Faultierwirtschaft

Zufällig bisserl Heilmittel gegen den Seelenschmerz gefunden und die Abendgestaltung deswegen über den Haufen geworfen.

Wir sollten den Umweg nehmen.
Seitenstraßen 4ever und still in/with LoVe.


Sufjan Stevens - Chicago

Ich mutiere zum Marsmallow & es fühlt sich für paar Stunden gut an.

Diese Woche weiß ich gar nimmer recht, wie mir ist.
Seit Freitag leichte Panik davor. Nicht ganz unberechtigt.

Dazu kam keine Erholung, weil ich am Samstag gearbeitet hab.
Das Einzige, was man mir erfüllte nicht um 8h. Eine Stunde später war für den Kopf wichtig. Und der Abschluß vom 4-Monatsprojekt.
Somit nur einen Sonntag zum Ausruhen und eigentlich um all die tausend kleinen Sachen ENDLICH zu erledigen, die sich schleichend seit Wochen ansammeln. Aber da hab ich dann besser verweigert und ganz ruhig versucht, nur kurz den Arbeitskram vorzubereiten (dauert auch schon lang genug).

Diese Woche hat es in sich. Ich bin kein Fan von Frühterminen. Frühtermine + Anfahrt quer durch die Stadt (da gibt es bis auf einen, nur solche, bei denen mir das an/abfahrtstechnische Kotzen kommt).
Und die erste Schulwoche. Klarerweise alle Öffis zum Bersten voll.

Montag mußte ich "erst" 20 vor 8h aus dem Haus.
Dienstag 20 nach acht.
Mittwoch zwanzig nach 7h.

Heute sollte ich zwanzig vor der Physio los.
Aktuell glaub ich nimmer daran, daß ich jemals wieder wirklich früher dort ankommen werd.
Der Kopf spielt nicht mit.

Samstag und Sonntag die einzigen Tage ohne Wecker.
Nächste Woche wird es wirklich ganz wild. Obwohl am Montag etwas verkürzt, weil mein Abendtermin überraschend wegen einer Geschäfts -reise pausiert. Darüber bin ich grad nicht unglücklich, obwohl wir uns aktuell gut zusammengerauft haben. Aber ich seh grad nicht, wie ich Frühtermine, Blöcke und Spättermine gesundheitlich dablasen soll.
Darum geht mehr um den Geist als um den Körper. Den schlepp ich noch so ein bisserl mit. Zumindest am Wochenende gibts Schlaf oder wenigstens Liegezeiten.

Oktober und November muß ich umstellen (September ist bereits abge -schrieben). Auch wenn es der Arbeit eventuell nicht paßt, aber auf Urlaub mußte ich sowieso schon verzichten und bisserl Auszeit steht selbst Arbeitssklaven zu.

Innen drinn ist etwas kaputt.
Fühlt sich vieles sehr falsch an. Kann auch nicht sehr richtig sein.



Dabei hab ich gesagt, daß ich nur kurz Zeit zum Telefonieren, lauter Kollegen um mich rum und noch einen langen Arbeitstag hab.

Wenigstens erzählt sie mir heftige Sachen nicht mitten auf der Auto- bahn. G machte das gerne. Einmal, daß sie nu doch heiraten, einmal daß er seitdem eine Affaire hat. Da waren wir am Weg zu einer Beerdigung.
Danach kam der Anruf. Koffer stehen vor der Tür, Schlüssel ist unter die Matte zu legen.
Konsequent fand ich das.


Ist doch alles nicht so wichtig. Niemand wußte davon.
Nur die zwei Fotografen, die extra aus der Großstadt in die Provinz gereist sind. Und noch hier jemand und da wer...
Aber da wär doch nix dabei.
Ach Trauzeugen? Na die zwei, die auf die Kinder aufgepaßt hatten.
Sowas ist doch nicht wichtig. Zählt doch nix.

Und da ist nur alles deswegen gemacht worden, damit es offiziell ein Papier gibt.
Wenn ein Kind mal ins Krankenhaus muß.
Versteh ich nicht. Muß ich auch nicht.

Wenn wir grad beim Thema sind.
Das nur aufkam, weil sie Schiß hatte, "ein Kind würde sich verplappern". Haha.
MIR wären die Ringe aufgefallen.
Aber schön, daß auf meinen Geburtstag Rücksicht genommen wurde.


Also wenn wir grad beim Thema sind, ich bin auch auf keinem Papier.
Wieso das nu? Na als Patentante ohne Taufe. Irgendwo muß man doch festhalten.
Wie wo was? Nein, also nein.
Das wäre ihr nicht bewußt gewesen, was das bedeutet und welche Verantwortung. Und außerdem sieht sie mich nicht mit Kindern.

Tiefschlag. Der saß nun wirklich.

Also nein. Dann wär das nicht so.
Tiefschlag Nummer 2.

Die letzten sieben Jahre war ich nur aus einem Versehen??? aus einem Mißverständnis??? Patentante.
Gut zu wissen.

Wenn ich mich von dem Schock erholt habe, kann ich mir mal dann überlegen, was ich mit dem zur Seite gelegten Geld anfangen werd.

Mir fehlen noch immer die Worte.

Morgen ist es dann soweit.
Ich habe noch immer das Gefühl, irgendwo Ende Mai zu stecken.
Die Tage ziehen dahin wie die Weckerzeiten. Einer nach dem anderen, nur unterbrochen vom Sonntag. Ansonsten viel Gewusel und sehr wenig Zeit für so - ja was denn so?

Soziales Leben gibts aktuell keines, abgesehen von der Arbeit - aber das kann man ja nur am Rande zu persönlichen Kontakten zählen. Mit Ausnahme von den zwei Julibegegnungen hab ich niemanden aus dem Freundeskreis seit Wochen gesehen.

Gehört nur ab & zu mal wen und gelesen noch weniger.
Dabei tönten alle im Frühjahr noch so wild mit all den Sommerplänen und gemeinsamen Unternehmungen. Nun ja.

Dafür noch mit GuterLauneMusik das Ende des Sommers feiern.


Alvaro Soler - Sofia

Außerdem ist es das letzte Jahr mit direktem Sonnenlicht.
Wenigstens versuche ich einmal wöchentlich noch zu genießen. Mittlerweile ist das Haus ja schon so hoch, daß ich die Züge nimmer sehen kann *seufz*