Mittwoch, 4. Mai 2005
Zwischen Mona Lisen und Madonnen
sid, 00:53h
Letztendlich war ich mit mir bei der Ausstellungseröffnung.
Bei den ersten Bildern hetze ich vorbei. Viel zu viele "wichtige" Leute sind noch da. Nicht solche, die es sind, eher solche, die es gerne wären. Viel zu viele "Kunstkenner" noch anwesend, die sich lauter als notwendig mit großen Gesten über die Werke sprechen.
Es ist viel zu warm, trotz der offenen Fensterchen. Die Leute gehen gegen die Laufrichtung. Das mag ich überhaupt nicht, vor allem nicht, wenn so viel los ist. Einen Pfeil richtig zu lesen muß ja unheimlich schwer sein.
Ich schaffe mir einen Vorsprung und stehe fast verlassen vor weiteren Bildern. Endlich Zeit um zu schauen. Ruhe die gekonnten Striche und Stile zu bestaunen. Der Künstler beherrscht die Stile, hat viel Witz und ein genaues Auge, was die Vorbilder seiner Arbeiten angeht.
Ein paar Unbelehrbare stöckeln über den Hunderwasserboden. Nun ja, hier nur ein unebener Schiffsboden. Macht Spaß den Balanceakten zuzusehen, aber nur kurz. Weitere Werke warten. Ich stehe vor dem Bild mit der Nana und freu mich. Viele Leute haben sich noch mehr Unnötiges zu erzählen. Warum man das nicht draußen erledigen kann, frag ich mich nicht. Das hat bestimmt mit der wichtigen Nichtigkeit der Leute zu tun. Dabei bin ich doch extra später als geplant hingekommen, als ob sie es geahnt haben. Im Cafe hätte es heute genug Platz gegeben.
Als ich aus dem Museum komme, regnet es wieder. Ich strahle im Regen. Hinter mir schon wieder eine hektische Person. Raunzt genervt in ihr Handy. Ich bleiben stehen, um den Streßfaktor Straße gewinnen zu lassen und genieße die Wassertropfen auf meinem Gesicht. Ich freue mich darauf zu Hause fast nackt im Regen zu stehen, doch der Regen stoppt irgendwo am Heimweg. Die Straße glänzt schwarz, ich habe eine Korkenzieherlocker im Gesicht. Es ist ein schöner Tag.
Bei den ersten Bildern hetze ich vorbei. Viel zu viele "wichtige" Leute sind noch da. Nicht solche, die es sind, eher solche, die es gerne wären. Viel zu viele "Kunstkenner" noch anwesend, die sich lauter als notwendig mit großen Gesten über die Werke sprechen.
Es ist viel zu warm, trotz der offenen Fensterchen. Die Leute gehen gegen die Laufrichtung. Das mag ich überhaupt nicht, vor allem nicht, wenn so viel los ist. Einen Pfeil richtig zu lesen muß ja unheimlich schwer sein.
Ich schaffe mir einen Vorsprung und stehe fast verlassen vor weiteren Bildern. Endlich Zeit um zu schauen. Ruhe die gekonnten Striche und Stile zu bestaunen. Der Künstler beherrscht die Stile, hat viel Witz und ein genaues Auge, was die Vorbilder seiner Arbeiten angeht.
Ein paar Unbelehrbare stöckeln über den Hunderwasserboden. Nun ja, hier nur ein unebener Schiffsboden. Macht Spaß den Balanceakten zuzusehen, aber nur kurz. Weitere Werke warten. Ich stehe vor dem Bild mit der Nana und freu mich. Viele Leute haben sich noch mehr Unnötiges zu erzählen. Warum man das nicht draußen erledigen kann, frag ich mich nicht. Das hat bestimmt mit der wichtigen Nichtigkeit der Leute zu tun. Dabei bin ich doch extra später als geplant hingekommen, als ob sie es geahnt haben. Im Cafe hätte es heute genug Platz gegeben.
Als ich aus dem Museum komme, regnet es wieder. Ich strahle im Regen. Hinter mir schon wieder eine hektische Person. Raunzt genervt in ihr Handy. Ich bleiben stehen, um den Streßfaktor Straße gewinnen zu lassen und genieße die Wassertropfen auf meinem Gesicht. Ich freue mich darauf zu Hause fast nackt im Regen zu stehen, doch der Regen stoppt irgendwo am Heimweg. Die Straße glänzt schwarz, ich habe eine Korkenzieherlocker im Gesicht. Es ist ein schöner Tag.
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unfrieden,
Mittwoch, 4. Mai 2005, 20:38
1. Ich kenne den Maler nicht, finde die Bilderchen bei Google aber recht hübsch und witzig. Guter Geschmack.
2. "wichtige Nichtigkeit" und "nichtige Wichtigkeit" beschreiben ja eigentlich dieselben Dinge, oder? Schöne Wortfolge jedenfalls. :)
3. Und Sie haben recht: Wenn man im Regen schneller geht, geht man ja nur durch mehr Tropfen hindurch und bekommt somit mindestens genauso viele ab, wie diejenigen, die langsam schlendern. Auch wenn man dem Regen nicht so lange ausgeliefert ist.
Langsam gehen ist sowieso total cool und beim Großstadtstress genießenswert.
2. "wichtige Nichtigkeit" und "nichtige Wichtigkeit" beschreiben ja eigentlich dieselben Dinge, oder? Schöne Wortfolge jedenfalls. :)
3. Und Sie haben recht: Wenn man im Regen schneller geht, geht man ja nur durch mehr Tropfen hindurch und bekommt somit mindestens genauso viele ab, wie diejenigen, die langsam schlendern. Auch wenn man dem Regen nicht so lange ausgeliefert ist.
Langsam gehen ist sowieso total cool und beim Großstadtstress genießenswert.
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sid,
Donnerstag, 5. Mai 2005, 00:47
Also ich war dort, weil ich eine Einladung zur Eröffnung hatte - sprich eintrittsfrei die Ausstellung ansehen. Das Bild auf der Einladung und die weiteren im Folder (Nana) haben mir gut gefallen, deswegen bin ich hin.
Ich finde schon, daß es einen Unterschied zwischen "wichtiger Nichtigkeit" und "nichtiger Wichtigkeit" gibt. Diese Leute waren sehr darauf bedacht wichtig zu wirken, waren aber weit davon entfernt : )
Regen mag ich, Regen find ich schön und nur sehr selten unpassend. Ich bin bewußt langsam durch den Regen gegangen, weg von der Hektik und den Streß abspülen lassen. Schade, daß er aufgehört hat, bevor ich zu Hause war. Aber irgendwann komm ich noch dazu in aller Ruhe einfach so im himmlischen Wasserfall zu stehen : )
Ich finde schon, daß es einen Unterschied zwischen "wichtiger Nichtigkeit" und "nichtiger Wichtigkeit" gibt. Diese Leute waren sehr darauf bedacht wichtig zu wirken, waren aber weit davon entfernt : )
Regen mag ich, Regen find ich schön und nur sehr selten unpassend. Ich bin bewußt langsam durch den Regen gegangen, weg von der Hektik und den Streß abspülen lassen. Schade, daß er aufgehört hat, bevor ich zu Hause war. Aber irgendwann komm ich noch dazu in aller Ruhe einfach so im himmlischen Wasserfall zu stehen : )
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