... newer stories
Sonntag, 29. Oktober 2006
Aqua Plansching
sid, 21:50h
Ich wollte nicht. Lange auch noch die Hoffnung gehegt, es würden eh keine Plätze frei sein.
"Das ist als Dankeschön", sagt der Mamazwerg. "Statt eines Mitbringsels." "Du hast mir doch eh was aus Griechenland mitgebracht", sage ich, immer noch ein wenig schlechtes Gewissen, überhaupt was bekommen zu sollen. Pflanzenpflege, in Vertretung, gehört dazu. Das sind Kinderpflichten. Elterliche Pflichten dann, sollte man mal selbst verreisen. Nur nicht ganz so einfach. Bisserl Theater, bisserl Gemaule. Das mach ich da ganz anders. Nicht viel drüber reden, wenn ich keinen Bock hatte rüberzufahren. Fernseher unter Wasser setzen und die kleinen Krisen, weil die Pflanzen nicht beieinander auf nicht heiklem Untergrund stehen.
Den Kühlschrank hab ich sowieso gefüllt, schon vor der Aufforderung vom Urlaubsort.
"Weißt, der ist auch manchmal ganz schon org", sagt der Mamazwerg über den Herzensmenschen. "Von seinen eigenen Kindern tät er das nie erwarten, nicht mal drum fragen, aber bei Dir.. da sagte er – komm, die macht das schon, schick ihr eine Nachricht". Ich grinse. Typisch Mann, Fremdkindern was aufs Aug drücken, worum man die eigenen net bitten würd. Wobei dies wohl nicht mal machen täten.
Egal. Gern getan und basta.
"Ich weiß eh nicht, ob es funktioniert. Die sind immer so schnell ausgebucht", sagt der Mamazwerg. Am Ende des Horizonts ein Hoffnungsschimmer. Gleich neben dem Ärger, daß ich ab dieser Uhrzeit mich von der Arbeit freistellen lassen muß. An diesem Wochentag, zu dieser Uhrzeit, ist das Meiste los. Gute Möglichkeit um Kohle zu machen. Nicht viel, aber besser als gar nix. Abgesehen von dem Streß. Egal. Vielleicht klappt´s eh nicht.
Es klappt doch. Jemand war dann noch so dermaßen schlau meine Mittagessenmachen-&runterwürg &gleichwiederweiterrenn-Pause zuzuklatschen. Meier, kann man denn nicht den Kunden vorne dazupacken?? Der hat doch am Nachmittag so mitten drin eh keine Zeit und keinen Bock. Nachdenken wär wohl zu viel verlangt.
Jedenfalls vom letzten Kunden nach Hause gesprintet, unterwegs noch ein Croissant (Mittag- u. Abendessen) gekauft und mich gewundert, daß ich vom Schlingen keine Krämpfe bekommen hab. Den Mamazwerg zufällig per Strada erwischt und zusammen ins Bad gefahren.
Und da ging's dann los. "Du hast mich zu einem Alterweibertreff geschleift", raun ich dem Mamazwerg zu. Der ist sichtlich auch etwas überrascht. Einmal umziehen und dann geht’s los. Der Altersdurchschnitt liegt bei 50+. "Ich hab was bei mir gut", flüster ich zum Mamazwerg, zwischen Plantschen und Spritzen.
Das Chlor hat in den letzten 10 Jahren auch an Durchschlagkraft gewonnen. Ein Spritzer ins Aug und es ist, als wär mir der Allergiekater zu nah gekommen. Drei Platscher weiter und die Nase kriegt eine Ladung ab, da helfen dann zwei Stunden später nur noch die Schmerzhämmer. Laufen auf den scharfen unebenen nassen Fließen (im Wasser versteht sich). Innerhalb von zehn Minuten 3x verknöchelt, immer die gleiche Stelle. Ich gratuliere mir und versuche das Gesicht fern vom Wasser zu halten. Mit der Schwimmbanane erschlag ich dann fast die Nachbarin. Auch egal. Mittlerweile innerlich auch was verrenkt.
Die Vorzeigerin verspricht uns nächste Woche ein viel langsameres Training. Bloß nicht!! Da täten wir absaufen. Der Mamazwerg und ich sind uns einig.
Und diese Woche geht’s weiter und weiter und weiter. The Faultier goes Aqua Plantsching. Ahoi!
"Das ist als Dankeschön", sagt der Mamazwerg. "Statt eines Mitbringsels." "Du hast mir doch eh was aus Griechenland mitgebracht", sage ich, immer noch ein wenig schlechtes Gewissen, überhaupt was bekommen zu sollen. Pflanzenpflege, in Vertretung, gehört dazu. Das sind Kinderpflichten. Elterliche Pflichten dann, sollte man mal selbst verreisen. Nur nicht ganz so einfach. Bisserl Theater, bisserl Gemaule. Das mach ich da ganz anders. Nicht viel drüber reden, wenn ich keinen Bock hatte rüberzufahren. Fernseher unter Wasser setzen und die kleinen Krisen, weil die Pflanzen nicht beieinander auf nicht heiklem Untergrund stehen.
