Sonntag, 20. November 2011
Dämmertanz
Ich war heute noch immer gut gelaunt, noch immer und trotz allem. Aber dann, kurz vorm Wegfahren, da fing es an zu dämmern. In mir. Draußen wars schon finster, als wir nach dem Badminton rauskamen.

Heute also Europäische Theaternacht und nachdem die Woche einmal ausverkauft war und das andre Mal, ja, so ein Tag halt war, da bin ich dorthin.

Gestern schon vom Tanzanbändler erneut versetzt worden und beschlossen, daß der ausgetanzt hat, heute Repertoiretänzer, Verzauberer und Mordminimalist unter Beobachtung gehabt.

War irgendwie zu viel oder zu wenig Zeit, mal einfach festzustellen und rein-, raus-, draufzuhören. Schöne Hände zu betrachten und andere eigenartige oder auch nicht Beobachtungen zu machen.

Am Heimweg dann, viel zu früh und doch zu spät, als er einfach ohne ein Wort abgebogen ist, wohl weil das alle taten, und ich ganz allein in die andere Richtung ging, da hatte ich im Kopf ein bestimmtes Lied.


Ich hab dann an der Kreuzung das Mobiliophon herausgekramt und ihm eine kurze lange Nachricht auf die Box gesprochen, um eine nette Stimme zu hören, und mitten drin, da fiel mir auf, wie unsagbar erschöpft ich bin und wie sehr mir die Arbeit diese Woche zugesetzt hat. Fast hätte ich mitten auf der Straße losgeweint. Deswegen und weil mir so einsam war. Darüber nachgedacht, wie es vor einer Woche war. Und wie es wohl in einer Woche sein wird.


Zudem wie sehr sie mir fehlt und wie verletzlich man sich macht, wenn man sich jemanden derart ausliefert. Freundschaften sind manchmal schon gefährlich fürs Seelenheil, auch wenn sie meistens recht heilsam sind.
Und daß es mich ankotzt, daß ich unser Treffen absagen mußte um mich wieder blöd anmachen lassen zu können und wie wichtig es ist, daß es jetzt ganz bald klappt. Auch wenn ich nicht weiß, wie ich das machen soll, an drei Orten gleichzeitig sein. Und ganz wirklich, da hätte ich so gern einen ganzen Tag für mich frei. Aber der kommt wieder... dann mal. Nächsten Sonntag sagt der Kalender.

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Freitag, 18. November 2011
Graphitfisch (solo)
Letzte Woche kam der Fisch zu spät, einfach auch weil ich nicht vor Mitternacht zu Hause war, dafür kommt er heute superpünktlich.

Noch mal der gleiche Künstler, aber ich finde, das macht nichts.


Luigi La Speranza - "Fisch mit Horn" (limitierte Auflage)

Die Sterne im Vordergrund sind schon ein Hinweis auf die Weihnachtsmärkte, die bei uns jetzt nach und nach öffnen.

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Freitag, 18. November 2011
Von Schmeichelgrenzen
Heute, als ich kurz einen Moment allein war, vorher schon mit dem ehem. Chef und dem sehr dem jungen Kollegen eine Runde gelacht hab, da dachte ich darüber nach, wie das so ist, mit der Freundschaft zwischen Männlein und Weiblein.

Immer Beteuerungen wo was ist oder nix ist, oder wies dann ist, dazu dann Fremdmeinungen, die ungefragt wen wo reindrängen wollen, obwohl man gar nicht will.
Mitten da rein auch dieses Mail, das ich nach dem Wochenende wieder gelesen hab, daß so viel älter als manch andre Geschichten ist, und ich wohlweißlich sehr verdrängt hab. Als er schrieb, ja das ist so. Und ich warte seit Jahren - und ich nach all den Jahren schlucken mußte und mich nicht fragen will, ob das noch immer so ist. Oder sein wird. Falls es dieses Gespräch mal geben sollte. Wie ich ihn dann wieder auf Abstand bringe ohne auf Distanz zu halten.


Jedenfalls versteh ich mit dem Kollegen sehr gut und wir haben immer sehr viel Spaß. Vor allem der ehem. Chef versucht uns immer miteinander aufzuziehen.
Und ich hab darüber nachgedacht, daß es gut ist, so wie es zwischen uns ist. Bisserl Schmeicheleien, liebe Sticheleien, aber immer mit Respekt und irgendwie macht das den Arbeitstag so viel angenehmer und leichter. (Vor allem, wenn man wieder so viel Kacke läuft, wie grad mal wieder.)

Allerdings sind auch hier die Grenzen sehr dünn. Er hat mir heute eine Massage angeboten. Er meinte das ernst. Ich war schlau genug das ablenkend abzulehnen. Es ist ein sensibles Seil, auf dem wir da balancieren und ich möchte nicht, daß wir herunterfallen.

Und als wir uns eine dreiviertel Stunde später getrennt haben, weil sich unsere Weg zurück zur Firma trennten, da hab ich darüber nachgedacht und später fiel mir dann ein, daß ich eigentlich morgen den Typen wiedersehen sollte, der mich im September so charmelos versetzt hatte. Allerdings gabs da ein admin. Durcheinander, von daher, seis ihm vergeben. Mal schauen, ob er wirklich kommt. Glauben tu ichs ja nicht. Aber bei Kerlen - weiß ich eh nie ; )

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