Freitag, 30. Jänner 2015
Wild gelaufen
Fürs Wochenendspiel hab ich bereits Kommunikationsstrategie und Spielmusik zusammen. Ist ja auch wichtig, damit ich konzentrierter spiel und besser lauf.
Außerdem sollten wir wieder besser werden. Das geht nicht, daß wir grad so leicht zu schlagen sind *g*

Letzte Woche wars überhaupt schräg. Der Badmintonpartner hat sich kurz davor im Rücken verletzt und schon angekündigt, daß ich die Laufarbeit haben werd. (Ja, endlich ; ) )

War dann ziemlich überrascht, wie schlecht er beisammen war. Aber ich bin wirklich zum Laufen gekommen (außer, wenn er mir im Weg stand. Umrennen ist nicht *g*). Nach dem Spiel stupste er mir den Finger in die Schulter, weil ich uns gut geschlagen hab.
War leicht irritiert, Körperlichkeiten gibt es sonst keine zwischen uns. Was ich aber auch gut finde.


Moon Taxi - Running Wild

Am Weg zur Arbeit die Platzreservierung durchgetextet und als ich auf den Kundentermin warte, kommt seine Absage. Er war wegen den Rückschmerzen beim Arzt und wurde mit Grippe heimgeschickt. Ahja.
Und außerdem Nasenbruch. Ahja, dachte ich mir - beim Dart oder war er zu einer Kollegin frech?
Doch kein Nasenbruch, in der Hektik verlesen und wohl ein längerer Ausfall. Mal sehen wie lange.

Nächste Woche versuch ich ihn zwischen den Terminen zu erwischen und mehr zu erfahren.

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Dienstag, 27. Jänner 2015
Schweinsleder
Heute zehn Minuten zu früh in der Arbeit, um mich vorzubereiten.
Was dann kam, konnte ich nicht vorhersehen.

Irgendwann ein Post-It gefunden - dazu fiel mir nur FUCK YOU ein. Mag ich auch zu laut gesagt haben *zuck*

Beim Gehen bei der Kollegin entschuldigt, die da auch eine Menge abbekommen hat.

In der Nacht ein Mail an den Chef schreiben. Das geht SO nicht.
Ich lasse mir das nicht mehr gefallen.

Zuerst versuchen, bisserl auszurauchen.
Seit Stunden einen schmerzenden Knödel im Magen.
Geht auf keine Kuhhaut nicht.

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Stunden später ist es nicht viel besser, aber so, daß ich ohne Kraft- ausdrücke ein sehr langes Mail schreiben kann.

Ich finde das unfaßbar.
Vor paar Wochen wurden wir in sämtliche Winde zwangsübersiedelt. Niemand ist darüber glücklich. Oder willkommen.
Ich suche seit Anfang Dezember Material und meine Sachen.
Irgendwann fand ich zum Glück einen Teil meiner Arbeitssachen in der Hängemappe von Lade a.
Paar andre Sachen in der Hängemappe von Lade b.

Weil ich ein gebranntes Kind bin, was Arbeitsunterlagen angeht, hab ich vor drei Wochen den Inhalt von Hängemappe a in eine Plastik- mappe gesteckt und wieder in den Hänger gezwängt.
Ursprünglich hatten wir 2 Ladenelemente, aber nur eins davon wurde übersiedelt - meine Lade nicht, aber deren Inhalt nun also in Hänger a.
Kundenunterlagen in Hänger b.

Heute kam ich früher, noch bisserl was für morgen vorbereiten, schon die Sachen für den anstehenden Termin einsehen mache
Lade auf - mein Hänger LEER,
Lade drunter auf - mein Hänger LEER.

Dann war ich kurz vor knapp vor einem Anfall, aber nur ziemlich ruhig. Die Unterlagen für den heutigen Kundentermin (wichtig und schon in Bearbeitung!) - weg. Die für den sensiblen Termin morgen (letzte Woche vorbereitet) - weg.

Die Rezeptionistin erbarmte sich meiner und half bei der Suche. Irgendwann fiel ihr ein, wo sie eine dicke Mappe Unterlagen gesehen hatte. Einmal durch die halbe Firma und in den Zwischenstock.
Tatsächlich dort war mal alles aus Hänger a.
Inklusive Klugscheißernotiz.

Wo die (für die Firma relevanten!) Kundenunterlage aus Hänger b. sind - keine Ahnung. Kümmert mich ehrlich gesagt auch nicht.