Den Kühlschrank hab ich sowieso gefüllt, schon vor der Aufforderung vom Urlaubsort.
"Weißt, der ist auch manchmal ganz schon org", sagt der Mamazwerg über den Herzensmenschen. "Von seinen eigenen Kindern tät er das nie erwarten, nicht mal drum fragen, aber bei Dir.. da sagte er – komm, die macht das schon, schick ihr eine Nachricht". Ich grinse. Typisch Mann, Fremdkindern was aufs Aug drücken, worum man die eigenen net bitten würd. Wobei dies wohl nicht mal machen täten.
Egal. Gern getan und basta.
"Ich weiß eh nicht, ob es funktioniert. Die sind immer so schnell ausgebucht", sagt der Mamazwerg. Am Ende des Horizonts ein Hoffnungsschimmer. Gleich neben dem Ärger, daß ich ab dieser Uhrzeit mich von der Arbeit freistellen lassen muß. An diesem Wochentag, zu dieser Uhrzeit, ist das Meiste los. Gute Möglichkeit um Kohle zu machen. Nicht viel, aber besser als gar nix. Abgesehen von dem Streß. Egal. Vielleicht klappt´s eh nicht.
Es klappt doch. Jemand war dann noch so dermaßen schlau meine Mittagessenmachen-&runterwürg &gleichwiederweiterrenn-Pause zuzuklatschen. Meier, kann man denn nicht den Kunden vorne dazupacken?? Der hat doch am Nachmittag so mitten drin eh keine Zeit und keinen Bock. Nachdenken wär wohl zu viel verlangt.
Handyläuten während ich genau bei diesem Kunden bin. Ein kurzer Fluch. Madame (arbeitet noch net lang in der 4ma, hatte sich doch tatsächlich vor paar Wochen bemüßigt gefühlt mir zu erklären, wie ich meine Arbeit zu tun hätte - dankedanke - und ich solle doch mein Handy ausschalten, das dürfte eh gar net an sein, wenn ich beim Kunden bin. Schlaues Kind, bloß wie seh ich dann, daß Madame was von mir genau in dieser Zeit wollte? Zudem gibt’s auch Absagen, wie bekomm ich die dann mit?? – gut, ich mag es nicht, wenn mir jemand ohne viel nachzudenken sagt, wie ich zu arbeiten hätte (und selbst keine Ahnung hat).) wird einfach saftlos gestellt.
Paar Stunden später, nachdem sie erklärt hatte, ich wär unerreichbar gewesen und ich meinte, daß ich doch sehr wohl in der 4ma war, ein Anruf am Festnetz hätte genügt, hab ich sie dann darüber aufgeklärt, daß sie meine Box deswegen nicht erreichen konnte, weil es noch nie eine Box gab. Madame ist nämlich derart schlau, nicht selbst rausgefundne zu haben, daß der AB am Festnetz hängt – egal, um ihre Blödheiten geht’s nicht. Ich wollte nur nicht der Kundin eins auswischen, weil das Kind mal wieder dumm ist.
Paar Stunden später, nachdem sie erklärt hatte, ich wär unerreichbar gewesen und ich meinte, daß ich doch sehr wohl in der 4ma war, ein Anruf am Festnetz hätte genügt, hab ich sie dann darüber aufgeklärt, daß sie meine Box deswegen nicht erreichen konnte, weil es noch nie eine Box gab. Madame ist nämlich derart schlau, nicht selbst rausgefundne zu haben, daß der AB am Festnetz hängt – egal, um ihre Blödheiten geht’s nicht. Ich wollte nur nicht der Kundin eins auswischen, weil das Kind mal wieder dumm ist.
Jedenfalls vom letzten Kunden nach Hause gesprintet, unterwegs noch ein Croissant (Mittag- u. Abendessen) gekauft und mich gewundert, daß ich vom Schlingen keine Krämpfe bekommen hab. Den Mamazwerg zufällig per Strada erwischt und zusammen ins Bad gefahren.
Und da ging's dann los. "Du hast mich zu einem Alterweibertreff geschleift", raun ich dem Mamazwerg zu. Der ist sichtlich auch etwas überrascht. Einmal umziehen und dann geht’s los. Der Altersdurchschnitt liegt bei 50+. "Ich hab was bei mir gut", flüster ich zum Mamazwerg, zwischen Plantschen und Spritzen.
