Freitag, 10. September 2021
Von Bambis und Kinderfischen
Wir machen weiter.
Es ergab sich gestern ein Zeitfenster und somit waren wir nun doch in der (netterweise verlängerten) Ausstellung über den Bambi-Autor.
Sehr interessant war, daß, die Dinge, die wir derzeit sehen, alle irgend-wie ineinander greifen. Das mag ich gern.
Zusätzlich haben wir auch noch ungeplant eine weitere Ausstellung mit -genommen, weil die noch vor der Wienbibliothek im Rathhaus stand.

Überhaupt ganz lustig dort - beim Gehen drängte ich, den Pater Noster zu nehmen. Im NIG mußte der ja durch Aufzüge ersetzt werden, weil man dort nicht riskieren wollte, daß sich dumme Studenten verletzen, nachdem das jahrzehntelang problemfrei lief als die Gesetze zur Lift- sicherheit kamen.
(Ohne zu beachten, wie schwerfällig der BP manchmal ist, aber jo mei - so einen Sprung in den Pater Noster werde ich wohl nimmer sehr oft machen können...)


Als ich den BP für die Besuchsgewinnung anrief und gleich voraus schickte, er dürfe das auch ablehnen (er hatte im Frühling noch die Nase gerümpft), meinte er nur ganz trocken: "In 2-3 Monaten machen die uns eh wieder alles dicht, also nehmen wir mit, was wir können."
So sehe ich das aktell auch - ich dröhne mich gefühlsmäßig grad mit so viel Kultur zu, daß wir de nächste Schließzeit entspannter überstehen. Bissl wie ein Bär den Winterspeck anfuttert oder ein Fisch Reisespeck.

Jetzt muß mir noch was Besseres für den Fischbogen einfallen - daß ich mich nach den Ausstellungen noch ungeplant mit California-Maki gestärkt habe, zählt eventuell nicht.

Nachtrag: Jetzt hab ichs aber. Der Vormittagskunde ließ mal wieder auf sich warten (und hat dann wieder unbezahlte Arbeitszeit geschunden, sodaß ich mich verspätet habe *grrr!*), so hatte ich nach der Desinfektion und aller anderen Erledigungen genug Zeit, einfach die Augen offen zuhalten und siehe da - Fischbeistand.



Nachtrag II: Eigentlich habe ich auch einen Fisch in der Ausstellung abgeknipst. Na der kann ein andermal kommen : )

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Mittwoch, 8. September 2021
Von der Essensdiktatur
Der Kunde kommt diesmal nicht 10 oder 15, sondern fast 30 Minuten zu spät.
Die Rezeptionistin ist den ersten Tag aus dem Urlaub zurück und blafft mich an.
Dem Kunden sage ich, weil wir ihn nicht erreichen konnten.
Das macht man in unserem Kulturkreis so: sich kurz melden, wenn man merkt, daß man sich ziemlich verspäten wird. (Seine Nummer ist nicht hinterlegt. Das weiß ich von der Vorwoche, als ich auch wartend rumstand.)
Worauf er schulterzuckend zu mir sagt:" Sie müssen doch eh eine Stunde auf mich warten."

Innerlich bekam ich nicht gleich den Mund wieder zu.
Das ist eine Frage der Höflichkeit und des Respekts, sage ich.
Worauf er sich darüber ausläßt, wie unhöflich alle in diesem Land wären, weil sie beim Essen sprechen.
In seinem Land würde man schweigen. Man darf beim Essen nicht reden.

Ich versuche ihm zu erklären, daß es beide Varianten bei uns gibt - schweigend essen oder den Austausch, die Geselligkeit, weil alle zusammenkommen und dann eben dafür auch die Zeit genutzt wird.
Er bleibt dabei, das sei unhöflich.

Und schließt noch an, er wäre erst in der Früh aus einem Bundesland zurückgekommen und mußte dann noch dringend was im Internet machen (als ob mich das interessieren würde. Mich interessiert viel mehr, warum er dann nicht einfach kurz ein Mail schicken kann, wenn er eh schon sieht, daß er massiv zu spät sein wird. Weil das finde ich gegenüber der zahlenden Schwiegereltern einfach nur frech und respektlos - das denke ich mir aber nur).

Da dann keine Zeit mehr war, ordentlich mit der Arbeit zu beginnen, haben wir weiter übers Essen gesprochen.

Dann erwähnte ich, wie unmöglich ich das finde, wenn Kleinkinder nicht mal mehr essen können, ohne ein Handy, Tablet oä. vor der Nase zu haben.
Worauf er mir "Dikatur" vorwirft.
Ja, genau - von dem Menschen, der verlangt, daß bei Tisch kein Wort gesprochen wird.

Ich habe das dann ziemlich fix abgewürdig mit Fingerzeig auf die Uhr, da bereits seit 20 Minuten Schluß (also ich unbezahlt noch da) war.
Der glaubt ja echt, er könne auftauchen, wann er will und ich arbeite alle Pause durch und auch noch darüber hinaus.
Allerdings ist das auch meine Schuld, weil ich die letzten Termine einfach noch immer etwas abschließen wollte (was wegen seiner Verspätungen nicht gegangen wäre) und deswegen einfach den Mund gehalten habe.

Aber Mund halten ist diese Woche halt nicht.

Vielleicht war ich aber auch aktuell in zu vielen Ausstellungen, die sich mit tatsächlicher Dikatur beschäftgen und bis deswegen bisserl empfindlich...
Ändert aber nicht, was ich über sein respektloses Verhalten denke.

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Samstag, 4. September 2021
Vom Kettenkulturfisch
Am Samstag waren wir tatsächlich fertig und durch.
Bisserl was von tour de force - aber man muß die Zeiten nutzen : )

Da ich als Reserve den Montag freigehalten habe und sogar noch bisserl was vom Dienstag, waren wir am Montag in 2 Museen und am Mittwoch fast 4 Stunden in einem weiteren.
Dann waren aber die Füße platt : )


Gesehen am Weg von einem ins andere Museum in der Innenstadt.
Wohl in der Herrengasse.


Immer ziemlich geschafft zu Hause angekommen und den Tag dann Tag sein lassen.
Übersetzt: ins Bett gelegt und geschlafen - mußte ja einen Haufen Ausstellungen und Informationen verarbeiten : )

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