Ich war jetzt acht Wochen sehr geduldig, obwohl ein Teil meiner Sachen weg ist, KEIN Platz für meinen Kram mehr zur Verfügung steht (für die Kollegen sehr wohl. Die Kollegen haben übrigens auch genug Kram in deren Hänger a. ...), aber derart angehen, und wenns nur durch so eine blöde Haftnotiz ist, lasse ich mich nicht.
Es reicht jetzt.

Mal sehen, wie die Welt nach mehr Stunden Schlaf aussieht *seufz*
Der Supervisor ist sowieso auf Gott und die Welt sauer, aber das braucht er nicht an mir auslassen. Ich bin für die aktuellen (Fehl-) Entscheidungen nicht verantwortlich. Und der Chef, auch wenn jetzt weit weg, kann auch einmal einschreiten, wenn derart über den Rand geschossen wird.

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Zeitdiebe
Am Weg zur Arbeit hab ich meist einen strengen Zeitplan. Vor allem, wenn es gilt einen bestimmten Zug zu erreichen.
In der Schautafel 2 Zettel. Ich lese und lese, verstehe nix und bin etwas überfordert. Am Weg zum Zug hab ich genug Zeit, um noch mal in Ruhe gedanklich alles zu sortieren.

Am Bahnsteig angekommen kommt grad der Zug vor meinem - durchatmen. Bimmelfon rausfischen und den Mamazwerg anrufen.
Bei uns wurden so ziemlich alle Kellerabteile aufgebrochen.
Erklärt nun auch, wer so tollkühn war, gestern gegen halb 10 bei mir vor der Tür zu stehen. (Wäre hilfreich gewesen, eine Karte da zu lassen...)

Sofern Zeit & Willen, wärs nett, wenn der Mamazwerg kurz Nachschau halten kann. Wenn ich erst gegen 20h nach Hause komm, kann ich gar nichts mehr tun. Nicht mal ein neues Schloß kaufen.
Und bei uns im Haus haben die Nachbarn nicht nur lange Nasen, sondern auch flotte Finger und Sachen bekommen rasch Füße.

Als ich beim Kunden (weit weit weg) ankomme, ruf ich noch mal kurz durch - gegebenenfalls möge der Mamazwerg Bilder machen. Man weiß ja nie nicht.
Da polterts zurück, wieso ich eigentlich nicht selber in den Keller bin und nachgesehen hätte, was und wie und außerdem und überhaupt.

Da muß ich echt sagen - Kragenplatzer.
Ich hab gesagt - wenn Du Zeit hast, Du mußt nicht. Es wäre nett, wenn - es ist aber kein Muß.
Wenn sich wer bereit erklärt, brauch ich dann - mitten beim Kunden - keine Vorhaltungen über mein Verhalten. Ist nämlich so - der Zug fährt nur alle heiligen Zeiten. Sehr heilig sind die mir deshalb auch.

Und ja, als ich am Bahnsteig stand und angerufen hab, hats mir auch gedämmert, daß ich eigentlich gleich in der Arbeit hätte anrufen solln, informieren, daß ich einen Zug (also eine halbe Stunde später) zum Termin erst komme und dann...

Weiß ich eh alles. Aber ich hatte keine Zeit nachzudenken. Ich war am Weg zum Zug. Und gut wars. Wer weiß, was ich da gesehen hätte - dann hätte ich vllt gar nimmer arbeiten können.

Irgendwann während des Termins kam eine Sms - neues Schloß angebracht. Erleichterung. Weiterarbeiten. Entspannung. Vom Termin in die Firma. Von dort Richtung Heimat. Unterwegs Essen vom Asiaten mitgenommen. Mach ich in den letzten Wochen öfters.

In die Wohnung, Essen abstellen, neuen Schlüssel holen, in den Keller.
Auf dem Weg dahin eine andere Nachbarin getroffen. Das war schon mal nett, nicht allein in den Keller zu müssen. Jetzt nicht wegen Keller, aber so geteiltes Leid.

Im ersten Moment und auch im zweiten kann ich gar nicht sagen, was fehlt oder nicht. Sieht soweit alles gut aus. Später erfahre ich, daß der Mamazwerg doch schon einiges zurecht- gerückt hat.
Der Heizer ist aus dem Regal gerissen und balanciert zwischen Stellage und Kasten. Fiel mir als Erstes auf. Weil ich die ganzen Kabeln sah und mir dachte - wtf?

