zu wechseln, bevor ich schon am Weg zur Arbeit war.

Da er einen neuen Termin hatte, gabs noch Dinge zu besprechen, während ich etwas unter Strom stand.
Letztendlich waren wir aber am Weg zur Ubahn.
Davor zauberte er noch etwas aus seiner Tasche. Authentisch Japanisch.
Diesmal gleich durchgefahren und über eine Viertelstunde zu spät am Platz...
Dafür haben sie mich dann die letzte halbe Stunde solo laufen lassen - gut war das : )

Nur das Kopfkino, weil er auf etwas Gesagtes heftig reagiert hat, das muß ich noch abstellen, damit ich den Tag rückblickend genießen kann.
Ein weiterer gut überstandener. Eine Handvoll stehen noch an.

Der Lift kratzt seit Wochen wieder vermehrt an den Nerven. Letztens 2x zwischen 4h und 4h30 dieses scheußliche Geräusch - aber Hauptsache die Nachbarn verlachen mich wegen blabla...
Muß jetzt endlich die Hausverwaltung aktivieren, das vergaß ich letztens, als der große Computer an war...
Oder anders - ich hatte schlichtweg keine Lust.
Es wurde ja im Sommer behauptet, im September gäbe es eine Versammlung - sehe ich aktuell nicht stattfinden...
Außerdem ist (Überraschung!!!) schon wieder Corona stark im Auftrieb.
Montag hatte ich schon einen Arbeitsausfall deswegen, der Mamazwerg hat im Umfeld jemanden...

Gestern nach der Arbeit bin ich die lange Straße runtergwandert und habe sie bei der Arbeit überrascht.
Heim habe ich den Weg auch noch gut geschafft und dann war ich müde. Sehr sehr müde. Gegen 2h15 dann endlich eingeschlafen.

Um 2h35 läutet es an der Tür und mich aus dem Tiefschlaf.
Als ich orientiert bin, kann ich nur daran denken.
Bis nach 4h finde ich gar keinen Schlaf mehr, bis 6h noch in Puzzleteilen.

Jetzt hänge ich in den Seilen. Was stimmt mit den Leute nicht????
Ursprünglich war für heute noch mal eine Beratung mit ArbeitsjuristIn angedacht, das kann ich aber derzeit knicken.
Fürs Mailschreiben reichts, aber nicht für eine Rechtsauskunft.

Jetzt hänge ich noch 1,5 Stunden in den Seilen und schaue dann, daß ich in die Gänge komme...

Als sie mir nachschaut, wann denn der Nachtautobus fährt ist es 0:57 und der Bus fährt um 1:12.
Das wird sportlich, sag ich und verabschiede mich.
Zügig quer durch die Stadt - 2min vorm Bus bei der Station.
Uff.

Fast 5 Stunden haben wir uns unterhalten. Dazwischen sind wir viel gegangen, am Schluß mehr gestanden.
Auf einem der schönsten nächtlichen Plätze der Stadt.
Behütet vom Mond.