Das Chlor hat in den letzten 10 Jahren auch an Durchschlagkraft gewonnen. Ein Spritzer ins Aug und es ist, als wär mir der Allergiekater zu nah gekommen. Drei Platscher weiter und die Nase kriegt eine Ladung ab, da helfen dann zwei Stunden später nur noch die Schmerzhämmer. Laufen auf den scharfen unebenen nassen Fließen (im Wasser versteht sich). Innerhalb von zehn Minuten 3x verknöchelt, immer die gleiche Stelle. Ich gratuliere mir und versuche das Gesicht fern vom Wasser zu halten. Mit der Schwimmbanane erschlag ich dann fast die Nachbarin. Auch egal. Mittlerweile innerlich auch was verrenkt.
Die Vorzeigerin verspricht uns nächste Woche ein viel langsameres Training. Bloß nicht!! Da täten wir absaufen. Der Mamazwerg und ich sind uns einig.
Und diese Woche geht’s weiter und weiter und weiter. The Faultier goes Aqua Plantsching. Ahoi!
... verpflanzen (5 Kommentare) ... bewässern
Finster war's…
sid, 18:35h
und dank der verblödeten Umstellung der Zeit erst Ende Oktober (doofe Inselbewohner…) noch sehr. Zu sehr. Wäre die Umstellung wie früher Ende September gewesen, wär nix passiert.
Da gegenüber schon im Bürohaus Leben herumhuschte und ich mir das Nakedeiherumgehopse für den Winter aufhebe, hab ich kein Licht angemacht. Im Dunklen anziehen geht ja schließlich auch. Und wie.
Wie gesagt, finster war's.
Noch fix ein Mäntelchen angezogen und los zur Arbeit geflitzt. Zum Glück im Mäntelchen, trotz Schweißfilm auf der Haut auch nicht ausgezogen.
In der Pause hab ich mich kurz vom Kunden verabschiedet um eine Fotokopie zu machen und irgendwo am Weg zwischen Kopierer und wieder zurück zum Kunden ist es dann passiert. In einer Reflexion sah ich ein weißes Zettelchen.
An der rechten Seite.
Einmal kurz schlucken, ins nächste Klo rein – zum Glück die Damentoilette erwischt - , alles wieder an Ort und Stelle gebracht und sehr sehr peinlich berührt noch eine dreiviertel Stunde mit dem Kunden gearbeitet.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Ich hoffe auf erstere: typisch Mann, ihm ist nix aufgefallen. Kerle sehen doch sonst auch nie was. Weder neue Frisur (auch net, wenn die Haare 30 cm kürzer oder plötzlich knallrot sind), noch sonst was. (Außerdem sah der Stoff links wie rechts gleich aus, bloß die Nähte waren halt falschrum.)
Zweite Variante – er hat es doch bemerkt. Dann denkt er sich entweder, ich war so fix chaotisch in der Früh, daß ich rechts von links net unterscheiden kann, oder er glaubt ich hätte noch schnell mit nem Kollegen oder Kunden ne schnelle Nummer geschoben.
Derzeit weiß ich net, welche Variante mir lieber wär, denn neunzig Minuten nix bemerken, ist eigentlich nicht faultierlike.
Da gegenüber schon im Bürohaus Leben herumhuschte und ich mir das Nakedeiherumgehopse für den Winter aufhebe, hab ich kein Licht angemacht. Im Dunklen anziehen geht ja schließlich auch. Und wie.
Wie gesagt, finster war's.
Noch fix ein Mäntelchen angezogen und los zur Arbeit geflitzt. Zum Glück im Mäntelchen, trotz Schweißfilm auf der Haut auch nicht ausgezogen.
In der Pause hab ich mich kurz vom Kunden verabschiedet um eine Fotokopie zu machen und irgendwo am Weg zwischen Kopierer und wieder zurück zum Kunden ist es dann passiert. In einer Reflexion sah ich ein weißes Zettelchen.
An der rechten Seite.
Einmal kurz schlucken, ins nächste Klo rein – zum Glück die Damentoilette erwischt - , alles wieder an Ort und Stelle gebracht und sehr sehr peinlich berührt noch eine dreiviertel Stunde mit dem Kunden gearbeitet.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Ich hoffe auf erstere: typisch Mann, ihm ist nix aufgefallen. Kerle sehen doch sonst auch nie was. Weder neue Frisur (auch net, wenn die Haare 30 cm kürzer oder plötzlich knallrot sind), noch sonst was. (Außerdem sah der Stoff links wie rechts gleich aus, bloß die Nähte waren halt falschrum.)
Zweite Variante – er hat es doch bemerkt. Dann denkt er sich entweder, ich war so fix chaotisch in der Früh, daß ich rechts von links net unterscheiden kann, oder er glaubt ich hätte noch schnell mit nem Kollegen oder Kunden ne schnelle Nummer geschoben.
Derzeit weiß ich net, welche Variante mir lieber wär, denn neunzig Minuten nix bemerken, ist eigentlich nicht faultierlike.
... verpflanzen (0 Kommentare) ... bewässern
... older stories