Soweit ich überblicke, sind alle Archivboxen da. Aber wer stiehlt schon Abrechnungszettel, Rechnungen und HV-Kram? Andererseits wurden der ehem. Rezeptionistin ein ganzer Haufen Bücher gestohlen. Alle gebundenen Harry Potter zum Beispiel. Bei Dieben ist ja oft nix logisch.

Ich mach bei mir wieder zu und will einfach über Nacht mal alles sacken lassen. Die Nachbarin ist noch immer am Werken, inzwischen säbelt auch eifrig ein andrer Nachbar. Ich geh zu ihr (paar Keller weiter) und frag sie, ob eh alles soweit ok ist. Da hebt sie was hoch und fragt, ob das Teil mir gehört. Mich hat fast der Umschlag getroffen.

Jetzt - warum schleppt ein Dieb Sachen 10 Kellerabteile weiter?
Wieso weiß sie sofort, daß das mir gehört, obwohl ich das Teil noch nicht mal vermißt hab?

Alles sehr strange.
Zu Hause telefonier ich mit dem Mamazwerg. Ob das Schloß eh so paßt, es hätte auch fettere gegeben. Bloß nicht, sag ich.
Bei andren Nachbarn haben sie nicht das Schloß, sondern die Riegel durchgesäbelt - da hätte ich jetzt noch mehr Spaß. Der Nachbar montiert grad quasi den Mercedes unter den Schlössern - sag ich jetzt - das Teil wiegt sicher ein Viertelkilo. Dann werden die die Zargen raus- schneiden oder gleich das Holz rausbrechen - nein danke.


Unterm Strich darf ich nicht weiter darüber nachdenken. Samstag war ich noch nach halb zwölf in der Waschküche. Da war alles in Ordnung. Weiß ich, weil ich über mich kichern mußt, weil ich mein Schloß beim Vorbeigehen angefaßt hab. Um halb zehn war bereits Türläuten - ich geh mal von der Polizei aus.

Normalerweise bin ich ja auch noch ein bis zwei Stunden später im Keller unterwegs. Wär eventuell nicht so lustig geworden. Weiß man ja nicht *seufz*
Aktuell weiger ich mich, Angst zu haben. Der Mamazwerg meinte zwar dies & jenes, aber zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Ich weiger mich Kriminellen noch mehr Macht über mein Leben einzuräumen. Fertig.

Die nächsten Tage muß ich mich um den Polizeikram kümmern. Noch mal in Ruhe runter und alles kontrollieren. Unter Strich sag ich mal - glimpflich davon gekommen.
Zudem geh ich davon aus, daß es jemand mit Kontakt zum Haus war. Soweit ich bisher gesehen hab, sind nämlich mind. zwei Kellertüren unbeschädigt, das heißt dann, es war jemand MIT Schlüssel am Werk. Macht auch Freude...

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Montag, 26. Jänner 2015
Schneeapfel
Bevor der Mamazwerg dazu überging sich als neues Betätigungsfeld meine Wohnsituation (ungefragt) zu übernehmen, wurde ich mit Urlaubsplänen überhäuft. Dabei auch ein sechstägiger Aufenthalt in der Stadt, die niemals schläft.

Nun ist das ja so, daß ich in dieser Hinsicht ein mehrfach gebranntes Kind bin, obwohl ich mich sehr geschmeichelt gefühlt hab. Finanzelle Übernahme gefiel mir weniger, aber was so gar nicht ging, war der Termin. Ende Jänner - sehr kritisch.
Jahr läuft an, Kunden auch. Dazu kenn ich meine Gesundheit und noch viel besser die (der) Kunden. Ende Jänner, Schnee, Sturm, Eis - ganz blöder Plan.

Also hab ich nein gesagt. Und nochmal nein. Und nochmal. Ich bin sehr dafür, wenn, dann in Europa (also in Heimreisereichweite) und etwas kürzer zu experimentieren.
Am Höhepunkt der Überschüttung wurde es dann wirklich skurril lustig. Ich träumte, daß ich so die Nase voll davon hatte, daß ich kurzerhand selbst den großen Apfel gebucht und meine Sachen gepackt hatte.
Die Leute, denen ich davon erzählt hab, schüttelten sich vor Lachen.


Snow Patrol - New York

Jetzt der aktuelle Wetterbericht. Schwere Schneesturmwarnung dort.
Ich sitz in die Decke eingewickelt und schau mir den Nachthimmel an. Noch das Wochenende nachklingen lassen. Schön ist das : )

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